Testbericht vom 24.10.2017 - von Jörg
Runebound (3. Edition)
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
120-180 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Runebound, das Spiel was man vor Jahren im Einkaufskorb fast jeden Spielers gesichtet hat erreicht endlich auch als neue Edition meinen Spieltisch.
Immer wieder gab es Kritik an dem einen oder anderen alten Mechanismus, so dass ich Euch die zum Zeitpunkt des Berichts (Mai 2017) aktuelle dritte Edition vorstelle.
Nach den zuletzt nicht durchweg positiven Erfahrungen mit „The Witcher“ hoffe ich auf ein spannendes Abenteuerspiel in den Reichen von Terrinoth.
Spielablauf:
Die Spieler übernehmen die Rolle eines Helden, doch zuvor entscheiden sie sich für eines der beiden Szenarien und absolvieren es kooperativ. Am Ende kann es aber nur einen Sieger geben und das ist der Spieler, der es geschafft hat den Endgegner zu besiegen.
Das Spielbrett zeigt eine Landschaft, bestehend aus unterschiedlichem Gelände. Die Spieler starten mit ihrem Helden ausgehend von einer Position und lassen sich textlich durch das Szenario treiben. Denn immer wieder gibt es nach einer bestimmten Anzahl an Zügen neue Ereignisse. Natürlich ist jeder Held noch sehr schwach auf der Brust, so dass man dies durch unterschiedliche Aktionen verbessern kann. Zudem ist der Goldvorrat gering, so dass einige Aufgaben auf den Spieler warten.
Die Spieler sind reihum am Zug und haben drei Aktionen zur Verfügung. Mit Hilfe der Würfel (und dessen Wurfergebnis) bewegt man sich auf angrenzende Felder. In Städten hat man mit entsprechendem Geldvorrat die Möglichkeit einzukaufen und gerade hier rüstet man sich gerne mit neuen Markern aus, die man in späteren Kämpfen benötigt.
Auf Kristallfeldern hat man wie angezeigt die Möglichkeit ein Abenteuer zu bestehen. Neben Kampf, und Erkundung gibt es auch „soziale“ Dinge, die je nach Karte ausgeführt werden. Kristalle werden dann umgedreht und stehen erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktiv als Anlaufstelle zur Verfügung. Vieles kostet Kraft, so dass man sich immer wieder von Schaden erholen muss. Bei diesem Ausruhen wirft man Würfel, die einem je nach Symbol neue Energie verleihen.
Neue Karten auf der Hand sind gerne willkommen und mit dem Trainieren als weitere Aktionsmöglichkeit kommt man an neue Karten heran.
Die Siegbedingungen der beiden Szenarien sind klar angegeben und je nach Szenario kann es länger oder kürzer gehen. So sollte man an angezeigten Positionen sich um die eine oder andere Quest kümmern oder sich mit einem Kampf verbessern. Der Kampf ist ungewöhnlich, denn hier werden doppelseitige Plättchen geworfen und Zug für Zug mit einander verglichen bzw. ausgeführt. Mit vielen Plättchen fällt einem der Kampf leichter. Die Rolle des Gegners (und diesen Plättchen) übernimmt dabei immer ein Mitspieler.
Jörgs Meinung:
Runebound in der dritten Edition und erst jetzt schaue ich mir das Spiel genauer an und berichte (endlich) auch darüber. Ich möchte in diesem Fazit aber weniger auf die alten Dinge vorheriger Versionen eingehen, denn das würde den Rahmen sprengen.
Das Spiel läuft flüssig(er), doch es ist für mich ein Spiel, welches ich am liebsten zu zweit spiele. 6 verschiedene Helden (als tolle Miniaturen) stehen zur Verfügung und zwei Szenarien stehen zur Auswahl. Zwei sind mir allerdings doch viel zu wenig und die zu beklebenden Würfel finde ich für eine solche neue Edition eher peinlich, zumal sie nach einem gefühlten halben Jahr nicht mehr richtig kleben.
Mit zwei Helden (sofern man zu zweit spielt) kommt man sich dabei kaum in die Quere und versucht durch wirklich einfache Spielweise seinen Helden zu verstärken. Teilweise habe ich aufgrund der wirklich leichten Mechanismen das Gefühl, dass ein Familienspiel vor mir liegt, denn viele Aktionen werden durch gezogene Karten ausgeführt. In dieser Fantasywelt sind die zwei mitgelieferten Szenarien durchaus knackig, doch nach weiteren Partien konnten wir beide Szenarien meistern. Hierzu muss man sich gleich mit dem ersten Zug auf seine Stärken und Möglichkeiten konzentrieren!
Im Spiel kommt man sich zu zweit kaum in die Quere und spielt schon fast kooperativ, um Aufgaben zu lösen. Am Ende kann es aber nur einen Sieger geben und dass ist der Spieler welcher sich erfolgreich dem Endgegner stellt.
Hat man beide Szenarien geschafft ist die Luft und Motivation es erneut zu spielen aber weg und schnell drängt sich die Frage auf welche Erweiterung es aktuell und später geben wird. Die alte Runebound Welt war hier nicht zimperlich und auch bei dieser Edition wird man nicht ewig warten.
Allerdings muss man es im Spiel auch mögen seinen Charakter zu entwickeln und das ist auch meiner sich doch etwas zäh und langweilig. Oft fehlt es an Spannung und dafür sorgen auch nicht die Ereignisse bzw. hinterlegten Texte. Zu zweit wird man den Spielplan nicht in voller Fülle nutzen, denn dazu fehlt einem einfach die Zeit. Zu viert muss man schauen, dass ein Mitspieler einem die gewünschten Dinge nicht vor der Nase wegschnappt, so dass ein (erforderliches) Planen über mehrere Runden ausgeschlossen ist.
Insgesamt gesehen ein nettes Fantasyabenteuerspiel von dem ich mir einfach mehr versprochen habe. Es ist ein Spiel für Fans dieser Thematik, die leichte Regeln bevorzugen und diese sind, abgesehen vom Kampf auch gegeben.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Es fehlt einfach an Spannung, insbesondere nach dem erfolgreichen Absolvieren beider Szenarien.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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