Brettspiel Testbericht vom 14.11.2017 - von Jörg

Barracuda




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler

Spielzeit:
25 - 45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Erst kam die Intrige und dann der Kuhhandel. Es gibt schon gemeine Spiele auf dem Markt, doch ich finde: Es gibt nach wie vor zu wenige davon!
Natürlich braucht man die richtigen Mitspieler, die auch Prügel einstecken und auch selbst gerne austeilen und natürlich braucht man auch die richtige Stimmung am Tisch.

Ein Spiel um Geld, Bars und Informationen und das nennt sich Barracuda und ist vom durchaus bekannten Autor Christoph Cantzler.

Spielablauf:

„Schlau investieren – Kühl verhandeln“! So lautet die Devise!

Im Spielverlauf geht es um das Eröffnen von Bars, bei denen man gerne Pächter ist, aber ab und an auch mal die Rolle des Partners genießt. Allerdings kostet der Besitz einer Bar Pacht und Geld ist in diesem Spiel lediglich zu Beginn in großer Anzahl vorhanden.
Zu Beginn werden die Spieler mit Geld und Falschgeld ausgestattet und die Bars (Anzahl abhängig von der Spieleranzahl) mit unterschiedlichem Wert sind noch verschlossen. Mithilfe von Plättchen wird dies auch einfach angezeigt.

Das Falschgeld dient im Spielverlauf zum Bluffen und zählt am Ende nicht.
Ziel der Spieler ist es möglichst nicht pleite zu sein, denn dann hat man das Spiel verloren. Ansonsten versucht man für Spielfiguren in Bars zu platzieren und gelingt das einem über eine Runde hinweg hat dieser Spieler gewonnen.
Zu Beginn und somit in der ersten Runde eröffnen die Spieler erst einmal eine Bar, müssen aber nicht gleich eine Pacht (Wert gemäß Plättchen/Bar) dafür bezahlen.

Die Spielerreihenfolge wird durch Ziehen einer Figur aus einem Säckchen bestimmt. Eine Sonderregel ermöglicht auch eine Abweichung davon. Wer (im späteren Verlauf ab Runde 2) am Zug ist bezahlt erst einmal Pacht und zwar bezahlt jeder Spieler Pacht für Bars in denen er Pächter ist. Je nach Anzahl bezahlt man sogar weniger.
Im Anschluss führt der Spieler eine Aktion aus und hierfür stehen einige Optionen zur Verfügung.

Der Spieler kann eine Bar eröffnen was abhängig von den offen ausliegenden Bars (Anzahl) möglich ist. Hierzu setzt dann der Spieler eine Figur auf das Plättchen.

Er kann aber auch einen Partner hinzusetzen (nicht bei allen Bars möglich), was allerdings sofort Geld kostet im weiteren Verlauf aber nicht mehr. Hierzu muss der Spieler/Partner dem jeweiligen Spieler ein Angebot machen und ggf. Spielgeld dazulegen. Nimmt der Pächter das Angebot an, erhält er die Summe und der Partner darf seine Figur auf das Plättchen und somit in die Bar setzen. Nimmt der Pächter das Angebot aber nicht an muss er die gleiche Summe aus der eigenen Tasche in den Vorrat/Bank legen.

Doch wie wäre es mit der Übernahme einer Bar als weitere Aktionsmöglichkeit?
Hierzu muss der Spieler dem Pächter ein Angebot unterbreiten und nimmt der Pächter das nicht an muss er den Betrag und den gleichen Betrag noch einmal dem Spieler zurückgegeben. Man könnte es auch als Schutzgeld bezeichnen.
Ab und an will oder muss man vielleicht aber auch eine eigene Bar versteigern bzw. schließen. Die Mitspieler werden aufgefordert ein Angebot zu machen und hoffentlich nimmt der bisherige Pächter auch eines davon an.

Jörgs Meinung:

Herrlich und so gemein! Nicht jeder mag solche Verhandlungsspiele, die gemein sind und bei denen jeder nur an sich selbst und sein Geld denkt. Geld besitzt man einiges, doch Runde zu Runde und insbesondere aufgrund der Pacht schmilzt dieser Pegel. Aufgabe der Spieler ist es Bars zu führen und zu übernehmen und gerade mit den Aktionen soll es an Spaß nicht mangeln. Keiner will Pleite gehen, denn viel lieber will man fünf eigene Figuren auf Bars platzieren.
Kein leichter Weg, der übrigens in Runden zu viert am meisten Spaß macht.
Das Spiel hat einige Besonderheiten und hierzu zählen u.a. die Informationen. So kennt nicht jeder alle Verhandlungssummen und gerne steckt man dem einen oder anderen Spieler auch etwas Falschgeld zu. Frust und Schadenfreude kommen nie zu kurz und wenn überhaupt ist oft die Spielzeit mit ca. 30 Minuten schnell vorbei. Zeit genug eine weitere Partie zu spielen.

In meinen Runden habe ich das Spiel nicht immer hervorgeholt, da man insbesondere die richtigen Leute dafür haben muss. Schließlich soll das Spiel nicht mit Streitigkeiten enden. Für mich hat das Spiel durchaus seinen Reiz und den Spaß hatte ich durchaus in jeder Partie. Ok, vielleicht habe ich ab und an etwas zu viel gezockt, aber auch mit einer Niederlage kann ich umgehen.
Das Spiel ist für Leute, die gerne ihr Verhandlungsgeschick auf die Probe stellen oder einfach mal die Mitspieler auf die Palme bringen. Doch Vorsicht, vielleicht ist man am Ende selbst derjenige den man anfänglich den kleinen Finger, dann die Hand und am Schluss den ganzen Arm abnimmt. Geld ist dann mit Sicherheit auch nichts mehr da.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Ungewöhnliches aber reizvolles Verhandlungsspiel! Vorsicht: Nicht für jeden Spielertyp geeignet!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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