Testbericht vom 26.04.2011 - von Jörg
Ninjago
Verlage:
Genres:
- Abenteuer
- Asiatisches Thema
- Brettspiel
- Erkundungsspiel
- Familienspiel
- Kooperatives Spiel
- Sammelkartenspiel
- Kampfspiel
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
15 - 25 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Ninjago ist eine neue Baureihe, die von LEGO im Jahr 2011 eingeführt wurde. In diesem Spiel sollen die vielen Variationsmöglichkeiten und der einzigartige LEGO Würfel zur Geltung kommen. Ein völlig neues Spielerlebnis, sowie jede Menge Spaß für Familie und Freunde werden uns versprochen.
Mit der Zeit sind wir und unsere jungen LEGO-Spieler doch etwas erfahren mit solchen Spielen. Das heißt nicht, dass die Ansprüche steigen, sondern dass sich die jungen Spieler insbesondere viele Variationsmöglichkeiten wünschen. „Verändern“ nennt das LEGO. Viele erhoffen sich dabei eine Art Grundgerüst des Spiels, welches sie jederzeit verändern können.
Diesen Wunsch nimmt LEGO sehr ernst, was nicht nur die vielfältige und interessante Homepage beweist. Auf dieser Seite kann man sich beispielsweise auch verschiedene Videos zu dem uns vorliegenden Ninjago anschauen. Hier lernt man neben dem Aufbau auch den Ablauf des Spiels in mehreren Videos kennen. Gleichzeitig findet man dort Ideen und Hinweise zu einem veränderten Spielablauf. Bevor wir uns allerdings um den Bereich „Verändern“ kümmern, schauen wir uns erst einmal den Aufbau und Ablauf von Ninjago an.
Ziel des Spiels:
Der Skelett-General und seine Skelette sind bei den Ninjas eingedrungen. Gemeinsam verbünden sich die Spieler in der Rolle von Ninjas, um gegen diesen Feind zu kämpfen. Ziel ist es, die goldenen Waffen zu finden und die Eindringlinge zu besiegen.
Spielaufbau:
Wie üblich bei LEGO Spielen geht es erst einmal um den Zusammenbau der ganzen Spielelemente. Hierzu folgt man einfach den Hinweisen der Bauanleitung.
Vor uns liegt anschließend ein Spielbrett, auf dem neben dem Tempel und dem bösem Skelett-General und seinem Gefolge auf der gegenüberliegenden Seite die Ninjas am Eingang stehen. Dazwischen erkennt man verschiedene Wege und Felder mit Wachtürmen.
Doch bevor diese neun Wachtürme an Ort und Stelle platziert werden, müssen die vier goldenen und fünf grauen Marker in die jeweiligen Türme verstaut werden. Damit keiner weiß, in welchem Turm welcher Marker liegt, werden die Türme gemischt und erst danach auf ihre Positionen auf dem Spielplan gestellt.
Jeder Spieler wählt sich einen Ninja aus und stellt diesen vor das Tor.
Den Würfel, das Seil, die Sensai-Figur, die goldenen Waffen und den Spinner legt man neben den Spielplan.
Übriges Material wird für das Grundspiel nicht benötigt.
Spielablauf:
Bevor wir uns auf die Suche nach den goldenen Marker machen, werfen wir einen Blick auf den Würfel. Ein Spieler beginnt, anschließend reihum, und führt die erwürfelte Aktion aus.
Würfelwurf „2“:
Der Ninja zieht um zwei Felder weit. Landet man auf einem Feld mit einem Wachturm, darf man diesen öffnen und stellt den dort gefundenen Marker auf das Dach.
Ist der darin liegende Marker grau, nimmt man ein Skelett von der Mauer und stellt es zu dem Feld mit dem Ninja.
Ist der darin liegende Marker golden, hat man eine goldene Waffe gefunden. Man nimmt sich eine solche Waffe vom Vorrat und steckt dieses neben das Tor.
Würfelwurf „1 UND Skelett“:
Der Ninja zieht um ein Feld weit und nimmt sich anschließend ein Skelett von der Mauer, welches man zu einem beliebigen Feld mit mindestens einem Ninja stellt. (Mehr als zwei Skelett-Figuren dürfen nicht auf einem Feld stehen).
Würfelwurf „1 UND General“:
Der Ninja zieht um ein Feld weit und der General bewegt sich auf der Tempeltreppe um eine Stufe nach unten.
