Testbericht vom 09.06.2010 - von Jörg
Hexenduell
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
„Gelbe Spielschachteln“ sind ein Markenzeichen von Haba und
der „Erfolg“, wenn man dies als Markenzeichen bezeichnen darf, ein weiterer.
Grund hierfür ist die Entwicklung konstant guter Kinderspiele zu denen viele
Eltern damals und heute noch gerne greifen, da sie wissen hier sicherlich
keinen Fehler zu machen. Über einige dieser Haba Spiele haben wir bereits zum
Teil auch kritisch berichtet und in „Hexenduell“ geht es um ein magnetisches
oder besser gesagt magischen Geschicklichkeitsspiel. Dabei soll ein „neuartiger
Magnetmechanismus“ im Vordergrund stehen den wir Spieler von Cliquenabend aber
bereits aus „Vampire der Nacht“ von Drei Magier Spiele kennen. Neben diesem
Magnetismus soll das Kinderspiel aber auch die „Auge-Hand-Koordination“,
„vorausschauendes Denken“ und die „Feinmotorik“ fördern. Haba verspricht uns
hier wieder sehr viel und wir sind gespannt ob alle Tatsachen stimmen und auch
der Spaß vorhanden ist.
ZIEL DES SPIELS:
Heute ist die große Nacht der Hexen in der sie gegen den verhexten Besen
Hokuspokus antreten. Wer den Besen am Besten „behext“ und vier Zaubersteine auf
dem Sammelfeld vorweist gewinnt.
SPIELAUFBAU:
Vor dem ersten Spiel muss man unbedingt auf die Spielplanelemente achten, denn
einige davon werden nicht für das Spiel benötigt (Hinweis in der Anleitung).
Als zweite anfängliche Maßnahme zieht man je eine Kordel durch das Loch eines
Hexenamulettes und verknotet die Enden. Hier sollte ein Erwachsener behilflich
sein. Nach dieser kurzen (einmaligen) Phase beginnt der Aufbau in dem man den
Spielplan aus vier Teilen zusammenlegt (puzzelt) und die 16 Zaubersteine mit
der flachen Seite nach unten (!) auf die farblich passenden Zauberfelder des
Spielplans legt. Jeder Spieler hängt sich ein Hexenamulett um den Hals und aufgrund
dessen Farbe weiß jeder welche Zaubersteine er sammeln möchte (bzw. sollte).
Den Hexenbesen setzt man in den Startbereich und legt die Hexenfigur und die
Würfel zur Seite.
SPIELABLAUF:
Vor der ersten Partie sollte man sich Hexe und Besen genauer anschauen da beide
mit einem Magneten (bzw. Gegenmagneten) ausgestattet sind. Die beiden
Spielteile stoßen sich somit voneinander ab. Die Hexe setzt man somit anfangs
direkt hinter Hokuspokus (dem Besen) was durch einen Spieler durchgeführt wird.
Die Mitspieler sind in dieser Zeit die Hüter der Zeit. Der aktive Spieler gibt
mit den Worten „Lirum Larum Biberschwanz – auf zum großen Besentanz“ das
Startkommando und versucht mit der Hexe bzw. dem Besen als weiteres
Spielelement die eigenen Zaubersteine so schnell wie möglich in den großen
Hexenkessel in der Spielplanmitte zu schieben.
Auf folgende Regeln muss man achten:
>Die Hexenfigur muss beim Schieben die ganze Zeit den Spielplan berühren!
>Man darf während der Bewegung nur die Hexe und nicht den Besen anfassen
(natürlich auch nicht die Zaubersteine)!
>Die Zaubersteine dürfen nur von dem Besen Hokuspokus geschoben werden!
Und was machen währenddessen die Mitspieler? Das hängt zu erst
einmal von der Anzahl der Mitspieler ab! 1 Mitspieler: Er nimmt sich zwei
Zeitwürfel und würfelt so lange mit einem Würfel bis darauf das Zeitsymbol zu
sehen ist. Erst anschließend versucht er mit dem zweiten Würfel das Symbol zu
erwürfeln und ruft anschließend „Hexenstopp“. 2 Mitspieler: Beide Spieler nehmen
sich jeweils einen Zeitwürfel und es beginnt erst einer von beiden zu würfeln
bis das Zeitsymbol zu sehen ist bevor der zweite Spieler beginnt zu Würfeln.
Wenn auch hier das zweite Symbol zu sehen ist ruft der zweite Spieler
„Hexenstopp“. 3 Mitspieler: Die Abläufe ähneln denen von zwei Spielern. Auch
hier würfeln die Mitspieler nacheinander und der dritte Spieler darf beim
richtigen Symbol „Hexenstopp“ rufen. Mit diesem Wort endet das Hexenduell
sofort und der Hexenspieler nimmt sich alle Zaubersteine, die er in den großen
Hexenkessel geschoben hat und legt sie auf das farblich passende Sammelfeld ab.
