Testbericht vom 08.01.2016 - von Jörg
Dead Man´s Draw (Deutsche Ausgabe)
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
10-15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Ich mag Piratenspiele, in denen um Beute gewetteifert wird und Glück eine gewisse Rolle spielt. So landete das Spiel „Dead Mans Draw“ in den letzten Monaten häufiger auf dem Tisch und eine Vielzahl piratenlustiger Mitspieler haben sich mit mir ins Abenteuer gestürzt. Denn komplex ist das Kartenspiel in einer kleinen Schachtel nicht.
Spielablauf:
Aufgabe der Spieler ist es möglichst viel Beute einzufangen, doch zu viel Gier kann am Ende nur zum Schaden führen.
Die Spieler ziehen im Spielverlauf von einem Beutestapel Karten und legen diese in der Mitte aus. Ziel ist es möglichst verschiedene Symbole zu ziehen und abzulegen, denn tauchen zwei gleiche Symbole auf hat man Pech gehabt und geht leer aus.
Jede Karte mit Symbol ist mit unterschiedlichen Werten von 2 bis 9 versehen und die Charakterkarten der Spieler sind mit unterschiedlichen Fähigkeiten ausgestattet. Dies kann, muss man aber für die ersten Partien nicht verwenden und das gilt auch für die Spielvariantenkarten.
Was die Spieler aber vor sich ablegen sind die Übersichtskarten der Beutekarten bzw. Symbole.
Nach wenigen Vorbereitungen kann das Spiel beginnen und wie oben erwähnt muss man dann nur noch wissen was die ausgespielte Karte bzw. Symbol für eine Bedeutung hat, denn dieser Effekt muss ausgeführt werden. Mit den Worten „Zieh, wenn Du dich traust“ geht es dann immer weiter, doch früher oder später sollte der Spieler die Beute einholen und die Karten werden offen (nach Symbol getrennt) vor diesem abgelegt. Ist der Beutestapel leer zählt jeder Spieler seine Karten bzw. Werte und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Jetzt aber zu den Effekten, denn diese bringen die erforderliche Würze.
So sichert der „Anker“ alle Karten, die davor ausgelegt wurden, so dass man durchaus gerne weitere Karten zieht und ausspielt. Mit dem „Haken“ muss der Spieler eine (bereits gewonnene) Karte von sich in die Auslage platzieren. Bei der „Kanone“ legt der Spieler eine Karte der Auslage eines beliebigen Gegners auf den Ablagestapel. Mit „Schlüssel“ und „Truhe“ in der Auslage zieht der Spieler so viele Bonuskarten vom gemischten Ablagestapel wie Karten im Spielbereich liegen und legt diese sofort in die eigene Auslage. Mit der „Schatzkarte“ mischt der Spieler den Ablagestapel und deckt drei Karten auf. Eine dieser drei Karten muss der Spieler legen. Mit dem „Orakel“ wird dem Spieler die nächste Karte des Beutestapels offenbart. Mit dem „Säbel“ stiehlt man die oberste Karte der Auslage eines Gegners und bei der „Krake“ muss der Spieler zwei weitere Karten in den Spielbereich legen, bevor die Beute eingeholt wird. Zum Schluss noch die „Meerjungfrau“ die keinen Effekt hat aber dafür Werte zwischen 4 und 9.
Hui, das geht hier bunt zur Sache und es dürfte wohl klar sein, dass manch ein Spieler zu viel riskiert.
Hat man mit diesen Karten Spielerfahrung gesammelt verwendet man dann auch gerne die Fähigkeiten der Piraten und hierzu erhält jeder Spieler einen Charakter. So kann der Spieler beispielsweise mehr Einfluss auf die Auslage nehmen oder auch Mitspieler ärgern. 17 zur Verfügung stehende Charakter und da dürfte für jeden etwas dabei sein.
Wem das nicht genug ist der stürzt sich auf die Varianten und mit zwei Spielen kann man das Ganze auch mit bis zu acht Spielern absolvieren. Ansonsten wählt man eine Variantenkarte und integriert diese ins Spielgeschehen.
Jörgs Meinung:
Dead Mans Draw ist ein schnelles und einfaches Kartenlegespiel, bei dem man sein Glück richtig herausfordern kann. Gierig nach vielen Schätzen ziehen die Spieler eine Karte nach der anderen in der Hoffnung diese auch ablegen zu können. Manch einer kann gar nicht genug davon bekommen und geht leer aus. Hier geht es aber nicht nur um Farben und Werte, nein auch die Symbole auf den Karten führen zu unterschiedlichen Aktionen, die sich positiv aber auch negativ auf den aktuellen Spielzug auswirken können. Das Push your luck – Element dominiert und den Spielern ist Freude und Verzweiflung deutlich anzusehen.
Damit das Spiel auch nicht zu schnell langweilig wird kann man jedem Spieler noch eine besondere Charakterfähigkeit zuordnen oder das Spiel mit einigen Varianten verändern.
Insgesamt gesehen ein attraktives Kartenspiel in einer kleinen Box und gerade zu ideal als Absacker nach einem langen Spieleabend.
Manch ein Gelegenheitsspieler sollte sich aber nicht von der doch etwas längeren Anleitung abschrecken, denn hier sind es insbesondere die einzelnen Erklärungen der Symbole und Charakter die Text verschlingen. Da für die Spieler eine Übersicht parat liegt, orientiert man sich im Spielverlauf einfach danach und der eine oder andere Mitspieler wird mit Sicherheit auch Hilfestellung geben („Zieh doch eine weitere Karte!“).
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Kartenlegespiel, bei dem man das Glück gehörig herausfordern kann! Dank etlicher Varianten auf Dauer interessant und reizvoll zu spielen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Immer wieder lustig wie gleich oder verschiedenen Jörg und und meine Meinung machmal sind und wie sehr sich auch die Spielerfahrung in unseren Testgruppen manchmal unterscheidet. "Dead mans draw" ist ein Crowdfunding Projekt, was außerdem auch einen deutschen Verlag nach der Crowdfunding Aktion gefunden hat. Das kommt inzwischen etwas häufiger vor und wird vor allem bei den "guten" Crowdfunding Projekten durchgeführt. Somit war die Erwartungshaltung schon etwas höher und wir waren auf ein keckes, schnelles Kartenspiel gespannt. Ich selbst finde die Grundidee auch recht lustig und spaßig, in meinen Spielrunden sah es dann aber deutlich anders aus. Der Frustfaktor war bei einigen Mitspielern viel zu hoch und auch der Spielspaß wollte in verschiedenen Konstellationen nicht aufkommen.
Die Regeln klingen am Anfang recht viel, sind aber eigentlich schnell verinnerlicht. Interaktion gibt es durch die Sonderaktionen zwischen den Spielern teilweise, wobei es dabei meist auf den führenden Spieler geht.
Aus den Erfahrungen meiner Spielgruppen würde ich folgendes Fazit wiedergeben: Wer "Can't Stop" Spiele mag kann - gerade wenn er viel mit Gelegenheitsspielern spielt - einen Blick riskieren. Aus unserer Erfahrung handelt es sich bei dem Spiel allerdings maximal um Durchschnittskost bzw. eher "Nicht lohnenswert", gerade im Vergleich zum Klassiker wie "Can't Stop".
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Für Gelegenheitsspieler Ok.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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