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Testbericht vom 11.06.2011 - von Jörg

Unter Geiern




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
30-45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen



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event vom 25.07.2011

Heidelberger Burgevent 2011: Unter Geiern Gimmick

Vorwort:

Als die game Heads beim Heidelberger Spielevent 2010 Ihre Neuheiten in Form von Prototypen vorstellten, war die mittlerweile doch stark anwachsende Fangemeinde des Verlags sofort bereit, die Spiele auszuprobieren. Auch wir interessierten uns für dafür und so landete auch schnell „Unter Geiern“ auf unserem Tisch. Zum damaligen Zeitpunkt war das Spiel kurz vor der Fertigstellung und so konnten wir euch 2010 bereits das erste Video hierzu präsentieren. Zur SPIEL 2010 in Essen haben wir dann noch einmal unsere Kamera in die Hand genommen, um euch das fertige Spiel zu zeigen.

Jetzt folgt Teil 3 in Form eines Spielberichtes, in dem wir neben den Abläufen auch die anderen Faktoren wie Spaß und Material genauer unter die Lupe nehmen.

Ziel des Spiels:

Die Spieler verkörpern Wüstengeier auf der gierigen Suche nach Fressen. Doch nicht jedes Mahl kann ein Geier alleine genießen und so kommt es ständig zu einem Zankkarten-Kampf unter der Vögeln. Wer zuerst 30 Beutepunkte (Gesamtpunktezahl) sammeln konnte, gewinnt.

Spielaufbau:

Die Beutekarten werden nach Wert sortiert und jeder Spieler erhält 5 davon als Startkapital. Abhängig von der Spieleranzahl wird eine bestimmte Anzahl an Wüstenkarten nach vorherigem Mischen verdeckt auf dem Tisch ausgelegt. Jeder Spieler nimmt sich eine Geierkarte und platziert diese auf einer Wüstenkarte seiner Wahl.

Spielablauf:

Die Spieler müssen die Landschaft ständig auf der Suche nach Aas erkunden. Hierzu können sie mit ihrem Geier waagrecht oder senkrecht fliegen und hüpfen dabei immer um ein Wüstenfeld weiter. Das neue Feld bzw. die Karte wird umgedreht. Nicht immer gibt es etwas zu entdecken und so kann der Spieler auch einmalig eine beliebige Anzahl seiner Beutepunkte ablegen, um weiterzufliegen. Einige Felder zeigen einen „Aufwind“, so dass der Spieler sofort weiterfliegen kann. Sobald eine Aaskarte ausliegt erhält der Spieler sofort den ersten Happen (erste Zahl der Reihe) in Form von Beutekarten. Wer sich in der Folgerunde immer noch dort aufhält und somit auch an Ort und Stelle bleibt, bekommt dann den nächsten Brocken. Neben den Aaskarten gibt es auch Sonderkarten, mit denen der Spieler frei Hüpfen kann oder mit der Klapperschlange den Appetit eines anderen Geiers verdirbt und die Aaskarte entfernt.

Doch sind wir mal ehrlich, wer überlässt einem anderen Geier schon die fette Beute? Kaum liegt eine attraktive Aaskarte aus, kommen schon andere Geier herbei geflogen, um sich um die Beute zu zanken. Sie landen quasi auf dem Geier vor Ort. Der Zank wird ausgetragen, sobald der unterste Geier an der Reihe ist. Dieser beginnt den Kampf und deckt vom bereitliegenden verdecken Zankkartenstapel (30 Karten mit Werten zwischen 1 und 5) Karten auf. Ziel ist es, möglichst nahe am Gesamtwert 9 zu sein oder mit der 9 sofort das Duell um das Aas zu gewinnen. Bei 10 oder mehr ist man sofort ausgeschieden. So wird nach und nach der nächste Brocken und ggf. neue Kampf ausgetragen, bis alle Beutekarten ausgelegt wurden und die Aaskarte anschließend entfernt wird. Die entstandene Lücke zählt weiterhin als Bewegung.

Sobald ein Spieler 30 Beutekarten ansammeln konnte, hat er gewonnen.

Strategie:

Jeder Spieler oder besser gesagt Geier ist auf der Suche nach Fressen und dabei behält man die anderen Vögel gut im Auge. Ungern landet man auf Wüstenfeldern sondern hofft auf das große Festmahl. Kaum hat man ein solches Plätzchen gefunden, genießt man die vorgelegte Mahlzeit. Je nach Beutekarten ist dieser Platz aber auch für andere interessant, sofern sie sich auch in der Nähe befinden. Das Risiko geht man als Spieler ein, sofern sich noch nicht viele Geier an selber Stelle befinden. Denn ab drei Geiern vor Ort wird das Duell um die Beute schon deutlich glücksbetonter.

Interaktion:

Natürlich kann man auch andere Geier meiden und sich selbst um attraktive Beutekarten kümmern. So spielt man quasi für sich, wie öde. Die Aktionen sollten doch gerade vom gegenseitigen Abgreifen der Beute geprägt sein, denn nur dann machen die Abläufe auch Sinn und insbesondere Spaß. Dies erhöht gleichzeitig den Kommunikationsfaktor ungemein.

