Testbericht vom 07.07.2013 - von Jörg
Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen
Essen 2012: Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel (Kosmos)
Essen 2012: Der Herr der Ringe - Das Kartenspiel (Kosmos) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Der Autor Andreas Zimmermann wohnt ja praktisch bei uns um die Ecke und gerade bei Spielen aus der Riege der Bekannten ist es nicht immer ganz leicht Kritik zu äußern.
Nein, das ist natürlich Quatsch was wir hier schreiben, denn in der heutigen Zeit profitiert man neben Lob auch von Kritik. So konnten wir dem Autor bereits kurz vor Veröffentlichung des Spiels in diversen Prototypenrunden ein Feedback geben. Es vergingen dann weitere Monate und nach redaktioneller Bearbeitung und durchaus attraktiver Grafik liegt das Spiel jetzt im fertigen Zustand vor uns.
Schnell zeigte sich, dass sich die Regeln und Abläufe im Vergleich zu damals kaum geändert haben. Wie es funktioniert und ob es uns gefällt, verraten wir Euch im Folgenden.
Ziel des Spiels:
Die Spieler kämpfen an der Seite mit den Gefährten gegen die Feinde Mordor. Hierzu legen die Spieler Karten als Gruppe vor sich aus, um bei Übereinstimmung mit den Symbolen der Feindeskarten gegen diese zu kämpfen.
Spielaufbau:
Die 21 Feindeskarten werden gemischt und als verdeckter Stapel ausgelegt. Davon werden die obersten drei Karten offen daneben gelegt. Die 31 Gefährtenkarten mischt man ebenfalls und gibt jedem Spieler drei Karten (auf die Hand nehmen). Die restlichen Karten werden mit den 12 Mordorkarten gemischt und bilden einen Stapel.
Spielablauf:
Beginnend mit einem Startspieler führt dieser eine der beiden Aktionen durch:
>Eine Gefährtenkarte aus der Hand in eine eigene Gruppe legen und ggf. eine Gruppe in den Kampf führen
Der Spieler bildet so im Verlauf einer Partie mal mehr und mal weniger Gruppen vor sich. Sobald die Symbole der eigenen Gruppe mit den Symbolen von einer oder mehreren Feindeskarten übereinstimmen, führt der Spieler sie in den Kampf und legt sie ab. Besiegte Feindeskarten bringen gem. angegebener Werte am Spielende Punkte.
Einige Gefährtenkarten bieten Sonderfähigkeiten, welche textlich auf den Karten hinterlegt sind.
>Eine Karte vom Ringkartenstapel auf die Hand nehmen
Der Spieler darf nur eine Karte vom Stapel ziehen, wenn er weniger als fünf Handkarten besitzt. Ist es ein Gefährte, nimmt er diesen auf die Hand und der Zug ist zu Ende. Zieht der Spieler eine Mordorkarte, wird diese ausgeführt und der Spieler zieht erneut.
Mordorkarten werden von links nach rechts unter die offenen Feindeskarten gelegt. Erst mit der dritten Mordorkarte wird der Text vorgelesen und die Aktion ausgeführt. Anschließend kommt die rechte Feindeskarte zusammen mit den offenen ausliegenden Mordorkarten auf die jeweiligen Stapel. Eine Feindeskarte wird nachgezogen und links neben die zwei Feindeskarten angelegt.
Doch welche Gefahr lösen die Mordorkarten aus?
Entweder muss
>jeder Spieler eine Handkarte abwerfen
>jeder Spieler eine ausliegende Karte abwerfen
>jeder Spieler eine Feindeskarte abwerfen
Das Spiel endet, sobald keine Feindeskarten mehr ausliegen. Die Spieler addieren ihre Siegpunkte der besiegten Feindeskarten und der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Strategie:
Die strategischen Möglichkeiten sind aufgrund des regelmäßigen Nachziehens der Karten sehr begrenzt. Im Hinblick auf die Mordorkarten und deren Auswirkung lohnt sich aber durchaus die eine oder andere günstige Feindeskarten, um sie ggf. abzuwerfen.
Ansonsten kann man sich auch die Eigenschaften mancher Gefährten zunutze machen.
Interaktion:
Wirklich in die Quere kommen sich die Spieler nicht. Durch die offene Auslage der Gruppen, können Mitspieler aber erahnen, welcher Feind im Visier eines Spielers steht.
Glück:
Durch das Ziehen der Karten ist der Glücksfaktor entsprechend hoch. So versuchen einige Spieler eher schnell ihre Gruppen zum Angriff zu führen. Andere Spieler dagegen bilden gerne Gruppen, um möglichst wertvolle Feindeskarten zu einem späteren Zeitpunkt abgreifen zu können.
Packungsinhalt:
Die Illustrationen sind sehr gelungen und auch die Qualität der Karten passt. Eine übersichtliche Anleitung und ein Preis um die 6 Euro sprechen für sich.
Spaß:
Im Vorwort haben wir uns ja noch nicht zu unseren Spielerfahrungen mit dem Prototyp geäußert. Es wird also Zeit, denn schließlich haben wir mittlerweile den Prototyp durch das fertige Spiel getauscht. Die Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen und das ändert sich auch mit den attraktiven Karten nicht. Mit Sicherheit sind wir nicht all zu anspruchsvoll, denn auch einfache Kartenspiele landen immer wieder gerne in unseren Spielgruppen. Bei diesem Spiel, in dem das Ziehen der Karten und die Hoffnung mit einer passenden Kombination einen Kampf auszutragen, im Vordergrund stehen, fehlt uns allerdings der Spielspaß. Die Gefahr der Mordorereignisse ist überschaubar und so geht man gerne das entsprechende Risiko ein. Zu Viert wechseln die Feindeskarten regelmäßig und an Planung ist erst einmal nicht zu denken. Da hat man zu Zweit doch mehr Möglichkeit, doch auch hier kann das Spiel auf Dauer nicht glänzen.
Jörgs Meinung:
Schon wieder ein Herr der Ringe Spiel? Ja und dieses Mal ein wirklich einfaches, bei dem Kartensymbole gesammelt werden, um diese in Kombination für einen Kampf zu nutzen. Das regelmäßige Ziehen der Karten ist glücksbetont und die Mordorkarten, die den Ablauf etwas durcheinander wirbeln, halten sich in Grenzen.
Mit Sicherheit sind wir Vielspieler die falsche Zielgruppe, wobei auch wir in diversen Gruppen immer wieder gerne attraktive und schnell zu spielenden Kartenspiele nutzen. Bei diesem Spiel sind wir allerdings auf Dauer doch etwas gelangweilt und bevorzugen wenn überhaupt nur noch Partien zu Zweit. Schade, denn unser Bekannter Andreas Zimmermann und Autor dieses Spiels hat viel Fleiß und Ehrgeiz hier hineingesteckt. Bei uns kann er damit aber nicht wirklich punkten, schade!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Einfaches Kartenkombinations- und Kampfspiel! Auf Dauer einfach zu wenig, so dass der Spaßfaktor mit der Zeit stark abfällt!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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