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Testbericht vom 19.08.2012 - von Jörg

Burdigala




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 19.01.2012

Die SPIEL - Essen 2011: Burdigala (Id&al Editions)

Vorwort:

Cyclades, Dice Town und Mr. Jack, sind nur drei Spiele, die wir über die letzten Jahre immer wieder gerne spielen. Burdigala, hinter dem sich der Name Bordeaux verbirgt, stammt ebenfalls vom Autor Bruno Cathala, so dass wir gespannt sind, was dieses Spiel zu bieten hat.

Ziel des Spiels:

Die Spieler versuchen verschiedene Gebäude zu errichten oder im Hafen den Handel zu kontrollieren. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt und genießt damit das höchste Ansehen.

Spielaufbau:

Das Spielbrett wird in die Tischmitte gelegt. Dort erkennt man Straßen, Flüsse und Bauplätze. Jeder Spieler erhält drei Spielfiguren einer Farbe (bei zwei Spielern sind es vier Figuren, wobei dann keine Figur zum Punktezählen übrig bleibt!).
Die Baustellenfelder werden beliebig auf die Bauplätze gelegt, wobei die Felder für die Bausteine nach oben zeigen. Übrige Felder kommen aus dem Spiel. Die 30 Bausteine legt man griffbereit zur Seite und mischt die Bestechungsmarker, die man ebenfalls zur Seite legt. Die Bonusmarker kommen auf beliebige Felder und die Handels- und Plotkarten bilden jeweils einen Stapel.
Anfangs bekommt jeder Spieler eine Plotkarte. Reihum setzen die Spieler abwechselnd immer eine Figur auf einen Kontrollpunktfeld, wobei auf jedem Punkt nur eine Figur stehen darf.

Spielablauf:

Gespielt wird reihum und der aktive Spieler würfelt mit beiden Würfeln.
Zuerst bewegt er eine seiner Figuren vorwärts entlang der Straße und zwar so weit wie einer der beiden Würfel anzeigt. Dieselbe Straße darf man aber nicht zweimal benutzen und nicht auf einem bereits besetzten Feld landen.
Im zweiten Schritt setzt man einen Baustein in einen Bezirk, der an die soeben bewegte Figur grenzt. Bezirke sind Orte, die durch Straßen und Flüsse begrenzt sind. Diese beinhalten einen oder zwei Bauplätze.

Der Spieler erhält so viele Punkte, wie freie Plätze auf dem von ihm gewählten Bauplatz verfügbar sind. Stellt der Baustein das Gebäude fertig, dann wird das Feld umgedreht und der Spieler bekommt die Punkte für das fertige Gebäude, sowie Bonuspunkte, die mit dem Bezirk verbunden sind (sofern vorhanden).
Zwei Gebäude haben eine Besonderheit: Bei der „stillgelegten Baustelle“ erhält der Spieler zwei Plotkarten und bei der „Nekropolis“ erlaubt sie es dem Spieler alle Bestechungs-Spielmarken loszuwerden.
Zudem bekommen alle Figuren, die sich neben dem Bezirk befinden eine Plotkarte, wobei jeder maximal drei solcher Karten besitzen darf.

Weitere Besonderheiten:
>Würfelt der Spieler ein Pasch darf er seinen Zug auf einem Feld beenden, das bereits besetzt ist. Er setzt dann seine Spielfigur auf ein leeres Feld seiner Wahl. Gleichzeitig darf er die Wasserwege und Expresswege nutzen und am Ende entscheiden, ob er einen weiteren kompletten Spielzug ausführen möchte. In diesem Fall nimmt er sich eine Bestechungsmarke.
>Würfelt ein Spieler die Summe „7“ kann er eine Bestechungsmarke nehmen, um dann entweder einen weiteren Baustein auf denselben Bauplatz zu platzieren oder eine Handelskarte zu ziehen.
>Landet der Spieler am Ende seines Zugs auf einem Hafenfeld zieht er eine Handelskarte.
Kann ein Spieler die oben genannten zwei Aktionen (Ziehen mit der Figur + Setzen eines Bausteins) nicht ausführen, darf er keine Aktion ausführen und muss eine seiner Spielfiguren vom Spielbrett nehmen.

Das Spiel ist zu Ende, sobald alle Gebäude fertig gestellt wurden, ein Spieler keine Figuren mehr hat oder wenn keine Handelskarten mehr vorliegen. Die Spieler addieren ihre Handelskarten (Kombination unterschiedlicher Karten bringen 1-3-6-10-15 Punkte) und jede Plot-Karte mit der Vorderseite nach oben (je 2 Punkte). Anschließend zieht man die Punkte für Bestechungsmarker ab, wobei der Spieler mit der höchsten Bestechungszahl noch weitere fünf Minuspunkte erhält. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Schauen wir uns zum Schluss noch ein paar Plotkarten an:
Jeder Spieler darf in seinem Zug eine solche Karte spielen und Karten mit der Zahl 2 haben einen dauerhaften Effekt. Zwei identische Karten darf der Spieler allerdings nicht vor sich liegen haben. Mit diesen Karten kann der Spieler mehrere Bausteine setzen, Wasserwege oder Expresswege nutzen oder Karten von Mitspielern entfernen. Eine Vielzahl an weiteren Möglichkeiten wird hierzu in der Anleitung angegeben.