Glück:

Wo fliegt er hin? Keiner weiß es, denn hierfür muss erst einmal die Landschaftskarte aufgedeckt werden. Diese ist bereits von Glück geprägt und beim Kampf um die jeweilige Beute mit entsprechend vielen Konkurrenten fließt noch ein weitere Portion Glück mit ein.

Packungsinhalt:

Wenn man die Spielschachtel zum ersten Mal öffnet reagiert mit Sicherheit fast jeder Spieler etwas frustriert: „Was, das soll alles sein?“ Uns blickt ein Stapel von Karten an und man wundert sich doch sehr, warum man das in diese mittelgroße Spielschachtel packt. Der Grund ist einfach, denn die Geier der Spieler müssen gefaltet werden und lassen sich anschließend auch nicht mehr als „Stapel“ zusammenfügen. Erst dadurch wird der restliche Platz etwas ausgefüllt. Die nächste Frage die kommt ist: „Wie hoch ist der Preis?“ Kartenspiele liegen oft zwischen 5 und 10 Euro. Aufgrund der etwas größeren Verpackung zahlt man für das Spiel etwa 15 Euro. Für viele ein grenzwertiger Preis, den man aber nicht nur vom Material abhängig machen sollte.

Spaß:

Unter Geiern ist ein Spiel, welches bei Spielern ganz unterschiedliche Meinungen auslöst. Wir erlebten Partien mit Spielern die das Spiel noch nicht kannten, in denen die Geier relativ schnell und jeder für sich auf Beutekarten gestoßen sind. So bleiben die einzelnen Geier oft an Ort und Stelle und ein richtiger Kampf will nicht aufkommen. Dies wirkt sich natürlich negativ auf den Spielspaß aus und man „muss“ danach unbedingt mindestens eine weitere Runde spielen. Warum?
Das Spiel lebt gerade zu von gegenseitigen Kämpfen und so entwickeln sich dann auch viele lustige und insbesondere auch glücksbetonte Kampfsituationen. Hier zeigt Unter Geiern seine Qualität in Ablauf und Thematik, wenn man im Sinkflug auf einen anderen Geier stürzt, um ihm das Essen zu klauen. Dabei haben wir Runden in allen Spieleranzahl-Konstellationen ausprobiert. Zu Zweit kann das Spiel sehr schnell zu einem Alleingang führen, auch wenn das Gebiet der Spieleranzahl angepasst wird. Zu Dritt sollte man aus unserer Sicht auf jeden Fall sein und zu Fünft, noch besser zu Sechst ist das Spiel an Spannung hinsichtlich der ungewissen 30 Punktemarke kaum zu überbieten.

s Meinung:

„Unter Geiern“ ist ein Spiel, welches nur funktioniert, wenn man sich als Geier auch das Essen untereinander streitig macht und sich gegenseitig immer wieder neue zankt. Alleingänge sind zwar möglich, doch diese wirken sich negativ auf den Spielspaß aus.
Je nach Spieleranzahl wird das Spielfeld verkleinert bzw. vergrößert, dadurch entsteht eine gewisse Enge. Die Spieler sollen mit ihrem Geier stets den Drang verspüren, schmackhafte Beutekarten anzusteuern. Nur dann wir man auch attraktive Runden vorfinden von denen man nicht genug bekommen kann.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Welche Felder lohnen sich diese anzusteuern?
INTERAKTION
5 von 10
Je nach Runde mal höher und mal niedriger!
GLÜCK
7 von 10
Unentdeckte Landschaften und glücksbetontes Ziehen von Zankkarten!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Karten, die aufgrund der gefalteten Geier eine größere Schachtel benötigen!
SPAß
7 von 10
Nur wenn man sich gegenseitig um Beute zankt, steigt auch der Spaßfaktor!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ein attraktives Spiel mit einfachen und überschaubaren Regeln, die auch thematisch perfekt passen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

„Unter Geiern“ ist ein einfaches Familienspiel, mit hohem Ärgerfaktor, wenn sich die Geier untereinander um das Essen streiten. Grundsätzlich funktioniert das Spiel mit mehr Teilnehmern deutlich besser, da es zu mehr Kämpfen und Spannung kommt. Die Optik vom Material ist schön und gerade das Knicken der Geierkarten sorgt mit minimalen Änderungen für eine schöne Kartenhaptik!
Das Spiel bietet keine neuen Spielmechanismen, aber gute stabile Unterhaltung. Das Thema ist was anderes in der Spielelandschaft und das Preis-/Leistungsverhältnis wurde in unseren Gruppen als marktgerecht aufgefasst.

STRATEGIE
2 von 10
Wo ist das Aas. Lohnt sich das kämpfen?
INTERAKTION
5 von 10
Der Streit um die selben Aasfelder.
GLÜCK
7 von 10
Zankkartenziehen und verdeckte Landschaften.
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Lustige Idee mit den gefalteten Geiern.
SPAß
7 von 10
In größeren Gruppen mit viel Zanken recht hoch.
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein neues frisches Thema, einfache Regeln. Familienrunden werden ihren Spaß haben.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder













Videos

vorstellung vom 05.12.2010

Spiel 2010: Unter Geiern (game heads)

prototyp vom 18.06.2010

Heidelberger Spieleverlag "Burgevent 2010": Unter Geiern (game heads)


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