Würfelwurf „Seil UND General“:
Der Ninja wird auf eine beliebige Stelle auf dem derzeitigen Feld platziert. Das Seil wird am Kopf des Ninjas befestigt, das andere Ende am Dach eines Wachturms. Der Ninja kann nun zu einem beliebigen anderen Feld geschwungen werden. Anschließend zieht man den General um ein Feld der Tempeltreppe nach unten.
Beginnt der Zug eines Spielers auf einem Feld, auf dem sich ein Skelett befindet muss gekämpft werden. Hierzu nimmt man den Spinner, der alle vier Ninjafarben anzeigt. Man dreht den Spinner und bleibt dieser anschließend auf einer Ninjaseite des auf dem gleichen Feld anwesenden Ninjas liegen, hat man den Kampf gewonnen. Sitzen mehrer Ninjas auf dem Feld zählen auch diese Farben für einen Sieg. Das Skelett wird dadurch auf die Mauer zurückgesetzt und der Spieler beginnt dnach seinen Zug. Hat man den Kampf allerdings verloren, zieht der General um eine weitere Stufe nach unten und der Zug endet.
Sobald der General die letzte Stufe der Tempeltreppe verlässt, erobert er eine Waffe der Ninjas.
Anschließend setzt man den General wieder auf die oberste Tempelstufe. Besitzen die Ninjas zu diesem Zeitpunkt keine Waffen, haben sie das Spiel sofort verloren.
Den Sensai können die Spieler ein Mal während des Spiels einsetzen. Man kann diese Figur nutzen, um beispielsweise den General auf die oberste Treppe zurückzusetzen wenn man der General die letzte Treppenstufe hinuntersteigt und die Ninjas noch keine goldenen Waffen besitzen. Die zweite Möglichkeit ist es, den Sensai beim letzten Kampf einzusetzen, um damit den Spinner erneut zu drehen.
Letzter Kampf? Hat man alle vier Waffen gefunden kommt es nicht dazu, denn die Spieler gewinnen sofort.
Hat allerdings der General im Verlauf des Spiels eine Waffe erobert, muss man diese in einem letzten Kampf zurückgewinnen.
Hierfür benötigt man unabhängig von der Spieleranzahl alle Ninjas, die mit den im Besitz befindlichen Waffen ausgestattet werden. Wer welche Waffe erhält spielt keine Rolle. Nur der General wird sich zu einem Ninja gesellen. Diese Farbe sollte auf der entsprechenden Spinnerseite nicht liegen bleiben, denn sonst erobert der General eine weitere Waffe. Erst wenn alle Ninjas alle Waffen besitzen, endet der Kampf und die Ninjas gewinnen. Hat allerdings der General alle Waffen erobert, verlieren alle Spieler.
Zum Schluss werfen wir noch einen Blick auf die Varianten, dem „Verändern“.
Den Kindern stehen dabei viele Möglichkeiten zur Auswahl. Die Treppe des Generals kann verlängert oder verkürzt werden, um den Schwierigkeitsgrad anzupassen. Der Sensai kann aber auch auf einem Machtweg bewegt werden, um damit Einfluss auf den Spinner zu nehmen. Weitere Varianten sind in der Anleitung enthalten. Ansonsten verweisen wir auf die Homepage von LEGO mit weiteren Informationen.
Strategie:
Alleine kommt man nicht weit! Diese Aussage wird ein Spieler frühzeitig feststellen, wenn er versucht, auf eigener Faust die Türme zu erkunden. Mit solchen Aktionen schadet man eher seinen Mitspielern, denn es ist prozentual schwierig, alleine die Kämpfe gegen ein Skelett zu gewinnen. Der Spielablauf und das Ziel machen es erforderlich, dass die Spieler gemeinsam Feld für Feld die einzelnen Wachtürme erkunden. Mit vielen Ninjas steigen auch die Chancen, einen Kampf zu gewinnen.
Mit dieser Strategie wird man mit fast 100%iger Sicherheit auch das Spiel gewinnen. Zumindest gab es in unseren Runden zu Dritt und Zu Viert oft nur lachende Gesichter. Nur zu Zweit wird es etwas schwieriger und der Ausgang eines Kampfes steht bei 50%.
Interaktion:
Die Spieler orientieren sich immer an den Positionen aller Ninjas. Da ein Alleingang wie angesprochen wenig Sinn macht, versucht man möglichst immer ein Feld eines anderen Ninjas zu erreichen, um sich anschließend an ein neues Feld heranzutasten.
