Testbericht vom 25.01.2009 - von Jörg
Zack & Pack
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Ein Umzug steht an und alle Kartons sind verpackt. Leider
haben die Kartons nicht die gleiche Größe, denn einige sind etwas länger als
die handelsüblichen. Doch plötzlich ertönt von Draußen ein lautes Hupen! „Ah,
das muss das Transportunternehmen mit dem LKW sein!“ Rasch begibt man sich nach
draußen und stellt fest, dass das Fahrzeug vor der Tür viel zu klein ist oder
bereits ein Teil der Ladefläche belegt ist. Da hilft nur noch logistisches
Geschick, um aus dieser Situation herauszukommen. Auch im Spiel „Zack &
Pack“ muss man seine Fähigkeiten diesbezüglich unter Beweis stellen. Ob uns das
gelingt, zeigen wir euch in diesem Test.
Ziel des Spiels:
LKWs zu beladen ist nicht immer sehr einfach. Und die Spieler müssen nicht
nur in einer Runde ihr Augenmaß unter Beweis stellen. Irgendwann wird einer
allerdings auf der Strecke bleiben und dann zeigt sich, welcher Mitspieler zu
diesem Zeitpunkt am meisten Punktechips vor sich liegen hat und Meister der
Lage und somit Gewinner des Spiels ist!
Spielaufbau:
Die 30 LKW Karten (mit unterschiedlichen Ladeflächen und
–höhen) werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. In die Tischmitte
legt man die 96 Holzteile (mit unterschiedlichen Längen). Die 64 Punktechips
(mit verschiedenen Punktzahlen) werden daneben platziert und jeder Spieler
bekommt Chips im Wert von 75. Dem jüngsten Spieler gibt man die fünf Würfel
(entsprechen den Farben der Holzteile) und dann kann bereits die Runde
beginnen.
Spielablauf:
Jeder Spieler würfelt (für sich) und nimmt sich entsprechend so viele
Holzteile, wie die Würfelaugen angeben. Doch nicht jede Würfelseite ist mit
Augen ausgestattet. Ggf. muss man von bestimmten Holzteilen keine Teile nehmen.
Hier geht es gemütlich zu, denn beeilen muss man sich noch nicht.
Doch bei der Auswahl des LKWs ist HEKTIK im Raum, denn die vor einem liegenden
Teile müssen anschließend auf das Fahrzeug gelegt werden. Doch zuvor erhält
jeder Spieler zwei LKW-Karten (bei drei oder vier Spielern) oder eine LKW-Karte
(bei fünf oder sechs Spielern). Die Karte(n) legt man verdeckt vor sich ab, so
dass der abgedruckte Pfeil vor einem liegt. Mit dem Kommando „Zack & Pack“
drehen alle Spieler ihre Karte(n) um!
Die Spieler sehen nun auf den Karten die Ladefläche (helle
Fläche) und die Höhe des LKWs (angegebene Zahl). Jeder muss sich nun, abhängig
von seiner Ladung, schnellstmöglich für einen Wagen entscheiden. Es darf nur
nicht der vor einem liegende sein! Das geht relativ schnell, doch der letzte
Spieler, der (noch) keine Karte an sich genommen hat, muss die oberste Karte
vom verdeckten Stapel nehmen. Allerdings dürfen auch die anderen Spieler vom
verdeckten Stapel ziehen, wenn sie das Gefühl haben, dass die ausliegenden
offenen LKWs nicht zu ihrer Ladung passen! Die nicht gewählten Fahrzeuge werden
offen zur Seite gelegt. Damit geht das Spiel, nach dem Auswählen der Holzeile
und des LKWs in die dritte Phase über: Dem Beladen Die Spieler versuchen nun
ihren LKW mit ihrer Ladung zu füllen. Hier steht allerdings die Schnelligkeit
nicht im Vordergrund! Mit der Zahl auf der Karte wissen die Spieler wie hoch
sie bauen können. Allerdings muss die darunter liegende Fläche belegt sein.
