Testbericht vom 24.04.2014 - von Jörg
Blöder Sack
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
25 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen
Vorstellung: Blöder Sack (Kosmos) - Nürnberg 2014
Vorstellung: Blöder Sack (Kosmos) - Nürnberg 2014 from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
In den 80er Jahren hatte ein Bekannter von mir einen Fuchsschwanz und in den 90er Jahren einen Wackeldackel im Auto und beide sorgten für Aufmerksamkeit bzw. Schmunzeln. Ja, das war noch eine coole Zeit, in der man sich gerne auch mal zum Affen macht und alles mit Humor nimmt. Auch das Internet hat sich in dieser Zeit weiter entwickelt und aus oft langweilig wirkenden Werbebanner sind animierte Kurzspots entstanden, die man gerne auch mal weg klicken möchte, aber dann doch das X in der linken oder oberen rechten Ecke verfehlt und früher oder später bei diesem Werbeprodukt landet.
Marketingabteilungen sind ja heute zu Tage auch nicht doof und gerne lässt man sich auch im Spielwarenhandel was Neues einfallen. So hat man bei diesem Spiel Säcke ausgewählt, welche in animierte Form (Wackeldackel lässt grüßen) auf diversen Internetseiten für Furore sorgte. Viele empfanden das als störend, andere haben sich über diese Art der Werbung amüsiert.
Auch wir waren in diesem Topf und haben den Sack auf der Hauptseite hinterlegt. In den ersten Tagen sorgte das in diversen Foren für richtig viel Wirbel und gerade die Widersacher solcher Werbeinblendungen tobten sich hier aus. Spätestens jetzt schaute auch der letzte User auf das Werbebanner von Seite XY oder klickte das Banner und damit hinterlegte Spiel an, um sich näher zu informieren.
Ziel erfüllt, denn nach Wochen wusste jeder wer oder was sich hinter „Blöder Sack“ verbirgt und auch bei der Veröffentlichung in Nürnberg (Spielwarenmesse) suchte man nach dem bekloppten Spiel, welches der Autor mittlerweile auch als kurzes Video selbst kurz darstellt und zwar in ungewöhnlicher amüsanter Form.
Jetzt fragt sich natürlich jeder wie das Spiel funktioniert, ob es sich Spaß macht und sich der damit verbundene Trubel um ein solches Spiel sich am Ende auch gelohnt hat?
Spielablauf:
Zuerst beginnt man mit dem schnellen Aufbau: Die fünf Ablagekarten (aufsteigend mit dem 1er Pasch) ordnet man neben einander an und legt zufällig jeweils eine Sackkarte darüber an. Der Rest bildet einen Nachziehstapel und jeder Spieler bekommt Würfel einer Farbe. Noch schnell den Startsack (Karte) einem Spieler geben und schon kann es losgehen.
Die Spieler sind reihum an der Reihe und würfeln dabei mit zwei Würfeln. Haben Sie ein Pasch gewürfelt, wird die entsprechende Sackkarte gewertet, bei einem 6er Pasch kann man sich die Karte auch aussuchen. Wer diese Karte bekommt, entscheiden die bisher darauf platzierten Würfel (ggf. Anzahl berücksichtigen).
Jede Sackkarte hat Vorgaben, die ein Spieler möglichst erfüllen will, denn am Ende gewinnt der Spieler, welche vier Sackkarten sein Eigen nennt.
So steht nach dem event. Werten durch ein Pasch das Setzen der Würfel im Vordergrund. Je nach Wert bzw. Vorgabe der Sackkarte platziert der Spieler seine Würfel auf freie Ablagefelder der jeweiligen Ablagekarte. Ist die Ablagekarte nach dem Setzen voll, erfolgt eine Wertung.
Nach der Wertung und der Übergabe der Sackkarte an den erfolgreichen Spieler erhalten alle Beteiligten ihre Würfel zurück und eine neue Sackkarte kommt ins Spiel.
Lediglich in Runden zu Zweit erfolgt (vgl. Symbol auf den Karten) eine frühere Wertung.
Natürlich muss man nicht seine beiden Würfel platzieren. Oh nein, man kann auch einen Würfel eines Mitspielers von einer Karte verdrängen (gleicher Wert), muss hierfür aber einen seiner Würfel opfern.
Sobald ein Spieler vier Sackkarten vorweisen kann, wird die Runde noch zu Ende gespielt und alle noch ausliegenden Sackkarten werden gewertet (sofern möglich). Dann zählt jeder Spieler seine Sacksymbole auf den Karten und der Spieler mit den meisten Symbolen gewinnt.
Jörgs Meinung:
Auffallendes Werbebanner, auffallender Name für ein Spiel, witzige und einfache Illustration und ein Sack, welcher einem nur blöde angrinst. Willkommen bei „Blöder Sack“, bei dem der Name im Spielverlauf noch öfters fallen wird und ggf. auch Stunden nach einer Partie noch in den Mund genommen wird. Die Verpackung schmeißt man am besten gleich weg, denn all das Material in Form von Würfeln und Karten findet perfekt Platz im beigefügten Sack. Hier hat man mitgedacht und auch die Kartentexte auf Ober- und Unterseite hinterlegt, so dass man unabhängig vom Platz des Spielers alles gut erkennen kann. (Diese Umsetzung gefiel insbesondere vielen Spielern sehr gut.)
Doch macht das Spiel Spaß?
Das Platzieren von Würfeln auf Karten bzw. Felder erinnert uns an Spiele wie Las Vegas, Kingsburg oder auch Quarriors, wobei in diesem Spiel es viel einfacher funktioniert.
Schnell wird den Spielern klar, dass sie nicht willkürlich Würfel platzieren sollten, sondern durch ihre Platzierung Vorteile generieren oder auch Mitspieler zur Weißglut bringen. Abhängig vom Würfelwurf und dem Legen der Würfel gibt es manchmal mehr oder manchmal weniger die Worte „Blöder Sack“ zu hören, denn das Spiel ist schneller zu Ende als man glaubt. Hat ein Spieler bereits drei Sackkarten vor sich, gibt es plötzlich Bündnisse gegen diesen Spieler, wobei man aufgrund des hohen Glücksfaktors und der Möglichkeit einen Pasch zu würfeln man eher selbst an sich denken sollte.
Das Spiel ist schnell erklärt, auch wenn die Anleitung sehr umfangreich und unstrukturiert wird.
Das Spiel macht Spaß und hat seinen Reiz. Mit jeder Partie steigt der Spaßfaktor sogar noch etwas an (schwankend zwischen 6 und 7) und dabei spielt es keine Rolle ob Familien- oder Vielspieler am Tisch sitzen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Spaßfaktor steigt mit der Zeit an! Insgesamt gesehen reizvoll, sowohl für Familien, als auch Vielspieler!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Blöder Sack ist ein gutes Würfel- und Ärgerspiel für jedermann. Der "Blöde Sack" passt perfekt in jedes Reisegepäck und die Partien sind dank vieler unterschiedlicher Karten auch immer anders. Dabei muss man allerdings betonen, dass das Spielgefühl stark an Las Vegas erinnert und natürlich auch eine gehörige Portion Glück benötigt wird. Wer allerdings Würfelspiele mit hohem Glücks- und Ärgerfaktor mag ist hier genau richtig. Gelegenheitsspieler sind begeistert, da sie so etwas noch nie gespielt haben, Vielspieler finden es einen schönen Absacker und Familien werden es sicherlich monatelang im Reisegepäck haben. Was verlangt man mehr?
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Gutes Würfelspiel für jedermann.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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