Glück:
Umso mehr Spieler teilnehmen, desto geringer ist der Glücksfaktor. Der Spinner spielt dabei lediglich in 2er Partien eine wichtige Rolle und kann durchaus spielentscheidend sein. Zu finalen Kämpfen kommt es somit auch eher nur mit zwei oder drei Spielern und auch hierfür wird der Spinner benötigt. Insgesamt gesehen ist der Glücksfaktor in Spielrunden nach den „Standardregeln“ eher gering. Nur mit „veränderten“ Regeln steigt dieser etwas an.
Packungsinhalt:
Auf das gute Material braucht man ja schon fast nicht mehr eingehen. Auch in Ninja passt der zusammengebaute Spielplan wieder einmal in die Spielschachtel, so dass man die LEGO-Teile nach dem Aufbau nicht unnötig auseinander nehmen muss. Ninjago ist allerdings aus unserer Erfahrung nicht nur für 8jährige geeignet, auch 7jährige konnten unseren Ausführungen sofort folgen. Der Aufbau ist in der Bauanleitung sehr übersichtlich dargestellt und für ca. 25 Euro bekommt man auch viel geliefert.
Spaß:
LEGO - Brettspiele orientieren sich mittlerweile sehr stark an bestimmten aktuellen Themen und mit kämpfenden Ninjas hat man auf jeden Fall viele Kinderherzen erobert. Das Spiel lag uns noch gar nicht vor, da fragten uns die jungen Spieler schon nach dem Spiel, von dem wir bisher selbst noch gar nichts gehört haben. Die Kinder wissen dabei schon im Vorfeld, was dieses Brettspiel zu bieten hat. Der kooperative Ablauf macht das Spiel nicht nur spannend, sondern auch attraktiv. Die Anfangspartien wurden mit viel Spaß und Freude bewältigt. Die Runden wurden dabei immer gewonnen, so dass wir auch den Schwierigkeitsgrad in Form der Treppenfelder erst einmal nach unten korrigierten. Schließlich sollen die Spieler auch einmal das „gemeinsame“ Verlieren erleben. Mit der Zeit kamen die Kinder auf immer mehr Ideen, denn mit dem Standardablauf sind die Runden vielen Kindern doch etwas zu kurz.
Jörgs Meinung:
In Ninjago gehen die Spieler als Ninjas auf die Suche nach goldenen Waffen und dabei stehen ihnen neben dem General auch einige Skelette im Weg.
In diesem kooperativen Spiel bewegen sich die Spieler oft gemeinsam und in Absprache miteinander möglichst Schritt für Schritt auf den Feldern voran. Je nach Würfelwurf, der jede Aktion angibt, kommt es regelmäßig zu Kämpfen, die durch einen Spinner ausgetragen werden.
Der Ablauf ist sehr einfach und die Chancen zu gewinnen stehen dabei sehr hoch. Um mehr Spannung zu erzeugen verändern die Spieler dabei sehr schnell einige Regeln, was durchaus Sinn der ganzen Sache ist, denn LEGO bietet hierzu sehr viele Möglichkeiten.
Insgesamt gesehen kommt das Spiel bei Kindern gut an, die sich teilweise mit eigenen Ideen regelrecht austoben.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Achtung für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Einfache Spielabläufe, sollen Kindern zu veränderten Regeln und Abläufen animieren! Bei unseren Kindern hat dies auch gut funktioniert! Wer geht nicht schon gerne auf die Jagd nach Waffen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Leserkommentare
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Man sollte allerdings noch erwähnen, dass Ninjago nicht einfach eine normale Modellreihe von LEGO ist sondern auch so schon ein Spielsystem darstellt und zwar eins mit Sammelspielcharakter. Die im Test erwähnten Spinner kann man auch einzeln erwerben und bekommt dabei immer einen Spinner + eine Figur + einen kleinen Kartensatz. Die Kinder setzen dann die Figuren auf die Spinner und lassen sie gegeneinander antreten wobei das Ziel ist, die gegnerische Figur von ihrem Spinner abzuservieren. Die Karten fungieren dabei als Ereigniskarten die den sehr einfachen Spielablauf etwas modifzieren mit Anweisungen wie z.B. "Dein Gegner muss seine Figur auf nur ein Bein stellen" oder "Du darfst deinen Spinner nur einhändig drehen" usw.
Mein Sohn und seine Freunde stehen total auf Ninjago aber ich bin ein wenig skeptisch, denn der Preis ist LEGO-typisch hoch wobei man diesmal noch weniger Material bekommt also sonst: Ein Spinner + eine Figur + 5-6 Karten kosten 10 Euro. Insgesamt eine bei Kindern beliebte aber wegen des Sammel(karten)charakters zweifelhafte LEGO Idee.