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Testbericht vom 29.09.2016 - von Andreas

Sylvion




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014

Anzahl der Spieler:
1 bis 2 Spieler

Spielzeit:
15 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Mit „Onirim“ hat der Opernsänger Shadi Torbey gezeigt, dass er gute 1-2 Personenspiele entwickeln kann. Wie er schon sagte, hat er sich oft auf beruflichen Reisen gelangweilt und deswegen diese kooperativen Herausforderungen entwickelt. Castellion und Sylvion hat er danach erdacht und sie sind zwar auch wieder kooperative Herausforderungen, spielen sich aber doch gänzlich anders. Wir haben uns der Herausforderung gestellt und berichten hier was euch erwartet. Leider gibt es diese Spiele bisher nur in englischer Sprache, wobei nur die Spielregeln in Englisch sind, das komplette Spielmaterial ist sprachunabhängig.

Spielablauf:

Bei „Sylvion“ handelt es sich um ein „Tower Defense“ (Turm Verteidigung) bzw. „Lane Defense“ (Linien Verteidigung) Spiel. Diesen Begriff haben vor allem Computerspiele wie z.B. „Plants vs Zombies“ geprägt. Es geht also darum unsere Grundlinie zu verteidigen und mehr und mehr Angreifer kommen immer wieder auf uns zu.

Die Verteidigungslinie ist in diesem Fall der Wald bzw. dessen Bäumen, während Feuer Elemente uns angreifen. Zu Beginn des Spiels wird die Arena aufgebaut, wobei man sein Kartenstapel nach einem Drafting Mechanismus aussucht, wenn man das Spiel bereits kennt. Als Verteidigung stehen uns verschiedene Tiere aus dem magischen Traumwald zur Verfügung sowie verschiedene Wasserfontänen und Bäume. Die Arena besteht aus einem 4x4 Raster worin sich die 4 verschiedenen Angriffswellen bewegen. Kommen sie am Ende an wird unser Wald geschädigt. Zu Beginn des Zuges deckt man die vier Angriffsstapel auf und führt die Effekte der Karten aus. Dabei kann es sich um ein Feuerelement handeln, welches Stück für Stück auf den Wald zuläuft oder um einen Sondereffekt (welche z.B. alle vorhandenen Feuerelemente in der Arena stärker machen oder zusätzliche Bewegungen anordnen). Auf jeden Fall werden wir durch diese Angriffskarten ganz schön unter Druck gesetzt. Danach bewegen sich alle Elementkarten ein Feld auf unseren lieben und teuren Wald zu.

Als drittes sind wir am Zug. Wir ziehen Handkarten nach und können diese Ausspielen, wenn wir ihre Kosten bezahlen können (für das Ausspielen der Karten müssen wir eine gewisse Anzahl von Handkarten auf den Ablagestapel legen). Als Karten stehen uns Fontänen (mit Stärke 1-4) sowie Bäume (die am Spielende nach allen Angriffen Baumlebenspunkte regenerieren, wenn sie noch stehen) und Tiere mit Sonderfähigkeiten (wie z.B. Elementkarten bewegen oder entfernen, eine Feuerkarte ignorieren, Karten nachziehen, usw.) zur Verfügung.

Bewegt sich ein Feuerelement auf eine Fontäne wird auf den Stärkewert geschaut. Ist der Stärkewert niedriger, wird diese Karte entfernt. Ist der Stärkewert gleich werden beide Karten entfernt. Bäume haben grundsätzlich keine Stärke und verbrennen sobald sich ein Feuerelement auf sie bewegt. Durch die Supportkarte „Blaze cards“ werden Feuerelemente um 1 verstärkt oder sogar von 0 auf Stärke 4 verwandelt. Es heißt also taktisch zu agieren und möglichst bald die Elemente zu löschen, bevor sie zu schnell oder stark anwachsen.

Das Zweipersonenspiel ist sehr ähnlich wobei die Kosten für das Ausspielen der Karten immer vom anderen Spieler gezahlt werden muss. Im Erweiterten Spiel gibt es eine sehr interessante Draftingphase um sein Kartendeck auszuwählen und es kommen natürlich mehr Kartenfunktionen ins Spiel sowie eine neue Phase „Demobilization“, wenn der Verteidigungskartenstapel leer ist. Bevor der Kartenstapel neu gemischt wird, müssen dann nämlich 2 ausgewählte Karten entfernt werden oder eine zufällige.

Die erste Erweiterung macht die „Drafting-Phase“ zu Beginn des Spiels schwieriger, bringt dafür aber einige neue positive Karten in das Spiel. Die zweite Erweiterung bringt neue Angriffskarten in das Spiel, die den Schwierigkeitsgrad erhöhen. Die zusätzliche kleine Erweiterung „The Ravage“ macht einzelne Feuerelementkarten kurzfristig stärker.

s Meinung:

Die Illustrationen der Spielserie kann man mögen oder nicht. Fakt ist sie haben alle den gleichen unverwechselbaren Style von „Élise Plessis“. Das Spielmaterial und die Aufmachung ist wie auch schon in der Neuauflage von „Onirim“ mit viel Liebe entstanden und wirkt sehr hochwertig. „Line Defense“ Spiele sind im analogen Gesellschaftsspielebereich sehr selten und ich kenne nur wenige Genre-Vertreter. Diesbezüglich wirkt der Mechanismus frisch und ist mal etwas ganz anderes. Die Regeln sind sozusagen wie auch die Computerspielvorgänger mit einem Tutorial ausgestattet, denn die Grundregeln sorgen dafür, dass man Stück für Stück die Mechanik versteht. Sobald dann mit den Erweiterten Regeln gespielt wird geht es richtig zur Sache. Das Spiel baut einen guten Druck auf und ist auf jeden Fall eine große Herausforderung. Gerade wenn man zu zweit Spielt sorgt das Bezahlen der Karten beim Mitspieler zwar für eine gute Absprache, macht das Ganze aber Definitiv nicht leichter.

In unseren Augen funktioniert „Sylvion“ sowohl zu zweit als auch alleine sehr gut. Wobei das Spiel alleine ein klein wenig leichter von der Hand geht. Durch den Drafting-Mechanismus und die zwei Erweiterungen ist jede Partie anders und man kann den Schwierigkeitsgrad auf sein gewünschtes Maß einstellen. Ich selbst hatte viele spannende und knappe Runden mit dem Feuer und kann das Spiel auf jeden Fall empfehlen. Den Thron von Onirim erreicht es bei mir allerdings nicht, warum kann ich allerdings nicht genau betiteln. Vermutlich liegt mir das Set auslegen in eine Reihe einfach persönlich ein wenig mehr ;-).

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Schwieriges analoges Line-Defense Spiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder





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