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Testbericht vom 23.03.2017 - von Jörg

Scotland Yard Kartenspiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2017

Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 9 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen



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preview vom 21.03.2017

Scotland Yard: Das Kartenspiel (Ravensburger) / Nürnberg 2017

Vorwort

„Heute spielen wir Scotland Yard“. Unvergesslich sind die Blicke meiner Mitspieler und hätte ich das Spiel im Vorfeld der einen oder anderen Vielspielerrunde angekündet wäre wohl nicht jeder gekommen!

Dabei ist das Brettspiel nach wie vor erfolgreich und kann sich neben Tausenden von Neuheiten durchaus je nach Spielgruppe in den Vordergrund drängen. Es ist eines der Spiele was ich mit der Familie auch in 10 Jahren spielen werde, denn mit dem Spiel verbinde ich einfach zu viele positive Erinnerungen.

Für die Autoren Inka und Markus Brand wartet eine große Herausforderung, denn aus einem sehr erfolgreichen Brettspiel ein Kartenspiel zu machen ist nicht so einfach.

Spielablauf:

Ohne Spielplan und Plättchen sind hier nur Karten im Spiel enthalten. 90 Ticketkarten mit unterschiedlichen Werten und eine Mister X Karte stehen anfangs im Vordergrund. Zu Beginn bekommt jeder Spieler 8 Karten und durch zufälliges Verteilen der Karten weiß keiner, wer denn jetzt die Karte Mister X und somit die Rolle einnimmt.
In der Auslage liegen die drei Aktionskarten, Lupenkarten sowie fünf verdeckte (zufällige) Black Tickets Karten und unter jeder Aktionskarte ist ein Ticket hinterlegt (zu Beginn aufsteigend).

Die Spieler sind abwechselnd am Zug und jeder versucht als Detektiv bzw. als Mister X zu gewinnen. Wie das funktioniert, dazu gleich mehr. Es wird reihum gespielt und zuerst einmal zieht der aktive Spieler eine Karte vom Nachziehstapel. Dann legt er eine seiner Ticketkarten auf eine Ticketkarte unterhalb der drei Aktionskarten. Die Zahl muss höher sein als die darunterliegende, aber nicht höher als die Ticketkarte und Aktionsmöglichkeit daneben.
Je nach Aktion darf der Spieler dann ein oder zwei weitere Tickets ziehen, mit dem Verhör (je nach Auslage) sich die Karten eines Mitspielers anschauen, oder bei einem Spieler eine bzw. zwei Karten ziehen).

Damit kommen wir den Zielen der Spieler schon etwas näher, wobei Mister X, sofern er allgemein bekannt ist mit Hilfe von Black Tickets und unter Beachtung der Zahlen auch weitere angegebene Aktionen ausführen darf. So kann er die Mitspieler und Detektive zwingen eine bestimmte Anzahl an Karten abzulegen oder er zieht weitere vier Tickets. Er kann aber auch untertauchen, was bedeutet, dass jeder Spieler eine Karte verdeckt ablegt und diese zufällig verteilt werden. Fragt sich nur, ob darunter die Mister X Karte liegt?

Durch das Ablegen von Karten steigen auch die Werte und oft kann ein Spieler auch keine Karte mehr ablegen. Dann kommen die Karten aus dem Spiel, der Spieler muss sich von einer niedrigen Karte (je nach Auslage der ersten Aktion) trennen und drei neue Karten werden aufsteigend ausgelegt.

Die Spieler verfolgen je nach Rolle unterschiedliche Ziele.
Detektive versuchen die Mister X Karte zu ziehen. Oder sie schränken Mister X soweit ein, dass er bei der Aktion Verhör keine drei Karten mehr abgeben kann. Mister X will natürlich, dass die Detektive keine Karten mehr haben oder sich der Nachziehstapel dem Ende neigt.

 

Diese Spielerezension ist übrigens Teil der "Beeple Blog Ralley 03/2017". Die anderen interessanten Berichte über das Spiel könnt ihr bei Beeple ab dem 24.3.2017 sehen und durch das Besuchen beim Gewinnspiel mitmachen. Viel Glück!

s Meinung:

Wie anfangs erwähnt ist der Geschmack der Spieler sehr unterschiedlich und gerade meine Spieler wollen durchaus auch neue Spiele kennen lernen. Dazu zählt aber nicht das Kartenspiel von Scotland Yard, auch wenn es jeder im geheimen schätzt und liebt. So wurde das Spiel in meinen Runden auch als Überraschung angekündigt und der eine oder andere Vielspieler sah aus als würde er doch lieber etwas Anderes spielen wollen.

Auch bei mir hielt sich die Euphorie etwas in Grenzen, denn was soll an Scotland Yard als Kartenspiel besonders sein. Brauche ich das überhaupt?

Eine hohe Hürde für die Autoren Inka und Markus Brand, doch wenn man kaum etwas von einem Spiel erwartet kann man eigentlich nur belohnt werden.

