Testbericht vom 24.11.2011 - von Jörg
Pyjamaparty – Flüsterrunde zur Mondscheinstunde
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 - 30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Bei einer Pyjamaparty werden Gäste eingeladen, die im Gastgeberhaushalt übernachten. Logischerweise erscheint man dort gleich in Nachtbekleidung, schließlich handelt es sich um eine Motto-Party. Beliebt sind solche Partys bei Kindergeburtstagen in den Vereinigten Staaten, da hier oftmals die Gäste weit auseinander wohnen.
In diesem Spiel sind es auch kleine Kinder oder besser gesagt Vampire, die allerdings längst in ihren Betten liegen sollten. Kichernd laufen sie dabei immer noch durch die Gegend, in der Hoffnung, Papa Vampir hört diese Geräusche nicht. Was uns in diesem Spiel noch so alles erwartet, verraten wir Euch im nachfolgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Die kleinen Vampire schleichen durch die Räume und müssen Gegenstände in ihr Bett legen. Wem dies am besten gelingt, der gewinnt.
Spielaufbau:
Der Spielplan mit dem abgebildeten Turmzimmer wird in die Tischmitte gelegt. Die sechs Knoblauchkarten werden gemischt und mit der abgebildeten Knolle nach oben in die Mitte des Zimmers gelegt. Alle Gegenstände (Blutorangensaft und Kuschelspinnen) werden gemischt und mit der verdeckten Seite im Zimmer verteilt. Jeder Spieler nimmt sich einen Gegenstand und legt diesen offen vor sich ab. Die Spielfiguren stellt man auf einen beliebigen Teppich und dann kann das Spiel bereits beginnen.
Spielablauf:
Ein Startspieler erhält den Würfel und beginnt die Partie. Es wird reihum gespielt.
Zeigt das Würfelergebnis einen Wert, bewegt der Spieler seine Figur um diese Zahl auf den Teppichen vorwärts. Die Laufrichtung darf man frei wählen. Erreicht man einen leeren Teppich, ist der Zug vorbei. Steht dort mindestens eine andere Figur, wählt man einen Spieler aus und flüstert ihm „Psst!“ zu, um auf sich aufmerksam zu machen.
Der Spieler am Zug nimmt sich einen Gegenstand vom Zimmerboden und legt diesen, ohne ihn aufzudecken verdeckt vor sich ab. Der angesprochene Spieler nimmt ebenfalls einen Gegenstand und legt diesen allerdings offen vor sich ab. Beide Spieler müssen überlegen, welches der drei Geräusche entstehen kann, wenn der verdeckt liegende Gegenstand mit dem offen liegenden Gegenstand zusammenstößt.
Mit zwei Gläsern entsteht ein „Klirrrr!“, bei zwei Spinnen ein „Umpf!“ und eine Spinne mit einem oder besser gesagt in einem Glas ergeben ein „Platsch“. Erst der aktive Spieler und dann sein Mitspieler macht eines der Geräusche.
Jetzt wird das andere Plättchen aufgedeckt. Hat nur ein Spieler das Geräusch erraten, bekommt dieser beide Gegenstände und legt sie in sein Bett. Haben beide Spieler das Geräusch erraten, nimmt sich jeder einen Gegenstand und legt diesen in sein Bett. Hat kein Spieler das Geräusch erraten, werden beide Gegenstände verdeckt in das Zimmer zurückgelegt. Es folgt der nächste Spieler im Uhrzeigersinn.
Zeigt das Würfelergebnis eine Knoblauchknolle, schreien alle Spieler „Knoooblauch!“ und das hat Papa Vampir mit Sicherheit auch gehört. Die oberste Karte vom Knoblauchstapel wird aufgedeckt und umgedreht. Zeigt diese eine Falltür, bleibt die Tür verschlossen und jeder Spieler zieht seine Figur weiter in Richtung des eigenen Bettes. Steht die Figur bereits auf dem eigenen Teppich, zieht man in sein Bett. (Anmerkung: In unseren Runden haben die Kinder dann die Figur liebevoll hingelegt.) Sind noch nicht alle Vampire im Bett, dreht man eine weitere Karte um. Sofern alle Kinder im Bett liegen, werden keine Karten mehr aufgedeckt und der Knoblauchzug ist beendet.
