Testbericht vom 30.11.2014 - von Jörg
Korrigans
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorstellung: Prototyp Korrigans für Essen 2014 (Matagot) - Nürnberg 2014
Vorstellung: Prototyp Korrigans für Essen 2014 (Matagot) - Nürnberg 2014 from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Der Verlag Matagot hat in den letzten Jahren mächtig aufgeholt und das liegt nicht nur an den spielerisch attraktiven Mechanismen sondern auch am Spielmaterial. Auch bei Korrigans verweilt man erst einmal einige Minuten, denn auch hier hat man in Punkto Material inkl. Inlay wieder einmal eine Glanzleistung aufgestellt. Dann muss doch hoffentlich auch das Spiel super sein, oder?
Was uns erwartet wissen wir nicht, wobei die Altersangabe schon etwas in Richtung Familienspiel weist. Die Regeln inklusive Aufbau sind auf vier Seiten aufgeführt, so dass wir recht schnell in die erste Partie starten.
Spielablauf:
Bevor wir in die Abläufe eintauchen, widmen wir uns noch dem Namen „Korrrigans“ denn diese Figuren (je zwei davon erhält jeder Spieler) sind ein Hauptelement des Spiels. Wörtlich übersetzt könnte man auch niedlicher Zwerg sagen, denn diese Geschöpfe wandeln umher und werden oft nur in der Nacht gesehen.
Doch auch tagsüber und wie hier im Spiel bei jedem Zug werden diese Figuren aktiv. Vor Spielbeginn platziert man den Spielplan (anfangs empfiehlt sich die Seite mit den Symbolen) in die Mitte. Darauf erkennt man diverse Landschaftsfelder, die vor jeder Partie mit verdeckt liegenden Kleeplättchen und einem Stein, dem sogenannten Menhire, bestückt werden. Zu Spielbeginn platziert jeder seine Korrigans auf einem vorgegebenen Feld und nimmt sich jeweils eines der Kleeplättchen. Durch Geheimhaltung beim Anschauen aller Plättchen auf einem Feld und durch das Versteckhalten hinter seinem Sichtschirm kennt jeder nur seine Plättchen, bzw. die Übrigen auf dem Feld.
Bevor wir auf die einzelnen Aktionen eingehen noch ein Blick auf den Spielplan, der in Raster unterteilt ist. Jede Aktion beginnt damit, dass ein Spieler einen Regenbogen-/Wolken-stein zieht und je nach Farbe/Symbol auf den Spielfeldrand legt.
Doch warum das Ganze?
Im Spielverlauf bewegen sich die Korrigans auf den Feldern und sammeln Gold und Tierplättchen (für Bewegung nötig) ein. Gold ist für die Wertung wichtig und am Ende folgt noch ein Goldtopf der auf ein mögliches noch nicht durch Symbol (von außen) besetztes Feld gelegt wird. Dort wollen dann alle Korrigans hin, um sich noch einen fetten Goldbonus zu sichern.
Bevor es soweit ist bewegen sich aber die Korrigans in Aktionsschritt 2 abwechselnd voran. Jeder Spieler muss mit einem seinen Korrigans auf ein anderes Feld ziehen. Hierzu deckt man bzw. nutzt die Kleeplättchen. Mit den dort abgebildeten Tieren darf man von einem Feld zu einem anderen ziehen. Das ist auch der Grund, warum man anfangs den Spielplan mit den Tiersymbolen nutzen sollte, denn mit jedem Tier kann man unterschiedliche Bewegungen durchführen und das ist auf dem Startplan schon hinterlegt.
Ist der Korrigan auf dem neuen Feld angekommen, sieht sich der Spieler wieder alle dort liegenden Kleeplättchen an und entscheidet sich für eines davon (hinter den Sichtschirm). Ggf. gesellt sich noch ein Felsen hinzu, der je nach Symbol auf der Unterseite Aktionen auslöst (z.B. mit dem Troll einen Weg versperren) oder einfach zusätzliches Gold bringt. So geht es immer weiter bis abhängig vom anfänglichen Ziehen eines Steines der Schlussspurt durch Platzieren des Goldtopfes beginnt.
Jeder Spieler hat dann nur noch einen Zug und führt mit Kleeplättchen seine Korrigans auf das Feld des Topfes. Hierzu werden allerdings weitere Kleeplättchen mit Tieren benötigt, um den oft weiten Weg zum Ziel zu erreichen. Nicht jedem gelingt das, so dass der eine oder andere Spieler keinen Goldbonus bekommt.
Am Spielende zählt dann jeder sein Gold und der Spieler mit dem höchsten Goldsatz gewinnt.
Jörgs Meinung:
Rein von der Optik ist das Spiel sehr gelungen, so dass die Messlatte für eine Wertung schon recht hoch ausfällt. Spielerisch weiß das Spiel aber auch zu überzeugen, auch wenn das Platzieren der Steine aufgrund der Farben einige Runden benötigt und man gar nicht so recht weiß, wohin man denn jetzt mit seiner Spielfigur am besten zieht. Eine Proberunde ist somit erforderlich, doch dann weiß man Bescheid.
Gut gelöst sind die beiden Spielplanseiten, so dass man ohne Markierung bei Bewegungsaktionen auch mitdenken muss, welches Tier man nutzen muss, um von Feld A zu B zu gelangen.
In unseren Runden kam das Spiel gut an, wobei man das Ganze als Familienspiel betrachten muss. Hier macht es mit Kindern deutlich mehr Spaß, da man in die Welt der Korrigans eintaucht und ein besseres Gefühl bekommt mit seinem Korrigan auf einer Maus von einem Feld zu einem anderen zu reisen. Mit Kindern wirkt das Ganze so viel verspielter und amüsanter, denn in reinen Runden mit Erwachsenen wird das Ganze doch zu trocken betrachtet. Fantasie kommt hier einfach zu kurz.
So passt auch die Altersangabe (ab 8) und selbst würde ich das Ganze nur noch mit Familien und Kindern spielen. Hier macht es Spaß und Freude und mit etwas Erfahrung nutzt man dann auch nur noch die Spielplanseite ohne Spielhilfe und muss somit noch etwas mehr überlegen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Sehr attraktives Spiel mit kleiner Einstiegshürde. Ideal für Familienrunden!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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