Hokuspokus und die restlichen Zaubersteine bleiben auf ihrer Position bevor
Hexe und Würfel an die nächsten Spieler weitergegeben werden. Ein neues Hexenduell
beginnt. Das Spiel endet sobald der erste Spieler seine vier Zaubersteine im
Sammelfeld ablegen konnte und den Hexenspruch „Lirum Larum Biberschwanz – auf
zum großen Besentanz“ gesagt hat. Dieser Spieler gewinnt.
Strategie:
Selten ist ein Strategiewert bei einem Kinderspiel hoch und auch in diesem Spiel hält sich der Wert in Grenzen. Viel mehr steht die Geschicklichkeit im Vordergrund seine Zaubersteine in das Sammelfeld zu schieben. Mit etwas Übung und Geduld (auch abhängig vom Spielplan) gelingt dies bereits nach wenigen Minuten. Falls nicht wird man im nächsten Zug sicherlich mehr Erfolg haben mindestens einen Stein in die Mitte zu buxieren.Interaktion:
Jeder Spieler hat seine eigenen Zaubersteine die man ins Zielfeld führen muss. Andere Spielsteine werden somit vernachlässigt und den Besen wird man sicherlich nur zum eigenen Vorteil nutzen. Etwas konzentriert sind aber alle Spieler: Der aktive Spieler der sich beeilt um mindestens einen Stein ins Sammelfeld zu schieben und die Mitspieler, die neben der Würfellei ständig einen Blick auf das Spielfeld riskieren.Glück:
Von alleine schiebt sich ein Stein nicht und somit ist der Glücksfaktor nicht zu hoch aber auch nicht zu gering. Die Glückkomponente übernehmen eindeutig die Würfel die vielleicht nach wenigen Würfen das Zeitsymbol zeigen. Zum guten Glück ist es aber nicht nur ein Würfel der über das Ende des Hexenduells entscheidet und so wird ständig weitergewürfelt bis alle erforderlichen Zeitsymbole zu sehen sind.Packungsinhalt:
Mit Felix Scheinberger hat man einen erfahrenen Illustrator gewinnen können, der bereits einige Haba Spiele gestaltet hat. Auch diesmal ist die Illustration des Covers und des Spielplans sehr gut gelungen. Weniger gut gelungen ist allerdings der vierteilige Spielplan. Dieser sollte eigentlich ganz gerade auf dem Tisch liegen um den Besen reibungslos zu schieben. Bei den Kanten der jeweiligen Teile kann es aber etwas holprig zur Sache gehen. Ein kleinerer Spielplan (bestehend aus einem Teil) wäre an dieser Stelle wohl sinnvoller gewesen. Das restliche Material gibt aber keinen Anlass zur Beanstandung und die Anleitung ist wie immer sehr übersichtlich. Besonders toll finden wir die einzelne Kurzdarstellung der Autoren und des Illustrators. Und wie teuer ist das Spiel? Viele glauben immer noch das Haba Spiele zu den teuren Kinderspielen gehören was wir mit diesem Spiel einmal wieder widerlegen, denn für ca. 20 Euro gibt es das Spiel im Handel.Spaß:
Hexenduell haben wir mit 4 und 5 jährigen Kindern ausprobiert und nach anfänglichen Problemen mit den beiden Spielfiguren (ah….das sind Magneten) stand dem Spielspaß kaum etwas im Wege. Nicht ganz, denn die nicht ganz geraden Kanten zu den anderen Spielplanteilen waren schon etwas störend. Mit ein paar Gewichten auf dem Spielplan (über die Nacht) war das Problem dann allerdings gelöst. Die Fördergedanken Konzentration und Geschicklichkeit sind in diesem Spiel auf jeden Fall vorzufinden und die Kinder konnten es kaum erwarten ein Hexenduell auszuführen, denn ständiges Würfeln war ihnen dann doch zu langweilig. Doch jeder ist einmal an der Reihe und am Ende gewinnt der Spieler mit etwas mehr Glück auf seiner Seite.Jörgs Meinung:
Magnetspiele liegen nicht nur seit 2009 im Trend und das hat auch der Haba Verlag richtig erkannt.
Leider bleibt anfangs der vierteilige Spielplan nicht gerade auf dem Spielplan liegen so dass man etwas nachhelfen muss.
Notwendig ist dies da man mit zwei sich abstoßenden Magneten bzw. Figuren (Hexe und Besen) Zaubersteine in die Spielmitte schieben muss.
Das Spiel ist durchaus interessant und kann einige Fördergedanken für Kinder (Konzentration, Geschicklichkeit) vorweisen. Preislich ist es auch in einem angemessenen Rahmen und altersgerecht allemal!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Haba für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Gutes Kinderspiel das kurzweilig ist und mithilfe von Magneten gesteuert wird.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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