Nach holprigem Beginn mit der Erklärung der Karten und Aktionen kann man nach knapp 10 Minuten beginnen und gerade anfangs sollte man durchaus von der einen oder anderen Probepartie sprechen, da man die Rolle und Ziele als Detektiv oder Mister X erst einmal verinnerlichen muss.
Durch Ausspielen von Karten (abhängig vom Wert und Zuordnung) führt man eine Aktion durch. Das Ziehen von Karten kann dabei schon Mister X überführen und in einer abendlichen Runde passierte genau das nach zwei bis drei Zügen und das Spiel war fertig! Man kann jetzt von Glück oder Pech reden, doch durch das Ziehen der Mister X Karte endet das Spiel schneller als gedacht.

Aber es gab auch die Partien, bei denen Mister X wie im Brettspiel immer wieder untertaucht und vielleicht auch seine Identität wie im „Schwarzen Peter“ weitergibt. Genau solche Partien haben wir gefallen, wobei ich je nach Spieleranzahl das Gefühl habe, dass der Glücksfaktor eine sehr große Rolle spielt. Nur mit den richtigen Karten zum richtigen Zeitpunkt kann man auch agieren. Die zweite Möglichkeit ist die Absprache unter den Mitspielern sofern die Rolle des Mister X einem Spieler zugeordnet werden kann.

Dieses Absprechen und kooperieren funktioniert aber nur, wenn Mister X schlechte oder wenige Karten auf der Hand hält. Die Chancengleichheit zwischen Mister X und den Detektiven fällt je nach Spieleranzahl schwankend aus. Hat man aber Spielerfahrung weiß man als Mister X bzw. Detektiv (je nach Spieleranzahl genau) welche hohen Karten man ausspielt, um es der Rolle des Gegenspielers schwer zu machen.

Das Kartenspiel von Scotland Yard schwankt je nach Spielergruppe in Punkto Spaßfaktor deutlich, so dass man am besten mindestens drei bis vier Partien mit Neulingen hintereinander spielen muss. Dank der oft kurzen Spielzeit kein Problem und man wird feststellen, dass jede Partie anders verläuft. Entweder sehr kurz wie oben angesprochen oder durchaus auch mal länger, bei der oft dann die letzte Karte oder Zug eines Mitspielers über Sieg bzw. Niederlage entscheidet.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Spaßfaktor stark schwankend abhängig von der Spielergruppe.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Hach das gute alte Scotland Yard. Ich erinnere mich daran viele Stunden über Jahre hinweg damit verbracht zu haben. Dabei habe ich es oft mit meinem Bruder und meinen Eltern gespielt und war stolz darauf auch mal Mr. X zu sein. Wobei ich am Anfang recht leicht zu finden war und erst mit etwas höherem Alter auch länger verborgen blieb.

Das Spielmaterial war schön und wir haben auch ohne das Spiel zu spielen damit viel Spaß gehabt, denn zum einen waren die Spielfiguren mit ihrer Durchsichtigkeit faszinierend, als auch die Karte von London.

Die Autoren und der Verlag haben sich beim „Scotland Yard Kartenspiel“ entschieden das thematisch Feeling beizubehalten, das Spiel dahinter aber komplett zu verändern. Weiterhin gibt es verschiedene Fortbewegungsmittel, die aber keinen so großen Spieleinfluss haben wie im Brettspiel. Es gilt auch hier Mr. X zu finden, allerdings ohne deduktives erschließen durch die Bewegungen der Mitspieler, sondern durch das Ansehen der Karten bzw. durch die Funktionen und ausgespielten Karten der Mitspieler. Natürlich hat man nur hohe Karten auf der Hand und kann nicht besser legen, so dass es die künftigen Spieler schwerer haben. Oder ist es doch eine Lüge und er versucht als Mr. X dafür zu sorgen, dass wir die Karten auswechseln und somit der Nachziehstapel schneller durch ist?
Zum ursprünglichen Brettspielflair kommt eine große Portion Glück hinzu und man hat eine Bluff-Gesichtsstimmung wie beim Poker. Auch das bekannte Black Ticket kommt zum Einsatz, denn nur mit diesem darf der Mr. X wenn er sich zu erkennen gibt die speziellen Sonderaktionen durchführen.

Das Spiel hatten wir als Prototyp in der Hand und hatten damals schon unseren Spaß und auch das fertigproduzierte Spiel gefällt uns gut. Dabei ist die Anzahl der Mitspieler allerdings schon relevant, denn Partien mit 4-5 Personen machen mehr Spaß als Partien zu dritt. Das eine Runde schnell beendet sein kann, da durch Zufall die Mr. X Karte gezogen wird, gehört dazu und nimmt nichts an der Spielspannung. Denn eigentlich werden immer mehrere Partien gespielt und so kommt es doch öfter mal zu der Situation, dass Mr. X sich versucht zu verstecken und seine Karte weiterzugeben oder dass die Partien tatsächlich äußerst knapp enden.
Wer hier das Feeling vom ursprünglichen „Scotland Yard Brettspiel“ erwartet ist sicherlich etwas enttäuscht. Wer aber einfach nur ein schönes Jux- und Gaudispiel mit größerem Glücksfaktor und Scotland Yard Thematik genießen kann, macht nichts falsch. Wir persönlich haben es in unterschiedlichen Gruppen gespielt und deutlich mehr positive Resonanz erhalten als negative, gerade bei Gelegenheitsspielern und Familien.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Scotland Yard meets Schwarzer Peter.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder









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vorstellung vom 13.03.2017

Vorstellung: Scotland Yard Kartenspiel (Ravensburger)


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