Strategie:

Die Hafenfelder sind in den Anfangsrunden sehr attraktiv, da man hier Handelskarten ziehen kann und Bausteine setzen darf. So sind gerade anfangs diese Bauplätze schnell belegt und gerne platziert sich jeder möglichst an diesen Bezirk, um mit einer Plotkarte davon zu profitieren. Im weiteren Verlauf sind die strategischen Möglichkeiten allerdings begrenzt, zumal durch Würfel und Karten etliche Glücksfaktoren einfließen.

Interaktion:

Aufgrund der im Spiel befindlichen Plotkarten ist der Interaktionsfaktor hoch. Regelmäßig werden solche Karten genutzt, um nicht nur sich einen Vorteil zu verschaffen sondern auch Mitspieler zu ärgern. Dieser Faktor sorgt allerdings für Attraktivität und Abwechslung während einer Partie.

Glück:

Würfel und Karten nehmen eine wichtige Rolle im Spiel ein. Hinzu kommen die Bestechungsmarker, die gerade in Punkto Endabrechnung für einige Überraschungen sorgen.
Gerade in voller Runde sind die Einflussmöglichkeiten insgesamt gesehen sehr gering.

Packungsinhalt:

Die Illustration wirkt auf uns eher unattraktiv, andere aus unserer Gruppe gefielen aber die Zeichnungen sehr gut. Tja, auch an dieser Stelle wieder der Hinweis: Geschmäcker sind verschieden.

Doch bevor manch einer ein Urteil fällt, sollte man wissen, dass hinter der Grafik Kunststudenten stecken. Denn als Projekt waren 10 Studenten mit unterschiedlichen Vorstellungen zu dieser Arbeit beauftragt worden. Daraus wurde die aus ihrer Sicht attraktivste Grafik gewählt.
Die beiliegenden Plättchen und weiteres Material sind qualitativ gut und mit 25 Euro fällt der Preis im Vergleich zu anderen Spielen dieser Größe angemessen aus.
Die Anleitung ist kurz und erklärt ohne größerer Probleme die Abläufe. Ein schneller Spieleinstieg ist hier möglich!

Spaß:

In den ersten Partien gefiel uns das Spiel gut und so war durchaus auch die 7 von 10 möglichen Punkten ein Thema. Mit der Zeit kennt man allerdings die Plotkarten sehr gut und kann somit die Risiken einkalkulieren. Allerdings schwebt über dem Spiel ein ständiger Glücksfaktor, der einem praktisch gewisse Aktionen aufzwingt. Handlungsspielraum hat man selten und irgendwann merkt auch der letzte Anfänger, dass sich Hafenfelder in den ersten Runden als sehr lohnenswert erweisen.
Unabhängig von der Spieleranzahl funktionieren die Abläufe gut, wobei uns Partien zu Viert aufgrund der Plotkarten und Bestechungsmarker immer noch am besten gefallen.
So fällt der Spaßfaktor mit der Zeit etwas, hält sich aber weiterhin über Durchschnitt.

s Meinung:

Burdigala ist eines der Spiele, die in der Masse vieler Neuheiten aus dem Jahr 2011 unter gegangen sind. Ob es an der Grafik oder den Abläufen liegt kann jeder für sich entscheiden, wobei die Grafik aus einem bereits im Test angesprochenen Projekt resultiert. Die Abläufe durch Platzieren von Bausteinen und Wertung von Gebäuden sind dagegen nicht neu und auch der Einfluss an Karten kennt manch einer aus diversen anderen Spielen. Dennoch macht das Spiel Spaß, auch wenn sich dieser Faktor mit der Zeit etwas verringert. Nach etlichen Partien kennt man die Plotkarten (Ereigniskarten), so dass sich die Überraschungseffekte in Grenzen halten. Der durchaus hohe Glücksfaktor bleibt allerdings erhalten, so dass die Einflussmöglichkeiten sich in Grenzen halten.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Id & Al Editions für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Hafenfelder sind anfangs sehr attraktiv!
INTERAKTION
6 von 10
Plotkarten sorgen für Abwechslung!
GLÜCK
7 von 10
Würfel, Karten und Marker sorgen für hohen Glücksfaktor!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Hinter der Grafik stecken Kunststudenten!
SPAß
6 von 10
Anfangs etwas höher!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Bekannte Abläufe, verpackt in einem durchaus guten und glückslastigen Familienspiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

















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Sonntag 19.08.2012

Spieltest: Burdigala (Id&al Editions)

Nachricht von 19:46 Uhr, Jörg, - Kommentare

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