Dungeon Saga
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
30-120 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Noch so ein Klopper aus dem Hause Heidelberger Spieleverlag bzw. asmodee. Nach der Vorstellung von Runewars (Miniauturenspiel) oder auch Villen des Wahnsinn II bin ich schon zu einem kleinen Fanboy geworden, was aber nicht heißt: Große Schachtel, geiles Spiel!
Oh nein, bei den o.g. beiden Spielen habe ich doch etwas länger gebraucht bis ich diese liebgewonnen habe und jetzt geht es mit Tempo gleich an das Nächste.
Spielablauf:
Dungeon Saga ist ein Dungeon Crawler, den mir spielbegeisterte Freunde ans Herz gelegt haben. Einfacher Einstieg, überschaubare Regeln und eine Menge Spaß auf Dauer! Mal sehen!
Auf den ersten Blick (insbesondere das Material) richtig cool, aber die vielen Hefte und Anleitungen schrecken mich ab.
Meine Angst ist allerdings unbegründet, denn 8 Seiten für das Schnellstarterspiel stellen mit Sicherheit kein Problem dar. Da man „keine weiteren Vorkenntnisse besitzen muss“ genau das richtige für mich!
Im Spiel übernimmt einer die Rolle des bösen Overlord und der andere die tapferen vier Helden. Mit einer angegebenen Spielzeit von einer Stunde ein perfekter Einstieg in diese Welt.
Auch wenn man von dem Material erschlagen wird (unglaublich viel dabei) wird in diesem ersten Spiel das benötigte Material genau angezeigt.
Hinzu nimmt man das Questenhandbuch mit dem Abenteuer A (als Einstieg). Später kann man dann noch Abenteuer B auswählen, bevor man sich in weitere Abenteuer stürzt. Das war aber noch nicht alles, doch dazu später mehr.
Damit die Atmosphäre gleich rüberkommt, liest der Overlord die kurze Geschichte vor und natürlich auch die Siegbedingungen. So muss hier der Overlord einen Helden kampfunfähig machen um zu gewinnen. Die Helden gewinnen, wenn sie die mit X markierte Tür öffnen.
Das Szenario wird vom Overlord aufgebaut und natürlich stehen die Helden weit entfernt von der Tür auf vorgegebenen Positionen und die Kämpfer des Overlord warten nur darauf die Helden aufzuhalten.
Eine Spielrunde unterteilt sich in drei Schritte:
Zuerst sind die Helden am Zug bevor der Overlord seine Armeen befiehlt. Zum Abschluss wird die neue Runde vorbereitet.
Die Spieler überlegen welche Helden sie zuerst aktivieren. So kann ein Held eine Bewegung gemäß seinem Tableau ausführen oder einen Nahkampf beginnen, wenn er seine Bewegung zu einem Gegner benachbart beendet bzw. die Figur dem Gegner zugewandt ist. Blickrichtung spielt hier bereits zu Beginn eine große Rolle.
Im Kampf würfelt (in diesem Fall) der Held so viele Würfel wie angegeben. Der Verteidiger (hier eine Armee des Overlord) nimmt so viele Würfel entsprechend der Armeefigur. Hierzu hat der Spieler einen Overlordbogen vor sich liegen, auf dem alles angegeben wird. Nach dem Wurf werden die Ergebnisse verglichen. Der Angreifer entfernt Würfel, dessen Augenzahl den Verteidigungswert des Verteidigers nicht übersteigt. Im Anschluss werden die Treffer bestimmt und der Schaden bestimmt.
Ist der Verteidiger der Overlord, schaut er wieder auf sein Tableau um zu sehen was passiert. Im schlimmsten Fall wird die Figur zerstört.
Ist der Verteidiger der Held, werden Wundenmarker auf dem jeweiligen Tableau platziert. Zum Glück aber nur einer pro Angriff, egal wie viele Treffer vorliegen. Früher oder später kann der Held aber kampfunfähig werden, was von der Anzahl der Herzen abhängig ist.
Der Overlordspieler befiehlt auch seine Figuren und auch hier kommt Bewegung und Kampf zum Einsatz. Er kann aber auch Tote auf bestimmten Feldern erwecken, was je nach Szenario angegeben wird. Hinzu kommt die oft knallharte Optionen Befehlskarten auszuspielen. Welche Auswirkungen das hat, gibt der Kartentext vor. Zum Ende einer Runde zieht der Overlordspieler eine Karte nach.
Das ist wirklich nicht schwer, so dass man sich im Anschluss gleich um das zweite Einstiegsspiel (Abenteuer B) kümmern sollte.
