Zombie Mania

Vorwort

„Ja, Noris kann auch Zombie Spiele!“
Mit diesen Worten wurde ich am Stand von Noris auf der Spielemesse in Essen 2014 begrüßt. Etwas schmunzeln musste ich dabei, denn scheinbar fühlt sich nach etlichen Zombiespielen bei diversen Verlagen jeder Mitbewerber gezwungen, auf dieser Blutspur mitzureisen.
Als Zombie-Kenner in Spielen und Filmen schaue ich mir natürlich auch diese Umsetzung an. Im Hinblick auf den Autor Reiner Knizia muss ich aber erneut schmunzeln und kann mir ehrlich gesagt nur ein aufgesetztes Thema hinter Zombie Mania vorstellen.
Ein Blick auf die zweiseitige Anleitung lässt schnell darauf schließen, dass hier wohl ein einfaches Würfelspiel dahinter steckt.

Spielablauf:

Ein Friedhofs-Tableau in die Spielmitte, ein Gebäude-Tableau mit 8 bis 12 Zombies (abhängig von der Spieleranzahl) für jeden Mitspieler und mit 8 Würfeln in der Hand beginnt ein Startspieler.
Ein flotter Aufbau für ein flottes Würfelspiel, bei dem die Spieler versuchen ihre Zombies loszuwerden. Ziel ist es Zombies auf den Friedhof zu ziehen oder noch besser an einen Mitspieler abzudrücken.
Gewürfelt wird anfangs immer mit allen Würfeln und je nach Symbol darf man mit den restlichen Würfeln weiter werfen. Ein Zombiesymbol nach jedem Wurf ist allerdings Pflicht, da sonst der Zug im Anschluss endet.
Um allerdings Zombies auf den Friedhof oder Gebäude der Mitspieler zu verfrachten sind neben (mind.) zwei erwürfelten Grabsteinsymbolen auch Symbole (zwei und mehr) von Zombies erforderlich. Mit (mind.) zwei erwürfelten Häusersymbolen gelangen die Zombies dann zu Mitspielern und mit dem Verdopplungsymbol (auch hier mind. zwei Symbole) kann man sogar gleich noch mehr Zombies loswerden.
Ein Symbol reicht somit nie aus, sondern man benötigt immer mindestens zwei Würfel mit einem Symbol. Gar nicht so einfach!
Gewonnen hat ein Spieler, wenn er zu Beginn (!) seines Zuges keine Zombie Figuren mehr besitzt.

Jörgs Meinung:

„Viel Spaß beim Jagen!“ Unter diesem Motto beschreibt der Verlag sein Spiel am Ende der Anleitung und insgesamt gesehen kann wohl eher von einem glücksbetonten Würfelspiel die Rede sein, bei dem es darum geht durch bestimmte Symbole Zombies von seinem Tableau zu vertreiben.

Kein Vergleich zu den bisher von mir vorgestellten Zombiespielen, denn hier will man eher die Familienspieler ansprechen. Ich frage mich nur ob ein 8-jähriger (Altersangabe lt. Verlag) überhaupt weiß was ein Zombie ist? Mithilfe des Covers will man das Ganze aber etwas verniedlichen.

Spielerisch ist Zombie Mania leichte Kost, bei der man sein Glück ganz schön strapazieren kann bzw. teilweise auch muss, denn es ist es nicht immer ganz einfach die geforderten Symbole (Zwei Symbole mit Grabstein und zwei Symbole mit gleichen Zombies sind das Minimum bei insgesamt acht Würfeln) vorzuweisen.
Aufgrund der Zombie-Steine erinnert mich das Ganze auch etwas an Heckmeck, aber nur etwas, denn hier spielt ja das Thema ohne Zahlenwerte eine Rolle.
Aufgrund der absolvierten Partien komme ich persönlich eher zu einem durchschnittlichen Ergebnis. Die Partien waren zwar witzig, doch der Reiz es öfters zu spielen fehlt.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 5/10 Glücksbetontes Würfelspiel mit einfachen Regeln. Ganz nett, aber auf Dauer Durchschnitt.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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