Wird auf der Knoblauchkarte Papa Vampir angezeigt, müssen alle Spieler, die noch nicht im Bett liegen, einen ihrer bereits gesammelten Gegenstände zurück in das Zimmer legen. Alle anderen Spieler erhalten als Belohnung einen Gegenstand. Anschließend werden alle Figuren in das Bett gestellt. Die Knoblauchkarten werden gemischt und wieder als Stapel bereit gelegt. Eine neue Runde beginnt.
Das Spiel ist zu Ende sobald ein Spieler 8 Gegenstände in sein Bett legen konnte. Ist der Spieler in seinem Bett, gewinnt er. Erscheint Papa Vampir, bevor er im Bett liegt, geht das Spiel aber weiter.
Strategie:
Strategische Möglichkeiten gibt es nicht.
Interaktion:
Um an die Plättchen zu gelangen, versuchen die Spieler natürlich auf gleiche Felder zu kommen und mit den Geräuschen wie „Psst“ oder „Knoooblauch!“ findet sich zumindest etwas Kommunikation im Spiel vor.
Glück:
Das Glück spielt eine sehr wichtige Rolle. Nicht nur bei der Bewegung sondern auch bei der Antwort verläuft das Spiel sehr glücksbetont. Einflussmöglichkeiten hat man nicht und so entscheiden eher der Würfel und die 50:50 Antwort, ob man am Ende das Spiel gewinnt oder verliert.
Packungsinhalt:
Das Spielmaterial bietet sehr viel in guter Qualität und auch die Illustration überzeugt. Die Anleitung ist übersichtlich und verständlich. Was will man mehr? Trotz kleiner Verpackung aber vielen Spielkomponenten geht der Preis mit ca. 20 Euro aus unserer Sicht in Ordnung.
Spaß:
Pyjamaparty ist ein sehr glücksbetontes Spiel, bei dem die Spieler keine Einflussmöglichkeiten haben. Zu Dritt ist es eher langweilig, da es oft länger dauert, bis Spieler auf gleichen Feldern stehen. Zu Viert aber insbesondere zu Fünft ist dies schon einfacher. Doch trifft man sich mit seinem Mitspieler auf einem gemeinsamen Feld, kommt eine weitere Glückskomponente hinzu: Denn ob ein Spieler mit seiner Antwort richtig liegt, entscheidet sich erst mit dem Aufdecken des zweiten Plättchens. Die Chancen stehen bei 50 %.
Insgesamt gesehen hält sich der Spaßfaktor doch sehr bedeckt und trotz anfänglichen witzigen Partien fällt der Faktor leicht unter Durchschnitt. Wir erwarten ja nicht all zu viel von einem Kinderspiel, doch Spaß und Spannung sollte den Kindern durchaus anzusehen sein. Dieser kommt auf Dauer einfach zu kurz.
Jörgs Meinung:
Schönes Material, eine tolle Illustration und einen Ablauf, der nur so vor Glücksfaktoren strotzt. Ja, ok, es ist ein Kinderspiel, aber reine Würfelei und das glücksbetonte Raten machen noch lange kein gutes Spiel daraus. Die Runden verlaufen doch etwas langweilig und wären nicht die Zwischengeräusche der Spieler, würde auch der Spaßfaktor noch geringer sein. Schade, denn etwas mehr Spannungsmomente hätten dem Spiel gut getan.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Selecta Spielzeug für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Pluspunkt für die Illustration, denn spielerisch hat das glücksbetonte Spiel nicht all zu viel zu bieten, um es öfter zu spielen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Leserkommentare
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