Hier kommt es dann zu weiteren Regeln wie Fernkampf und Zauberei. Hierzu werden weitere Karten genutzt, deren Aktionsmöglichkeiten klar und deutlich wiedergegeben werden.
Türen können auch nicht einfach eingetreten werden, da sie mit Magie versehen sind. Hinzu kommen auch Regeln, wie man sich von angrenzenden feindlichen Truppen wegbewegen kann.
Hat man die beiden Einstiegs-Abenteuer gespielt wird es aber Zeit für die richtigen Abenteuer, in denen dann alle vier Helden zum Einsatz kommen. Ab sofort kann der Overlord auch durch eine weitere Möglichkeit das Spiel gewinnen und zwar dann wenn es den Helden nicht gelingt innerhalb einer vorgegebenen Zeit (an Runden) ihr Ziel zu erreichen.
Ist man an diesem Punkt angelangt macht es auch Sinn sich die Gesamtregeln auf ca. 20 Seiten durchzulesen. Mit vielen Beispielen werden hier die einzelnen Aktionen detailliert erklärt.
Aber auch nach den 8 Abenteuern ist noch kein Ende in Sicht, denn auf die Spieler wartet noch das Abenteuerhandbuch (inkl. Regelwerk). Hier kann man sich eigene Helden erstellen oder auch mal auf Wunsch eine Solopartie wagen.
Soweit sind wir aber noch nicht, doch aufgrund der genannten Abläufe hat hoffentlich jeder jetzt gelesen was Dungeon Saga zu bieten hat.
Jörgs Meinung:
Ab und an wagt sich auch mal der Jörg an einen Dungeon Crawler, wobei meine bessere Hälfte und insbesondere die Kinder hier mehr Leidenschaft entwickeln.
Wie im Vorwort bereits angeklungen braucht man für solche Kracher Zeit und die haben wir, auch wenn wir bisher nach dem Einstiegsspielen und vielen weiteren Abenteuern bei weitem noch nicht alles gesehen haben.
Dungeon Saga ist ein Spiel welches ausgehend vom Schwierigkeitsgrad zwischen Hero Quest und Descent anzusiedeln ist.
Es hat eine unglaubliche Menge an Material und Figuren, die im bemalten Zustand sicherlich noch attraktiver wirken. Allerdings ist das was man hier sieht bereits jetzt durchaus vorzuzeigen und gerade mit solchem Material macht es (noch mehr) Spaß.
Das Spiel hat eine sehr gute Spieleinführung, so dass man nach zwei Partien durchaus weiß, ob einem so etwas gefällt oder nicht. Falls ja, wird man sich auch den weiteren 8 Abenteuern widmen. Gerne hätten wir aber noch mehr davon :)
Irgendwann wird man sich aber dann auch intensiver mit dem Abenteuerhandbuch widmen und das steht uns quasi noch bevor, denn dann kann man sich beispielsweise mit eigens erstellten Helden in Abenteuer stürzen.
Die Aktionsmöglichkeiten der Helden bzw. des Overlords sind wirklich überschaubar. Nur wahre Dungeon Crawler Fans ist das zu wenig. Mir persönlich reicht das völlig aus, denn so kann man durchaus auch Anfänger und jüngere Spieler an eine solches Spiel heranführen.
Lediglich die vier mitgelieferten Charaktere sind mir zu wenig. Bei dieser Masse hätte ich mir durchaus noch ein paar Helden mehr gewünscht. Nicht zu unterschätzen ist auch die Downtime des Overlord Spielers, denn oft muss er längere Zeit mit ansehen und (gerne) zuhören wie die Helden ihre Aktionen planen. Das hat mich schon bei „The Others“ sehr gestört!
Schafft man als Held ein Abenteuer nicht, kennt aber letztendlich den Weg zum Ziel (z.B. Tür) ist die Motivation es noch einmal zu spielen eher gering, denn beim zweiten Anlauf klappt es fast immer. Dabei sollte man aber die Befehlskarten des Overlord nicht unterschätzen, denn mit bestimmten Karten kann man die Helden ganz schön in die Knie zwingen. Helden können sich aber selbst auch in die Niederlage stürzen, denn mit vielen schlechten Würfelergebnissen wird es schwer ein angestrebtes Ziel zu erreichen.
So sind es insgesamt durchaus lobende Worte aber auch kritische Töne, die man hier nennen muss. In Anbetracht der bisher absolvierten Partien ist aber der Reiz durchaus vorhanden. Man muss nur die Zeit für ein solches Spiel mitbringen, denn für eine oder zwei Partien ist es einfach zu schade!
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Durchaus einstiegsfreundlicher Dungeon Crawler mit leichten Schwächen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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