Brettspiel Testbericht vom 17.04.2017 - von Jörg

Weltausstellung 1893




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
40 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Orléans, ich hör nur noch Orléans! Natürlich ist das Spiel richtig gut aber irgendwann will der Spieler dann auch mal etwas Neues vom Verlag serviert bekommen. Mit Weltausstellung 1893, einem gehobenen Familienspiel, könnte man die Fans glücklich machen und das vor Ort gedrehte Video und Spiel verspricht einiges.
Das Spiel dauert auch gerade mal nur drei Runden und damit verbunden drei Wertungsphasen. Ich bin gespannt!

Spielablauf:

Jeder Spieler besitzt Unterstützer (Holzsteine einer Farbe) und in seinem aktiven Zug platziert er einen davon in einen Bereich. Im nächsten Schritt kann der Spieler Karten mit einflussreichen Personen platzieren, doch dazu muss er erst einmal solche Karten besitzen. Diese (können auch andere Karten sein) erhält er in Schritt 3 von diesem Bereich. Damit die Bereiche regelmäßig mit Karten bestückt werden verteilt der Spieler in Schritt 4 reihum drei neue Karten (abhängig von der Maximalanzahl an Karten in einem Bereich).

Hmm, irgendwie kann ich noch nicht allzu viel mit den Abläufen anfangen.

Es gibt Karten mit Exponaten (dazu gleich mehr), Karten als Midway-Tickets mit denen man die Gondel (Ende einer Runde) steuern kann und die einflussreichen Personen. Mit denen kann man beispielsweise weitere Unterstützer in diesem und anderen Bereichen einsetzen.
Erst mit der Wertung wird einiges klar, schließlich gilt es auch am Ende die meisten Punkte vorweisen zu können.
Erreicht die Gondel den Endpunkt, werden nachfolgende Punkte ausgeführt.

Zuerst einmal erhalten Spieler für ihre Midway-Tickets Punkte, bevor die fünf Bereiche gewertet werden. Die Spieler bekommen Punkte für Mehrheiten und je nach Mehrheiten können sie dann auch gesammelte Exponat-Karten (Farbe des Bereichs) in gleichfarbige Genehmigungsmarker tauschen. Denn erst mit diesen Markern und möglichst vielen unterschiedlichen lassen sich am Spielende viele Punkte einfahren. Damit das Gleichgewicht der Bereiche einigermaßen erhalten bleibt muss jeder Spieler die Hälfte seiner Unterstützer von jedem Bereich zurücknehmen.

Das Ganze verläuft über drei Runden und gerade in der Endwertung und der Wertung der Marker wird klar, wer am Ende gewinnt.

Jörgs Meinung:

Ein Spiel wie jedes andere? Alles schon irgendwo anders gesehen?
Das Platzieren von Steinen in Bereichen um sich Mehrheiten zu sichern ist sicherlich nicht neu. Das man hier und da auch Karten zur Unterstützung ausspielen kann, überrascht mich auch nicht.

Die Spieler haben es aber auf zwei Dinge abgesehen. Sie wollen gute Karten und genau diese wollen sie später auch in attraktive Punkte umsetzen. Hierfür brauchen Sie aber auch Mehrheiten in dem jeweiligen Bereich, so dass gute Karten am Ende nicht ausreichen. Es gibt aber auch Karten mit denen man das Rundenende forcieren kann und Karten mit denen man effektiver und variabler Steine setzen kann und schon geht die Grübelei los.

Thematisch kommt das Ganze aber überhaupt nicht rüber, vielmehr orientiert man sich an Farben und Aktionssymbolen. Die Punkte und Medaillen hätte ich auch gerne als Einheit gesehen, denn am Ende zählt sowieso nur die Gesamtsumme.
Das Spiel funktioniert am besten zu dritt oder zu viert. Zu zweit geht das Spiel zu sehr in eine taktische Schlacht über, so dass mir persönlich immer noch Partien zu dritt am besten gefallen.
Das Spiel ist ein gehobenes Familienspiel, da man neben den Karten auch ständig auf die Mehrheiten in den Bereichen achten muss. Gerade wenn man es in der Hand hat eine Wertung auszulösen hat man einige Vorteile. Das Spiel gefällt mir gut, es ist aber kein Highlight des Jahrgangs, aber ein schön verzahntes Mehrheiten- und Optimierspiel und für solche Spiele gibt es durchaus viele Abnehmer!

