Castellion
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
1 bis 2 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Mit „Onirim“ hat der Opernsänger Shadi Torbey gezeigt, dass er gute 1-2 Personenspiele entwickeln kann. Wie er schon sagte, hat er sich oft auf beruflichen Reisen gelangweilt und deswegen diese kooperativen Herausforderungen entwickelt. Castellion und Sylvion hat er danach erdacht und sie sind zwar auch wieder kooperative Herausforderungen, spielen sich aber doch gänzlich anders. Wir haben uns der Herausforderung gestellt und berichten hier was euch erwartet. Leider gibt es diese Spiele bisher nur in englischer Sprache, wobei nur die Spielregeln in Englisch sind, das komplette Spielmaterial ist sprachunabhängig.
Spielablauf:
Im Gegensatz zu „Onirim“ und Sylvion handelt es sich bei „Castellion“ nicht um ein Kartenspiel. Wir agieren hier mit Plättchen und natürlich müssen auch diese vorher gemischt werden. Die 84 Traumplättchen haben verschiedene Farben (Blau, Grün, Orange, Braun) und es existieren drei verschiedene Formen (Dreieck, Rechteck, Kreis). Außerdem gibt es noch 12 Verräter Plättchen die uns das Leben in der Traumwelt schwerer machen.
Der bzw. die Spieler haben das Ziel eine Festung zu bauen und bei einer gewissen Verräteranzahl einen von drei Tests zu bestehen. Hat man die Voraussetzung des Testes zu diesem Zeitpunkt nicht erfüllt verliert man das Spiel.
Das Anlegen der Plättchen folgt ein paar simplen Regeln:
- Plättchen müssen immer benachbart angebaut werden
- Plättchen müssen unter sich ein weiteres Plättchen haben (die Basislinie ist davon ausgenommen)
- Benachbarte Plättchen dürfen nicht dieselbe geometrische Form besitzen (die Basislinie ist davon ausgenommen)
Nach diesen Regeln bauen wir eine Festung in einem 6x6 Raster. Wenn wir ein Plättchen zu Beginn unseres Zuges ziehen, können wir dabei aussuchen ob wir von dem „sicheren Stapel“ ziehen (12 Plättchen ohne Verräter) oder den normalen Traumstapel (72 Plättchen mit 12 Verrätern).
Das gezogene Plättchen müssen wir dann in unsere Festung einbauen oder ablegen. Sollte es ein Verräter sein, wird er neben die erste Herausforderungskarte gelegt. Sobald wir eine 6x6 Festung haben oder genügend Verräter neben einer Karte gelegt wurden müssen wir den ersten Test bestehen. Natürlich ist dieser uns von Anfang an bekannt und so gilt es Formationen zu bauen wie z.B. einen oder mehrere 4er Türme, 4er Quadrat oder auch der 4er Linie. Hierbei müssen diese Formationen natürlich die gleiche Farbe besitzen und genau passen, sollte ein weiteres gleiches Farbplättchen an die Formation anliegen zählt diese nicht.
Durch diese Tests werden teilweise auch wieder Plättchen aus der Festung entfernt und die Schwierigkeit der Tests steigt natürlich an.
Das Spiel zu zweit bietet einem zusätzlich die Möglichkeit ein gezogenes Plättchen dem Mitspieler zu schenken, wenn man dafür ein weiteres Plättchen aus seiner Festung entfernt.
Der mittlere Schwierigkeitsgrad hat andere Herausforderungen die schon bei 3 Verrätern ausgewertet werden und bietet verschiedene Spezialeigenschaften je nach Plättchen Farbe, wenn man diese ablegt. So kann man Plättchen in der Burg mit benachbarten austauschen, Plättchen einer bestimmten Farbe aus dem Ablagestapel zurück holen, seine Burg umschichten sowie 4 Plättchen aufdecken die man dann statt dem blinden Ablagestapel zieht. Die Verräter Plättchen können außerdem abgewiesen werden, wenn sie keinen schwarzen Rand besitzen und man 4 Plättchen aus seiner Burg entfernt (bzw. weniger, wenn weniger in der Festung liegen).
Der erhöhte Schwierigkeitsgrad bringt zusätzlich zu den Herausforderungen Spezialfähigkeiten mit die uns das Leben noch schwieriger machen (z.B. zerstöre eine Reihe deiner Festung, etc.).
Jeder Modus kann durch den Einsatz der Holzfigur auch leichter oder schwieriger gemacht werden.
Smukers Meinung:
Die Illustrationen der Spielserie kann man mögen oder nicht. Fakt ist sie haben alle den gleichen unverwechselbaren Style von „Élise Plessis“. Das Spielmaterial und die Aufmachung ist wie auch schon in der Neuauflage von „Onirim“ mit viel Liebe entstanden und wirkt sehr hochwertig. Das man nun mit Plättchen agiert statt mit Karten ist mal etwas anderes und vom Handling her kein Problem. Im Vergleich zu „Onirim“ benötigt man hier etwas mehr Tischfläche, da beim Mischen das „Kindermischen“ wohl das optimalste ist und man im Spiel zu zweit zwei Festungen aufbaut. Der Schwierigkeits scheint uns im Verhältnis zum ersten Spiel (Onirim) deutlich höher zu sein und gerade im Spiel zu zweit ist die Herausforderung nicht einfach zu meistern. Das Spiel selbst bietet für den Einstieg 3 verschiedene Modi, so dass man Stück für Stück den Schwierigkeitsgrad erhöht.
Ich selbst finde, dass das Spiel gut in die Shadi Torbey Reihe passt, wenn mir auch persönlich Onirim deutlich besser liegt. Das Spiel ist ein ständiges Optimieren und Puzzlespiel und macht auch Spaß, bietet aber nicht den gleichen Dauerreiz wie das erste Kartenspiel. Trotzdem ist es eine gute Wahl für die Reise und Zwischendurch, benötigt aber wie gesagt mehr Tischplatz. Spielt man mehr zu zweit würde ich aber eher zu Onirim greifen, während das 1-Personenspiel durch die Puzzleherausforderung bei Castellion etwas mehr glänzt.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Kommt nicht an Onirim ran, aber trotzdem noch ein gutes "anderes" kooperatives Spiel für unterwegs.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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