Testbericht vom 24.10.2007 - von Redaktion
Erweiterung zu Warcraft - Das Brettspiel
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
- Brettspiel
- Fantasyspiel
- Vielspielerspiel
- Computerspiel
- Krieg- und Eroberungsspiel
- Erweiterung eines Spiels
- Erweiterung eines Spiels
Release:
2005
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
60 - 90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Einsicht ist der Weg zur Besserung. Dieses Motto haben sich wohl die Entwickler der Brettspiel-Umsetzung von Warcraft zu Herzen genommen, als sie die Erweiterung entwickelten. Unausgegorne Spielmechaniken sowie fehlendes Spielgleichgewicht sorgten dafür, dass das Grundspiel nur den wirklichen Hardcore-Serienfans empfohlen werden konnte. Dies soll sich nun ändern, denn mit Zufallsbegegnungen, Helden, neuen Erfahrungskarten und Fähigkeiten möchte man neuen Wind in die Segel bringen und ein besser ausgeglichenes Spielgeschehen ermöglichen. Wir haben den Stecker aus der Dose gezogen und uns erneut in die Schlacht rund um Orks, Elfen, Untote sowie Menschen gewagt. Loht sich die fantasybehaftete Reise in die eingebrettete Computerwelt? Die Schlacht zwischen den Orks und Menschen geht weiter und die Erweiterung zu Warcraft das Brettspiel bringt auch einige Neuerungen mit sich. Diese wollen wir natürlich näher anschauen und somit folgt zunächst eine Zusammenfassung der Rivalitäten-Reformen. Zunächst was für Erweiterungen typisch ist, gibt es neue Spielplanteile, und neue Gebäudeplättchen, die bei den frischen Szenarien zum Einsatz kommen. Die erprobten Elemente aus dem Basisspiel werden beibehalten doch gerade im Bezug auf die vorhandenen Mängel, hat man versucht auszubessern. So sorgen beispielsweise unterschiedliche Helden-Figuren dafür, dass man selbst bei einem nicht ganz so ausgereiften Einheiten-Mix eine Chance in der Schlacht haben kann. Das nicht ganz denkfeste Ressourcengewinnungsprinzip aus dem Grundspiel wurde komplett verworfen. Neue Rohstoffplättchen, die ein genau definiertes Aufkommen bestimmen sorgen dafür, dass die Warcraft-Krieger dieses Mal besser planen können und unter Fortunas Rache leiden müssen, wenn es durch schlechte Würfelergebnisse zu einem Werkstoffmangel kommt. Um den Helden des Spiels etwas mehr Macht zu verleihen gibt es auch 120 neue Erfahrungskarten, die auch die des Grundspiels ersetzen. Diese Karten bleiben völkerspezifisch, generieren aber auch Mana, welches von den Spielern benötigt wird, um Spezialfähigkeiten im Kampf einzusetzen. Werfen wir auch einen näheren Blick auf die Heldenfiguren des Spiels. In jedem Volk gibt es vier verschiedene Heldentypen, die einen gewissen Einheitentyp repräsentieren. So gibt es Heroen die als Nahkampf-, Fernkampf-, oder Flugeinheit fungieren. Helden können auf dem Spielplan zwei Felder weit laufen und auch das aus dem Basisspiel bekannte Stapellimit kommt beim Eintreffen eines Helden nicht zum Tragen. Anders als die üblichen Truppen verfügen die Heerführer über Lebensenergie und sterben nicht direkt, wenn sie Schaden erhalten. Zudem verfügen sie über Spezialfähigkeiten, die mittels Mana eingesetzt werden können. Jede Erfahrungskarte, die im Kampf erworben wird verfügt über ein gewisses Aufkommen an Mana-Energie. Heroen werden nicht durch den Kauf von Zusatzkarten verbessert, sondern erhalten Erfahrung in der Schlacht. Je nach Stufe des Helden sind somit unterschiedliche Fähigkeiten nutzbar und der gewünschte Effekt kann durch Einsetzen von Mana-Karten erzielt werden. Beispiele für solche Fähigkeiten sind: „Wiedergeburt: Wenn dieser Held getötet wird, werden stattdessen sofort alle seine Wunden geheilt. Der Held wird nicht aus dem Spiel genommen.“ oder „Beschwörung eines Wasserelements: Beschwöre ein Wasserelement auf das Feld dieses Helden. Das Wasserelement stirbt am Ende der Schlacht.“.
