Testbericht vom 07.07.2009 - von Jörg
Labyrinth - Das Duell
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
1 bis 2 Spieler
Spielzeit:
15 - 20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Ein Labyrinth hat in den letzten Jahren für viel Furore und Aufmerksamkeit gesorgt. Dabei begann alles im Jahre 1986 mit dem Spiel „Das verrückte Labyrinth“, welches in einer Vielzahl von Haushalten vorhanden ist. Das Spiel hat sich allerdings weiterentwickelt und in der unten genannten Auflistung sind bei weitem noch nicht alle enthalten: 1991: Labyrinth der Meister 1995: Junior-Labyrinth 1998: Labyrinth der Ringe 2000: Kartenspielreihe zum Labyrinth 2002: 3D-Kinderlabyrinth Sieben Jahre später, im Jahre 2009 folgt nun eine weitere Veröffentlichung mit dem Namen „Labyrinth – Das Duell“. Und wie das Wörtchen Duell uns bereits verrät, spielen hier zwei Spieler gleichzeitig gegeneinander! Das war allerdings noch nicht alles, denn das Spiel beinhaltet auch eine Variante für eine Person. Was dahinter steckt erfahrt ihr im folgenden Bericht!
Ziel des Spiels:
Die beiden Spieler versuchen gleichzeitig einen durchgehenden Weg zum gesuchten Gegenstand zu bilden. Der Spieler, welcher am Ende acht Karten vor sich liegen hat gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Vor der „ersten“ Partie müssen die quadratischen Gängekarten in die Schiebesteine geklippst werden. Rote Gängekarten kommen in die roten Schiebesteine und blaue Gängekarten in die blauen Schiebesteine. In den weiteren Spielen halten die Karten automatisch in den Steinen. Nur einige wenige Karten müssen (je nach Lagerung der Schachtel) wieder in die Schiebesteine reingeklippst werden. Hat man diese einmalige Arbeit erledigt, erhält jeder Spieler eine Spieltafel (entweder blau oder rot) sowie die 15 Schiebesteine (jetzt mit darauf liegender Gängekarte) in der jeweiligen Farbe. Die Spieler legen die Steine in ihr Tableau, indem am Ende ein Feld frei bleibt. Logisch, denn irgendwo muss man ja später auch schieben! Damit der Spielspaß allerdings kein frühes Ende findet, ist folgender Hinweis angebracht: Die Gänge einer Sorte sollten im Tableau „unterschiedlich“ ausgerichtet werden, denn die Steine dürfen während einer Partie nicht wieder herausgenommen werden. Zum Beispiel sollten die Geraden nicht alle senkrecht in der Spielertafel liegen. Einige sollte man auch waagrecht hineinlegen. Anschließend nimmt sich jeder Spieler eine goldene Zauberfigur. Die 16 Zielkarten, welche auch alle auf den Spielertafeln zu sehen sind, werden gut gemischt. Jeder Spieler zieht verdeckt eine Karte. Das Symbol zeigt den Startpunkt des Zauberers, also einen der 16 Gegenstände.
Spielablauf: Mit dem verdeckten Ziehen „einer“ weiteren Karte und dem offenen Ablegen zwischen beiden Spielern beginnt auch schon die turbulente Runde. Denn die Karte zeigt das Ziel an, dass die beiden Spieler jeweils ausgehend von ihrem Zauberer erreichen müssen. Hierzu müssen die Schiebesteine so geschickt hin und her gezogen werden, dass ein durchgehender Gang vom Zauberer zur Zielkarte zu sehen ist. Beide Spieler ziehen gleichzeitig auf ihrem Tableau ihre Steine, wobei auch mehrere hintereinander liegende Steine geschoben werden dürfen. Ein Herausnehmen oder Drehen der Schiebesteine ist nicht erlaubt! Sobald der erste (der beiden) Spieler die Verbindung zum Ziel hergestellt hat ruft er laut STOPP. Der andere Spieler prüft das Ergebnis, ob hier wirklich eine durchgehende Strecke zum richtigen Symbol vorliegt. Stimmt diese Verbindung darf sich dieser Spieler die Karte nehmen und stellt den Zauberer auf das erreichte Zielfeld. Das ist somit die neue Startposition. Der Verlierer dieser Runde bleibt mit seinem Zauberer auf dem ursprünglichen Feld stehen. In seltenen Fällen hat der Spieler, der sich seiner Aufgabe und seines Zieles sicher war, einen Fehler gemacht (zum Beispiel falsches Symbol). Dadurch bekommt der Gegenspieler die Karte und beide Spieler starten vom ursprünglichen Feld. Ein weiterer allerdings nicht unüblicher Fall liegt vor, wenn beide Spieler gleichzeitig STOPP rufen. Dann bekommt kein Spieler diese Karte und auch die Zauberer werden nicht versetzt. Erst anschließend wird die nächste Zielkarte offen aufgedeckt und damit beginnt eine weitere Runde. Die Abläufe wiederholen sich. Erst mit dem Gewinn der achten Zielkarte für einen Spieler endet das Spiel und dieser Spieler hat auch gewonnen. Wer allerdings gerne auch einmal allein ans Werk gehen will, nutzt die Variante für eine Person. Hierzu wählt der Spieler eine der beiden Tafeln mit den jeweiligen Schiebesteinen und einem Zauberer. Nach dem Mischen der Zielkarten versucht der Spieler nun alleine sein Glück und prüft immer selber das (hoffentlich richtige) Ergebnis. Hier hat man natürlich weniger Zeitdruck oder kann sich auf eine spätere Duell-Runde gut vorbereiten. Man kann sich allerdings auch ein Zeitlimit für alle Karten vorgeben.
