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Testbericht vom 08.03.2013 - von Jörg

Le Havre - Der Binnenhafen




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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vorstellung vom 04.12.2012

Essen 2012 Neuheit: Le Havre - Der Binnenhafen (Lookout Spiele)

Essen 2012 Neuheit: Le Havre - Der Binnenhafen (Lookout Spiele) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

Gerne erinnern wir uns nicht nur an das große Strategiespiel Le Havre, nein, wir spielen es nach wie vor gerne und es ist und bleibt eine Empfehlung für Vielspieler und eines der Topspiele, neben Agricola, von Lookout Spiele. So viel Lob an dieser Stelle muss auch einmal sein.
Es sind mittlerweile einige Jahre vergangen und spätestens nachdem der Autor Uwe Rosenberg durch Ora et Labora, schon wieder ein Top Spiel, das Rad in einem Spiel für sich entdeckt hat, wendet er es seither bei vielen Spielen an.

So ist auch dieses 2er Spiel mit solchen Rädern (je 1 für jeden Spieler) ausgestattet. Auch dieses Mal waren zwei der Cliquenabendler aus Frankfurt bei der Entwicklung des Spiels fleißig dabei, doch das heißt noch lange nicht, dass wir Bühler Cliquenabendler das Spiel automatisch als sehr gut einstufen.
Oh nein, denn auch wenn es als eigenständiges Spiel mit einfachen Regeln verkauft wird, muss es unsere Testrunden erst einmal durchlaufen.

Ziel des Spiels:

Die Spieler bauen hier einen Binnenhafen aus und können dabei bis zu 31 verschiedene Gebäude verwenden. Hierzu nutzen sie ihre Vorräte auf ihrem Warenplan geschickt aus und versuchen dabei ihren Spielplan mit Zeiger effektiv zu nutzen.

Spielaufbau:

Jeder Spieler nimmt sich einen Spielplan mit Zeiger (entweder Buchstabe A-F oder Buchstabe G-L). Hinzu kommt ein Warenlager mit vier Warenanzeigern in vorgegebener Position und drei Franc als Startkapital. Die Zeiger richtet man anfangs nach oben (Buchstabe A und Buchstabe G) aus und die Gebäudeplättchen werden nach Buchstabe sortiert in einer Reihenfolge ausgelegt.
Der Spielplan mit dem Zeiger ist dabei in sechs Sektoren unterteilt und durch jede neue Runde ändert sich dabei der Wert eines Sektors. Der Buchstabe gibt die Runde vor (insgesamt 12) und die Farbe (gelbe Umrandung) zeigt an, wer beginnt. Die Anzahl der Aktionen ist darunter angegeben.
So kommen in jeder Runde neue Gebäude hinzu, die offen ausgelegt werden.

Spielablauf:

Die Aktionen werden immer abwechselnd ausgeführt und bei Rundenende drehen die Spieler gemeinsam ihr Rad gegen den Uhrzeigersinn weiter.
Die Spieler kaufen in erster Linie Gebäude und auf den Plättchen ist angezeigt, welche Baukosten dafür erforderlich sind, welchen Wert das Gebäude am Ende besitzt und welche Funktion damit durchführbar ist.
So hat ein Spieler in seinem Zug oft die Qual der Wahl, zumal jede Runde neue Gebäude aufgrund des Buchstabens zum Kauf ausgelegt werden.
Der Spieler hat insgesamt zwei Aktionen zur Verfügung. Er baut wie oben bereits angesprochen ein Gebäude oder er benutzt ein bereits gebautes Gebäude. Zusätzlich kann er auch ein Gebäude (wichtig: Zusatzaktion) für die Hälfte des Wertes wieder verkaufen. Erreicht ein Gebäude das „!“ muss der Spieler es sogar verkaufen.
Zum Bauen wählt der Spieler einfach ein ausliegendes Gebäude, bezahlt die Kosten und legt es an den Wert 0 seines Zeigers an.
Benutzt ein Spieler ein Gebäude, wendet der Spieler es entsprechend oft an (Wert vom kleinen Kreis). Aber auch das Gebäude eines Mitspielers kann genutzt werden, kostet allerdings 1 Franc an diesen Spieler. Benutzte Gebäude werden in den Sektor 0 gelegt. Mit den Gebäuden kann man hauptsächlich seinen Bestand an Waren erhöhen (Pfeile). Das ist wichtig, schließlich benötigt man auch die Waren wieder für Kaufaktionen. Aber hier gibt es drei Möglichkeiten, wie bezahlt werden kann (Pfeilrichtung und Wert auf dem Warenplan hinterlegt).

