Testbericht vom 17.06.2014 - von Andreas
1969
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Essen 2012 Neuheit: 1969 (Cranio Creations / Heidelberger Spieleverlag)
Essen 2012 Neuheit: 1969 (Cranio Creations / Heidelberger Spieleverlag) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Wir schreiben das Jahr 1961, genauer gesagt den 25. Mai 1961. Der gerade gewählte Präsident John F. Kennedy hält eine Rede an die Nation, die mehrere entscheidende Themen enthält. Eines davon ist die Eroberung des Weltraums, genauer gesagt des Mondes:
„Keine führende Nation darf bei diesem Rennen ins All auf die hinteren Plätze fallen.“ Er verspricht, dass noch vor dem Ende des Jahrzehnts ein Amerikaner seinen Fuß auf den Mond setzen wird. (Die Rede kann man sich übrigens auch online anhören z.B. hier: https://www.youtube.com/watch?v=bH8JWvy4hHQ)
Ein Wettrennen zwischen allen technologisch hochentwickelten Ländern um den Spitzenplatz bei der Eroberung des Alls beginnt. Das am Ende die Amerikaner am 21. Juli um 3 Uhr 56 MEZ gewonnen haben, als Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betritt (https://www.youtube.com/watch?v=RMINSD7MmT4).
Aber wir wollen die Uhr noch nicht soweit vorausdrehen, spannend ist doch das Wettrennen der einzelnen Nationen (USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Russland) um diesen technologischen Fortschritt… Das haben sich auch die Italiener von Cranio Creations gedacht und daraufhin das Würfel bzw. Brettspiel 1969 entwickelt.
Spielablauf:
Das Spiel beginnt nach der Rede von John F. Kennedy und zwar im Jahr 1963 und die Spieler haben nun sieben Jahre Zeit ihre Technologien zu entwickeln. Wer dabei den Mond am nächsten gekommen ist gewinnt. Die Jahre untergliedern sich dabei in 4 Phasen, wobei natürlich alles mit dem Einkommen beginnt, was von Jahr zu Jahr unterschiedlich ist. Allerdings spielen wir hier nicht den harten Kampf aus, der es sicher war, indem wir den Staat um Hilfe bitten sondern wir nehmen uns einfach die Millionen. Zusätzlich können wir Siegpunkte gegen Geld tauschen, wenn es unserer Meinung nach unserem höherwertigen Ziel dient. Danach geben wir das Geld natürlich aus und zwar für Forscher oder Geheiminformationskarten. Mit beiden kann man seine Testmissionen, die man durchführen muss um sein Land zum Mond zu führen, verbessern oder sogar die eine oder andere Mission der Mitbewerber erschweren.
Die Wissenschaftler kostet je nach Genialität unterschiedlich viel Geld und werden bei jedem Spieler auf seinem Tableau eingesetzt. So kann man gewisse Fertigkeiten erwerben, Siegpunkte erwerben oder Mitspielern Minuspunkte am Spielende zuschanzen. Durch die erhaltenen Fertigkeiten verbessern wir unsere Erfolgsquote bei den Missionen, erhalten Geld bei Fehlschlägen, reduzieren wir die Kosten für weitere Wissenschaftler, erhalten mehr Geheiminformationskarten usw.
Die wirkliche Mission wird in diesem Spiel durch Würfel ausgespielt. Fünf Stück sind es an der Zahl und sie zeigen mit den Farben grün (Erfolg), blau (Neutral), rot (Fehlschlag) unser Missionsergebnis an. Jede Mission kann nur einmal ausgeführt werden und um sie zu bewältigen benötigt man eine gute Würfelhand und am besten Fertigkeiten (Wissenschaftler) in den benötigten Gebieten der Mission (was durch Symbole bei der Mission angezeigt wird). Es sollte einem klar sein, dass man nicht jede Mission ausführen kann und auch die Missionen so einiges an Geld verschlingen, aber mit ihnen erreicht man Siegpunkte und erleichtert sich ggbfl. etwas die Arbeit an der Mondmission (aber nur wenn man die kleinen Missionen perfekt schafft) was wiederrum unsere Flagge dem Mond Ziel etwas näher bringt. Nach dem Würfelwurf und den Abrechnungen der einzelnen Boni kommen allerdings noch die Mitspieler zum Tragen, sie können Geheimmissionskarten opfern um unsere Mission zu schmälern und so erhält man ggbfl. weniger Siegpunkte und bekommt keine Bonus-Mond-Flaggenpunkte. Hart, aber berechenbar, denn der Umtauschkurs dieser Karten steht vor der Mission fest und natürlich ist es dem Spieler auch selbst vergönnt Missionskarten zu spielen um seine Mission zu verbessern.
Ganz am Ende winkt dann die große Mondmission und dann wird abgerechnet…
Smukers Meinung:
Hinter 1969 verbirgt sich im Großen und Ganzen eigentlich ein Würfel- und Zocker-Spiel. Die Würfelergebnisse kann man durch die Wissenschaftler und die Karten beeinflussen und auch die anderen Mitspieler ärgern und die Thematik ist auch mal wirklich was anderes, aber nichtsdestotrotz liegt ein Würfelspiel mit verdammt viel Material vor uns. Der Preis von diesem „großen“ Brettspiel beträgt 40 €, was zwar das Spielmaterial rechtfertigen könnte, aber nicht die Spielmechanik. Die meisten Testspieler fanden das Spiel ganz nett und hatten auch Spaß, aber als sie den Preis hörten war das Thema vom Tisch. 40 € ist leider viel zu viel für ein einfaches, wenn auch spaßiges Würfelspiel. Hier hätte man weniger Material in die Schachtel legen sollen, zwar macht das aufbessern der Fähigkeiten mit Geld Spaß, aber viele verschiedene Strategien gibt es nicht und am Ende hängt doch extrem vieles von dem Würfelwurf und den Geheiminformationskarten der Mitspieler (die verdeckt gespielt werden) ab.
Am Ende bleibt vor uns eine ausgeflippte Thematik, aber nur ein durchschnittliches Würfelspiel, was leider mit viel zu viel Material und damit mit einem viel zu hohen Preis ausgestattet wurde. Somit kommen wir mit unserem Urteil zu „Nicht lohnenswert“.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Ausgefallenes Thema, durchschnittliches Würfelspiel, viel zu hoher Preis...
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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