Strategie:
Bevor das Spiel beginnt sollte man sich über die Auslage seiner Schiebetafeln Gedanken machen. Wie bereits anfangs erwähnt sollten die gleichen Tafeln nicht in gleicher Weise auf der Tafel liegen. Eine Mustertafel gibt es nicht, denn jeder Spieler hat gewisse eigene Vorlieben. Spätestens nach dem ersten Spiel weiß man, ob die anfängliche Auslage Sinn gemacht hat. Im Verlauf eines Spieles verschieben sich die Tafeln und neue Wege kommen zustande, die einem die weiteren Zielkarten erleichtern. Das ist allerdings nicht immer so und einige Spieler müssen hier schon größere Umbaumaßnahmen durchführen.
Interaktion:
Jeder hat sein eigenes Tableau und konzentriert sich nur darauf. Nur mit den Worten des Mitspielers „STOPP“ blickt man unglaubwürdig auf die Tafel des Mitspielers: „Wie, schon fertig?“
Glück:
Glück spielt hier eine geringe Rolle. Ab und zu kommt es allerdings auch vor, dass man nur wenige Schiebesteine verändern muss um das Ziel zu erreichen. Dem Mitspieler geht es allerdings nicht selten genauso, so dass sich dieser Glücksfaktor im Verlauf des Spieles ausgleicht.
Packungsinhalt:
Bereits auf dem Cover hat sich der Illustrator Joachim Krause an die Spielcover vergangener Jahre orientiert. Dabei reicht das Wörtchen LABYRINTH aus, denn jeder wird sich an eines der Spiele vergangener Zeit erinnern. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und die Abläufe schnell und einfach erklärt. Die Spielschachtel wurde dem Material angepasst so dass alles seinen Platz hat. Die Schiebetafeln sind aus Plastik und nur einige Gängekarten bleiben nicht gerne passgenau in einem Schiebstein liegen. Für den Spielablauf ist dies allerdings nebensächlich, denn die Steine werden ja nicht gekippt. Preislich liegt das Spiel aktuell zwischen 15 und 20 EUR (je nach Händler).
Spaß:
Das verrückte Labyrinth zählt auch bei uns zu einem der vielen Kinderspiele, die wir bereits im jungen Alter genießen konnten. Durch die Spieleleidenschaft fanden im Verlauf der Jahre auch die weiteren Spiele Platz in unserem Regal. Einige davon gibt es leider auch nicht mehr käuflich zu erwerben. Das ist mit dem neuen Spiel „Das Duell“ natürlich nicht der Fall und auch ohne Anleitung weiß man, welche Abläufe dahinter stecken. Naja, ein kurzer Blick in die Anleitung bezüglich dem Zauberer und der Anzahl der Karten für einen Sieg ist nicht zu vermeiden, so dass aber anschließend einem schnellen Spieleinstieg nichts im Wege steht. Nicht jeder Spieler hat allerdings ein Gefühl für das Schieben der Wege um das gewünschte Ziel zu erreichen. Das ist nicht schlimm denn mit der 1-Personen-Variante kann man daran feilen. Das Spiel ist für Jung und Alt und somit werden nicht nur 8-Jährige, sondern auch Personen fortgeschrittenen Alters eine oder mehrere Partien wagen. Wem die Mechanismen aus den Vorgängerversionen gefallen wird sicherlich auch mit diesem Spiel Spaß haben und für trainierte Spieler werden die Kämpfe um die Karten knapp verlaufen. Spieler, welche bereits mit den Vorgängerversionen ihre Probleme hatten und mit den Spielmechanismen eher auf Kriegsfuß stehen, sollten bei diesem Spieler einen großen Bogen machen. Denn hier werden wie auch in den anderen Versionen die Steine/Plättchen hin und her geschoben, nur dass man nicht nur von außen, sondern auch auf alle mittigen Schiebsteine Einfluss nehmen kann. Nach einigen Spielrunden wird man ein Gefühl für den neuen Mechanismus bekommen und Neulinge werden gegen alte Hasen kaum eine Chance haben.
Jörgs Meinung:
Das Labyrinth geht in eine neue Runde. Mit „Labyrinth – Das Duell“ hat der nicht mehr unbekannte Spieleautor Maro Teubner nicht nur das gleichzeitige Spielen um einen Gegenstand in den Vordergrund gerückt.
Nein, hier besteht auch die Möglichkeit, dass ein Spieler alleine die Abläufe trainieren kann ohne den Zeitdruck seines Mitspielers (Wer ist schneller?) zu spüren.
Auch das neue Spiel ist für Jung und Alt gedacht und bietet einen Spielspaß der nicht für alle Spieler auf Dauer ist.
Fans der Labyrinth Reihe kommen wohl an diesem Spiel nicht vorbei, denn gerade hier kann man alleine oder zu Zweit in einfacher Art und Weise seine Cleverness unter Beweis stellen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Die Spieler haben nicht nur Zweit auf ihrem eigenen Tableau die Möglichkeit sich zu duellieren, denn auch alleine besteht die Möglichkeit, eine oder mehrere Partien um die Gunst der Zielkarten zu spielen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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