Die Helden von Kaskaria

Vorwort

Faszinierend! Bereits auf der Nürnberger Spielwarenmesse hat mich das Spiel angestrahlt, denn ausgehend von den Illustrationen spricht es mich sehr an. Das Cover ist sehr gelungen und der Spielplan ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

Jetzt muss nur noch das Spielprinzip überzeugen.

Spielablauf:

In diesem Fantasyabenteuer im Land Kaskaria versuchen die Spieler als mutige Helden den Schatz zu erobern. Die Spieler starten dabei mit jeweils zwei Figuren. Eine Figur muss über den Klippenweg, die andere über den Wasserfall gezogen werden.
Ausgestattet mit fünf Handkarten und drei offen ausliegenden Karten (Rest als Nachziehstapel) wird reihum gespielt. Der Spieler hat zwei Aktionsmöglichkeiten:

Er kann eine Karte von der Auslage (anschließend auffüllen) oder vom Nachziehstapel ziehen. Er kann aber auch ein Kartenset (gleiche Farbe, mindestens zwei Karten) ausspielen und öffnet sich dabei neue Optionen.

Die Optionen hängen von den dargestellten Motiven ab. Sind Figuren zu sehen, zieht der Spieler damit. Ist Gold zu erkennen nimmt sich der Spieler dies aus dem Vorrat und mit einer Kennzeichnung „+2“ zieht der Spieler sofort Karten nach.
Im letzten Drittel des Nachziehstapels wird die Wasserfallkarte eingemischt. Wird diese Karte gezogen wird das Spiel kurz unterbrochen, um Auslage sowie Ablage- und Nachziehstapel neu vorzubereiten.
Ein Spieler darf aber immer nur 10 Karten auf der Hand halten und auf einem Feld dürfen auch mehrere Figuren stehen.
Das Spiel endet sobald eine Figur (Greif oder Läufer) das Zielfeld erreicht und dadurch das magische Amulett erhält.

Abhängig von der Position der Figuren (gemäß Übersicht auf dem Spielplan) erhalten die Spieler weiteres Gold. Der Spieler mit dem meisten Gold gewinnt.

Jörgs Meinung:

Hinsichtlich der Illustrationen bin ich begeistert, aber auch spielerisch hat das Spiel neben dem Bilden von Sets, um Figuren zu ziehen bzw. Gold/Karten zu bekommen, ein paar Feinheiten.
So bringt es wenig mit einem seiner Helden schnellstmöglich ins Ziel zu steuern. Hier ist Feintuning erforderlich, um möglichst clever mit beiden Figuren voran zu kommen. Aufgrund dessen ist die Altersangabe mit 6 Jahren berechtigt. Mit jüngeren Kindern würde ich es auch nicht spielen, da diese sonst einfach überfordert sind.
Im Hinblick auf die tolle aber kindliche Gestaltung ist aber spätestens mit 8 Jahren Schluss, denn zumindest bei mir sagen die angehenden Jugendlichen, dass sie aus diesem Haba-Kinderspielalter heraus sind.
Die Zielgruppe ist somit stark eingeschränkt, doch viele Spiele sind einfach für eine bestimmte Spielgruppe (z.B. Spiele ab +2 Jahren) gedacht. Genau das ist in diesem Abenteuer mit durchaus hohem Glücksfaktor auch der Fall. Man benötigt einfach zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Karten. Durch Abgreifen der Karten aus der offenen Auslage weiß man auch nicht ob man dadurch seinen Mitspielern einen Gefallen getan hat. Mir persönlich gefällt das Spiel gut, denn es ist einfach kein schnell gespieltes Laufspiel, sondern ein Spieler bei dem man beim Sammeln und Ausspielen von Karten etwas mitdenken muss.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 Reizvolles Abenteuerspiel für Spieler zwischen 6 und 8 Jahren.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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