Nach der 12. Runde ist das Spiel zu Ende und jeder Spieler zählt den Wert seiner Gebäude zusammen incl. Franc. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Strategie:

Zuerst einmal muss man einige Partien absolvieren und dann kennt man die einzelnen Gebäude und weiß genau, wann dieses in eine Partie einfliesen. Zudem wissen die Spieler durch Vorgabe genau, wann sie am Zug sind und wie viele Aktionen ihnen zur Verfügung stehen. Durch offene Auslage gibt es somit keinerlei Geheimnisse und so wird das Spiel nicht nur taktisch sondern auch strategisch. Beliebte Plättchen wie die Baufirma oder das Zunfthaus sind schnell gekauft und Gebäude mit Vorhängeschloss kann man getrost zur Seite legen. Oft entbrennt gegen Ende dann noch der Kauf um das Dock, denn mit vielen Ankern im Vorrat lohnt sich dieser Kauf auf jeden Fall.
Wer Geldnöte hat sollte durchaus den Verkauf eines Gebäudes in Betracht ziehen, zumal es sich um eine Zusatzaktion handelt. Letzteres wird oft übersehen.

Interaktion:

Da die Spieler auch die Gebäude des Mitspielers nutzen können, ist Interaktion durchaus vorhanden. Dabei zahlt man den einen Franc durchaus gerne, denn gerade eine attraktive Gebäudeart mit vielen Aktionen nimmt man gerne in Anspruch.

Glück:

Der Glücksfaktor ist sehr gering, denn alle Möglichkeiten wie Zugaktionen und Plättchen sind den Spielern bekannt. Allerdings kann man nie genau wissen, welche Aktion jetzt ein Mitspieler durchführt und so muss man das eine oder andere Mal auch hoffen, dass man beispielsweise das Wunschgebäude noch bekommt.

Packungsinhalt:

Das Cover orientiert sich natürlich am großen Bruder und die beiden Räder müssen natürlich auch in die Verpackung passen. So fallen die Plättchen doch etwas klein aus, was uns persönlich nicht weiter stört. Allerdings wird es dadurch oft schnell eng auf dem Rad.
Wichtig ist die beigefügte Übersicht, um zu erkennen, wann welche Plättchen hinzukommen. Was fehlt ist nur ein Rundenzähler, denn gerade im zweiten Teil mit vielen Aktionen muss man durchaus überlegen, wie viele Restaktionen noch verbleiben. Die Plättchen sind dick genug und preislich gehen auch die ca. 20 Euro in Ordnung. Die Anleitung hätte aber durchaus etwas strukturierter sein können, denn viele Fragezeichen lösen sich erst im hinteren Abschnitt der Anleitung.

Spaß:

Bereits im Vorwort haben wir einige der Lookout Spiel mehr als gelobt, doch mit diesem 2er Spiel kommen wir irgendwie nicht zurecht. Zwar kennen wir alle Spiele des Autors und wissen auch den Radmechanismus aus Ora et Labora zu schätzen, doch bei diesem 2er Spiel fehlt es einfach an Spannung. Man muss sich einmal in unsere Situation rein versetzen, wenn man den Autor gut kennt, seine Spiele mag und auch die Spiele des Verlags durchaus attraktiv findet. So liegt da ein Spiel vor uns, was man mögen will, doch egal wie oft man es spielt, der Spaßfaktor bleibt einfach auf der Strecke.
Da werden Gebäude gekauft, genutzt und schon ist man in der nächsten Runde. Und wieder das Ganze von vorne und irgendwie fehlt uns da etwas. Wir nennen es einfach mal Spaß, denn so zweckmäßig das ganze Spiel auch ist, uns kann es nicht überzeugen. Im Gegenteil, durch jede weitere Partie bekommen wir wieder Lust das große Le Havre oder Ora et Labora zu spielen und genau das haben wir am Ende auch getan.

s Meinung:

Wie bereits im Vorwort und im Bereich Spielspaß angesprochen schätzen wir gewisse Spiele dieses Verlags und auch den Autor sehr. Doch wenn es nicht Klick macht und sich der Schalter nicht auf „macht Spaß“ legt, sollte man es nach etlichen Partien einfach lassen. Genau so war es bei diesem 2er Spiel, welches durch hohe taktische und strategische Möglichkeiten glänzt.
Dieser Glanz wird manch einem insbesondere aufgrund des Rades (ähnlich wie bei Ora et Labora) gefallen, doch wir bleiben lieber dem großen Bruder und somit den großen Brettspielen des Verlages treu. Hier werden wir einfach mit mehr Spaß belohnt. Was in diesem 2er Spiel passiert ist langweilig, mit jeder Runde unübersichtlicher und auf Dauer einfach nicht das, was wir von einem spannenden Spiel erwarten.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
9 von 10
Kennt man die verschiedenen Gebäude, steigt der Strategiefaktor mit jeder Partie deutlich an!
INTERAKTION
5 von 10
Durch die Möglichkeit der Nutzung fremder Gebäude durchaus hoch!
GLÜCK
1 von 10
Sehr gering, da alles von Anfang an ersichtlich ist.
PACKUNGSINHALT
6 von 10
Rundenzähler wünschenswert!
SPAß
4 von 10
Kommt nicht einmal an Durchschnitt ran!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Wir bleiben lieber bei Le Havre oder Ora et Labora, auch wenn sich diese Le Havre Version speziell an zwei Spieler richtet.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Die neue Lookout 2er-Reihe gefällt mir persönlich sehr gut. Einige Spieler waren verwirrt und fragten sich ob man ein Agricola oder Le Havre 2er denn wirklich benötigt. Immerhin gehen die großen Spiele ja auch zu zweit. Nun die Antwort ist einfach: JA! Denn es handelt es sich hier um gänzlich andere Spiele. Zwar ist das Thema das gleiche und auch der ein oder andere Mechanismus ist hier wieder anzutreffen, aber die Spielmechanik und das Spielgefühl an sich ist komplett anders. Uwe Rosenberg verbringt durch seine Kinder viel Zeit zu Hause und so ist es logisch, dass er in letzter Zeit auch viel Interesse an 2er Spielen findet. Denn sicherlich spielt er so Abends mit seiner lieben Frau gerne das eine oder andere taktische und schnelle Spiel. Hier hat vor allem der KOSMOS Verlag durch seine 2er Reihe Pionierarbeit geleistet und sehr viele gute Spiele auf dem Markt. Das dachte sich wohl nicht nur Uwe Rosenberg, sondern auch der Lookout Games Verlag und genau in diese Kerbe schlagen diese beiden Spiele.
Das man dabei auf Themen und Mechaniken erfolgreicher Spiele zurückgreift ist logisch und es ist faszinierend, wie diese Spiele eine ganz andere Dynamik entfallten.
Mir und Bernadette hat Agricola - Die Bauern und liebe Vieh schon wirklich gut gefallen. Le Havre der Binnenhafen fand ich als Prototyp sogar noch etwas besser als Agricola, weil es einfach durch die Räder super praktisch ist, flutscht, schnell gespielt ist und der Wiederspielreiz hoch ist. Außerdem ist es mal wieder was komplett anderes im Zweipersonenspielbereich. Ich kann das Spiel also nur wärmstens empfehlen und bin somit gänzlich anderer Meinung als Jörg.
Mögt ihr Zweipersonenspiele und wollt mal was gänzlich anderes Spielen als man auf dem Markt in diesem Genre gewöhnt ist? Nun dann seit ihr hier und beim Vorgänger Agricola 2er genau richtig.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

STRATEGIE
9 von 10
Achtet auf Gebäudeverbindungen und euren Gegner.
INTERAKTION
5 von 10
Ah das Gebäude nutze ich doch gerne mal von dir.
GLÜCK
1 von 10
Kaum Glücksfaktor vorhanden.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Sehr schöne Spielumsetzung.
SPAß
8 von 10
Mir gefällt es sogar etwas besser als Agricola: Der Bauer und das liebe Vieh.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Die neue 2er Reihe ist vor allem eines GUT und INNOVATIV. Hierbei handelt es sich um gänzlich andere Spiele als man im 2er Genre gewöhnt ist. TOP! Hoffentlich folgen noch einige mehr ;-).
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder












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