Testbericht vom 18.08.2017 - von Jörg
The Arrival
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
75 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Essen 2016: The Arrival (Game’s up)
Essen 2016: The Arrival (Game's up) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Games up ist ein Anfang 2016 neu gegründeter Verlag und gleich als erstes Spiel veröffentlichte der Verlag ein Spiel von keinem unbekannten Autor.
Mit Martin Wallace macht der Verlag gleich auf sich aufmerksam, so dass ich mir das Spiel auch sehr gerne genauer anschaue, zumal mir die düstere Grafik gefällt.
Spielablauf:
Vor uns liegt Irland und auf dieser Insel wollen zwei bis vier Spieler mit ihrem Stamm sesshaft werden. Ganz so einfach ist das allerdings nicht, denn die Fomori sind ein weiterer ernst zu nehmender Gegner.
Mit Stammeskarten vor sich und einer Auslage diverser Plättchen, welche für die nachfolgenden Phasen in den Vordergrund rücken steigt man nach kurzer Vorbereitung recht schnell in das Spiel ein.
Im Norden lauern schon die Fomori und auch die Spieler haben schon auf ihrem vorgegebene Feld der Insel Platz genommen.
Das Spiel beginnt mit einer Ertragsphase und hier nehmen sich die Spieler Ertragskarten bis jeder vier Karten verdeckt (!) vor sich liegen hat. Durch die drei Stapel erkennen die Spieler aufgrund der Rückseite was vermehrt auf der Vorderseite vorkommt und können so zumindest etwas planen.
Im Anschluss gilt es durch Aufdecken (nach und nach) zwei der drei Abschnitte zu blockieren, so dass nur der freie Abschnitt zu einem Ertrag führt. Dieser wird im Anschluss an die Spieler ausgeschüttet. Das können Ruhm, aber auch Bauscheiben, Schwerter oder Schilde sein. Je nach Symbol auch Taktikplättchen aber auch Fomori Plättchen, die zu einem Ansteigen der Korruptionsleiste (mit seinem Marker) führen.
In der zweiten Phase hat jeder Spieler zwei Aktionen zur Verfügung. Er kann Befestigungen bauen um seinen Einfluss zu verstärken. Es ist aber auch hier möglich sich einem anderen Spieler zu nähern, was allerdings zu einem Verlust von Ruhmespunkten führt. Oder der Spieler platziert Schilder, um sich zu schützen, denn mit der Aktion Fomori können sich diese ausbreiten bzw. man drängt dies zurück.
Durch das Ausbreiten kommen Fomori Plättchen zum Einsatz um insbesondere Befestigungen zu zerstören. Durch das Zurückdrängen kommt es zum Kampf und hier kommen die Schwerter zum Vorschein. Stärke und Ruhm sind auf den jeweiligen Plättchen hinterlegt und besiegte Fomori kommen zum Vorrat zurück. Die letzte Aktionsmöglichkeit ist das Passen.
Je nach Erreichen der Korruptionszahl (abhängig von der Spieleranzahl) kann das Spiel auch früher enden und je nach Spieleranzahl gibt es zwischen vier und sechs Runden.
Es folgt die Prüfung welcher Stamm das Spiel gewonnen hat und das können auch die Fomori sein.
Je nach Situation werden diverse Scheiben bzw. Plättchen noch gezählt, denn gewinnen die Fomori entscheidet die Position auf der Korruptionsleiste. Ansonsten, sofern die Fomori erfolgreich zurückgedrängt wurden, gewinnt der Spieler mit dem höchsten Ruhm.
Jörgs Meinung:
Mein erster Eindruck zum Spiel: Cool ein Martin Wallace von einem neuen Verlag! Hey, das will ich mir unbedingt anschauen, zumal ich auch die düstere Illustration des Covers und insbesondere des Spielplans ansprechend fand.
So ist es kein Familienspiel, sondern ein Vielspielerspiel, in der wir mit unserem Stamm nicht nur gegen Mitspieler, sondern auch gegen die Fomori kämpfen.
Area Control spielt eine große Rolle und der Reiz des Spiels beginnt gleich mit der Ertragsphase, in der jeder Spieler zwei seiner drei Abschnitte der Karten blockieren muss. Das gefällt mir sehr gut.
Phase 2 sind die üblichen Aktionsmöglichkeiten bei solchen Spielen, wobei man es je nach (Anfangs-)Position schwer hat im Norden Fuß zu fassen. Möglich ist alles, aber es wird auch teuer und so stört es mich, dass die Invasion von Norden in Richtung Süden erfolgt. Wer hier falsch positioniert ist hat es schwer. Klingt nach viel Taktik, aber gerade das Ziehen von Plättchen (z.B. Fomori) kann einen Mitspieler durchaus weiterbringen, so dass an dieser Stelle die Glückskomponente durchaus eine Rolle spielt.
Interessant ist dagegen wieder die Endabrechnung, bei der Ruhmespunkte oder auch Korruptionspunkte eine Rolle spielen, so dass man die Fomori nie aus dem Blick verlieren darf.
So schwankt der Spaßfaktor in diesem Spiel sehr stark und nach den gespielten Partien finde ich diese düstere Landschaft zwar immer noch gut, doch diese Dunkelheit zieht sich leider durch das ganze Spiel, denn zumindest bei den Plättchen hätte ich mir etwas attraktiver gewünscht. Über Grafik lässt sich streiten und auch zum Spielspaß kann man unterschiedlicher Meinung sein. Mir (und auch meinen Mitspielern) war das Spiel schnell vertraut, doch der Wunsch es oft bzw. öfters zu spielen war nicht vorhanden. Es ist ganz ok und hat sicherlich seine interessanten Momente. Doch insgesamt gesehen ist es Durchschnitt und klingt nicht gerade für ein vielversprechendes Spiel.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Zu hohe Erwartungen an einen Martin Wallace! Licht aber auch zu viel Schatten im Spiel!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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