Überhang ist somit nicht erlaubt! Einige Teile sind etwas länger und können
auch hochkant (sofern es die Höhe erlaubt) aufgeladen werden. Haben alle
Spieler ihre Ladung untergebracht, oder sehen keine weiteren Möglichkeiten
mehr, geht es zur letzten Phase:
Der Punkteermittlung
Eigentlich relativ einfach, wenn man den bisherigen Ablauf betrachtet. Doch
warum ist das Spiel ab 10 Jahre? Vielleicht liegt es an der nun folgenden
Punkteermittlung: Bei der Vergabe von Punkte wird unterschieden zwischen „zu
wenig“ und „zu viel“ Fracht!
>Zu wenig!
Jeder Spieler prüft, wie viele 1er Teile (weiß) noch auf dem LKW Platz hätten.
Für jedes Teil muss man einen Punkt abgeben!
>Zu viel!
Jeder Spieler prüft, ob er noch Teile übrig hat, die einfach keinen Platz mehr
auf dem LKW gefunden haben. Für jedes Teil muss der Spieler „zweimal“ so viele
Punkte in die Kasse geben. Dabei ist die Länge des Holzteiles zu
berücksichtigen.
Beispiel: Für ein übrig gebliebenes weißes Holzteil und ein violettes Holzteil
muss der Spieler 12 Punkte abgeben >> 2 Punkte (1x2) für weiß und 10 Punkte
(5x2) für violett! Nicht selten kommt es aber auch vor, dass ein Spieler sowohl
„zu wenig“ als auch „zu viel“ Teile hat. Dass passiert einem insbesondere bei
langen Teilen! Dumm gelaufen, denn dann muss man für beides bezahlen. Somit
sinkt auch sehr schnell das Punktepolster von anfänglich noch 75 zur Verfügung
stehenden Punkten. Doch der beste Spieler der Runde soll hier nicht leer
ausgehen. Schließlich hat sich dieser einen perfekten LKW ausgesucht und nur
wenig, wenn nicht sogar gar keine Punkte abgeben müssen. Als Anerkennung
bekommt der Spieler 10 Extrapunkte aus der Kasse! Anschließend beginnt eine
neue Runde, mit neuen Holzteilen und neuen LKWs. Sollte der LKW Stapel
aufgebraucht sein, bilden die abgelegten Karten einen neuen verdeckten Stapel.
Sobald nach einer Runde ein Spieler keine Punkte mehr vor sich liegen hat, ist
das Spiel zu Ende. Die anderen Spieler zählen ihre Punkte. Wer am meisten
Punkte vor sich liegen hat, gewinnt!
Strategie:
Mit wenig Holzteilen sucht man sich natürlich auch einen kleineren LKW bzw. ein Fahrzeug mit geringer Höhe aus. Fragt sich nur, welche Ladefläche man bevorzugt. Mit großen, langen violetten Teilen wird das schon schwieriger! All zu lange sollte man allerdings nicht überlegen, denn sonst muss man bekanntlich vom verdeckten Stapel ziehen. Mit vielen Holzteilen sucht man sich natürlich den höchsten LKW aus. Doch auch hier sollte immer auch ein Blick auf die Ladefläche geworfen werden. Durch die unterschiedliche Punktevergabe muss man aber eher die größeren Fahrzeuge bevorzugen. Schließlich gibt es bei fehlender Ladung nur einen „einfachen“ Punkteabzug. Dabei sollte man nach einer Runde auch einen Blick auf die Mitspieler-Punktechip-Auslage werfen. Daran erkennt man vielleicht sehr schnell, ob die folgende Runde vielleicht schon die Letzte ist!Interaktion:
Das Auswählen der LKWs ist nicht immer ganz einfach. Und oftmals kommt man sich dabei in die Quere. Denn Schnelligkeit und Augenmaß sind erforderlich, um seinen Wunsch-LKW zu bekommen. Der langsamste Spieler ärgert sich aber nicht unbedingt, denn vielleicht war in der offenen Auslage gar kein ideales Fahrzeug dabei. Dann greift man sehr gerne nach dem Stapel und hofft auf sein Glück. Spätestens nach dieser Phase wird man sich genüsslich auch die Auslage der Mitspieler betrachten. Höhnisches Gelächter und Kommentare „Wie willst Du Deine Ladung denn darauf bekommen“ können sich einige Spieler nicht verkneifen.Glück:
Sehr glücksbetont geht es in Zack & Pack zu, denn bereits der Würfelwurf kann zu leichten Frustrationen führen, wenn man sehr viele Holzteile zu sich nehmen muss. Da bleibt einem nur die Hoffnung auf ein gutes Fahrzeug. Liegen dort (anschließend) allerdings nur LKW-Karten mit dem Wert 1 aus, kann man sich von dieser Runde verabschieden. Doch keine Sorge. So wie oben beschrieben, geht es zum Glück nicht immer zu, denn auch die Mitspieler haben manchmal Pech in der Auslage der Teile und Fahrzeuge. Mit etwas Übung und Augenmaß kann man in weiteren Runden den Glücksfaktor etwas senken, denn oftmals ist man selbst schuld, wenn man wieder einmal zu schnell nach einem Fahrzeug greift.Packungsinhalt:
„Aus dem Fuhrpark greif`mit Hast den Wagen, der zur Ladung passt!“ Nicht besser hätte man es auf der Spiel-Verpackung formulieren können und auch der Name „Zack & Pack“ passt perfekt zu diesem Spiel. Die Grafik mit dem Transporter und den Waren erinnert einem auch sehr (vielleicht nicht ganz so extrem) an den letzten eigenen Umzug. Auf der Verpackung wird auch angeben, dass der Sofortlosspiel-Faktor bei 9 (von 10 möglichen) liegt. Ganz so hoch würden wir den Wert nicht einstufen, doch viel zu lesen gibt es in der doppelseitigen Anleitung nicht. Die Altersangabe (ab 10 Jahre) deutet allerdings darauf hin, dass es sich wohl nicht um ein Kinderspiel handelt. Das sollte jeder selbst entscheiden, wobei einige Achtjährige mit diesem Spiel keine Probleme hatten. Naja, nur beim Zähler der Punkte musste man etwas nachfassen. Mit den beigefügten Zipp-Tüten (mittlerweile Standard bei vielen Spielen) und den sechs Ablageflächen in der Spielschachtel ist ausreichend Platz, sogar für weitere LKW-Karten-Erweiterungen.Spaß:
Zack & Pack zählt mit Sicherheit zu den Spielen, die bei einem Familiennachmittag auf dem Spieltisch landen. Denn die einfachen und schnellen Abläufe sorgen, abhängig von der Gruppe, für hohen Spielspaß. Vielspieler waren diesem Spiel ab nicht abgeneigt, wobei diese eher zum vergleichbaren Spiel Ubongo greifen. Denn hier ist der Glücksfaktor bei weitem geringer. Doch ein glücksbetontes Spiel steht hier im Vordergrund und so sollte man auch mit dem Spiel umgehen. Verbissene Wettkämpfe sind hier nicht erwünscht. Losspielen und Spaß haben lautet die Devise. Somit werden Wenigspieler mit diesem Spiel am meisten Freude haben.Jörgs Meinung:
Wie der Name „Zack & Pack“ bereits andeutet, geht es in dem Spiel nicht nur um Schnelligkeit, sondern auch um perfektes Verladen von Holzteilen auf einem LKW. Das gelingt einem manchmal sehr gut und manchmal überhaupt nicht, so dass man nicht selten Punkte verliert.
Durch den übersichtlichen Spielablauf und der möglichen Spieleranzahl (bis zu 6 Mitspieler) hat man endlich einmal wieder die Möglichkeit, ein einfaches Spiel auf den Spieltisch zu „verfrachten“.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Schnelles und einfaches Spiel, indem der Glücksfaktor dominiert!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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