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Thema geht komplett unter! Mehrheiten- und Optimierspiel mit schönen verzahnten Abläufen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Ein ausgefallenes Spielthema und eine kurze Spielzeit sorgen bei der Neuheitenflut natürlich für Aufmerksamkeit und so fand man „Weltausstellung 1893“ auch auf der Scoutliste der Fairplay in Essen 2016. Das heißt, dass viele Spieler vor Ort eine Partie gespielt haben und zum Fairplaystand gegangen sind um das Spiel gut zu bewerten.
Vor Ort konnten wir sie leider nicht spielen, denn wir waren für euch ja ständig am Drehen. Aber natürlich ist uns aufgefallen, dass das Spiel auf der Liste landete und so war unsere Vorfreude darauf entsprechend groß.
An sich bietet das Spiel nicht viel Neues, denn sowohl Mehrheiten-Spiele als auch das Sammeln von Karten in Sets kennt man zu genüge. Der Kniff, dass die passenden Karten ggfl. nicht an der passenden Stelle liegen wo man seine Mehrheiten bilden möchte sorgt für ein schönes kleines Dilemma, hinzu kommen noch einigen Sonderkarten sowie die Möglichkeit der Spielbeschleunigung bzw. schnelleren Wertung.

Nach 1-2 Zügen geht der Spielfluss schnell von Hand und die Anleitung ist auch für Gelegenheitsspieler sehr verständlich. Gerade letzteres ist sehr wichtig, denn das Spiel ist in meinen Augen kein Vielspieler Spiel, noch ein gehobenes Familienspiel. Hier handelt es sich um ein leicht eingängiges Familienspiel für jedes Alter und auch für Spielmuffel. Der Glücksanteil ist entsprechend hoch, gerade wenn man zu viert spielt, da in den Zügen der Mitspieler sich alles ändert und man nie weiß welche Karten in die Spielmitte gelangen. Auch durch die Sonderzüge und die Wertungsbeschleunigungsmöglichkeit lässt sich eigentlich so gut wie gar nichts planen.

Das Spiel legt sein Augenmerk also auf eine schnelle Spielrunde, auf Glück und Ärgerfaktor und auf das lockere Zusammensein am Tisch.
Das Thema ist beliebig austauschbar, aber auch das ist ja nicht ungewöhnlich. Warum man zwei verschiedene Punktemarker (Punkte + Medaillen) besitzt, verstehen wir nicht wirklich, denn am Ende zählen beide Gleichviel und man addiert sie. Aber vermutlich sollte es die Wertung entschlacken?

Zu viert ist mir das Spiel etwas zu chaotisch und ich bevorzuge das Spiel zu dritt, zu zweit ist es natürlich taktischer.
Insgesamt gesehen gefällt es mir aus Vielspielersicht eher weniger, den Gelegenheitsspielern in unseren Spielrunden hat es jedoch recht gut gefallen. Dass es auf der Fairplay-Liste gelandet ist erklärt die kurze Spielzeit, die sehr einfachen Regeln und das „andere“ Thema. Wenn ihr hier allerdings ein taktisches Familienhighlight erwartet, seid ihr an der falschen Adresse. Es handelt sich um wahrlich leichte Kost mit wenig Abwechslung. Warum ich als Vielspieler das Spiel somit eher nicht auf den Tisch packen würde. Um Gelegenheitsspieler und Familien zu unterhalten ist es allerdings gut geeignet, auch wenn ich dabei nicht unbedingt mitspielen muss. Somit 4/10 aus Vielspielersicht und 6/10 aus Familienspielsicht macht in Summe 5/10 (Durchschnittsspiel)

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
4/10 aus Vielspielersicht und 6/10 aus Familienspielsicht
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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