Strategie:
Wasserfelder gehören neben den Heldenfiguren, zu den größten Neuerungen der Erweiterung. Diese Stellungen können geschickt zur Verteidigung sowie als Vorposten für einen Sturmangriff genutzt werden, denn Flugeinheiten können zwar das kühle Nass überqueren, dürfen aber darauf nicht ihre Bewegung beenden. Aufgrund der vielseitig einsetzbaren Heldenfiguren, die zudem Erfahrungspunkte sammeln und neue Kräfte erlernen, kann eine vermeintliche Übermacht mit etwas Würfelglück ausgeschaltet werden. Je nachdem welche Karten sich auf der Hand des Spielers befinden und wie geschickt er Mana für Spezialfähigkeiten einsetzen kann, ist es möglich, dass ein Ausgang des Kampfes nicht zwingend vorhersehbar ist. Diese Tatsache muss natürlich auch in den Strategien bedacht werden, um dem Sieg ein Schritt näher zu sein.
Interaktion:
Je nachdem ob zwei, drei oder vier Spieler an der Partie beteiligt sind, gibt es entweder eine umfassende „Jeder-gegen-Jeden-Schlacht“ oder Teamrunden. Wer sich genau mit seinem Partner abspricht, kann für ein gutes Spielgleichgewicht sorgen, denn Geld sowie Ressourcen werden gemeinsam gesammelt und können kollektiv eingesetzt werden.
Glück:
Die Würfel entscheiden noch immer über den Werdegang einer Schlacht, denn es liegt allein in Fortunas Hand, ob ein Krieger steht oder fällt. Zwar kann dieser Tatsache durch diverser Upgrades entgegengewirkt werden und die Wahrscheinlichkeiten ändern sich, dennoch kann ein Spieler allein durch Pech aus dem Spiel ausscheiden und verlieren, egal wie gut seine Taktik auch gewesen sein mag.
Packungsinhalt:
Mehr Pappe, weniger Holz heißt die Devise. So gibt es 16 neue Spielplanteile, bei denen vor allem das Wasserfeld neue strategische Ideen ermöglicht, 12 neue Plättchen für Heldengebäude und Außenposten, 4 Helden-Holzsteine, 24 Monstermarker, 27 Beschworene-Kreaturen-Marker, 8 Forschungsmarker, 48 Heldenkarten, 42 Verwundungsmarker, 120 Erfahrungskarten, 54 Rohstoffplättchen, 18 verborgene Rohstoffplättchen, 6 Aufgabenmarker und 4 Übersichtstafeln. Grafisch wurde am Gesamtkonzept nicht viel verändert, allein die Karten machen aus optischer Sicht einen besseren Eindruck. In Sachen Preis-/Leistung wird im Basisspiel mehr geboten.
Spaß:
Meinung der Redaktion:
Besitzer der Brettspielumsetzung zu Warcraft werden um diese Erweiterung fast nicht herumkommen, wenn sie das zuvor unausgeglichene Konzept nicht maßgeblich ausbessern möchten. Die Neugestaltungen gerade im Ressourcen-System sorgen für ein gleichbleibend simples, aber diesmal ausbalanciertes Schere-Stein-Papier-Konzept, dass gerade mit den Heldenfiguren die richtige Würze bekommt. Taktiker die zuvor nichts mit dem Konzept anfangen konnten werden zwar keineswegs überzeugt, doch jene Fans, die Spaß und Gefallen an der Szenarien-Kreation sowie den Ressourcen-Schlachten mit Orks und Co. haben, werden ihre Freude an der Erweiterung zu Warcraft das Brettspiel finden. Für eine maßgebliche Verbesserung des Grundkonzepts gibt es hier einen Orkdaumen hoch.
Kevin Jensen für cliquenabend.de
Vielen Dank an den Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Bringt endlich mehr Gleichgewicht ins Spiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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