Drachenschatten

Vorwort:

Knapp 100 Spiele gibt es bereits aus dem Hause Adlung. Alle in kleiner kompakter Form und dabei ist das eine mehr, das andere weniger reizvoll. Zumindest ist für Jeden etwas dabei und so haben wir uns auch Drachenschatten gewidmet, welches bereits im Video durch Karsten Adlung die Lust wachsen lässt, es zu spielen. Zumindest ging es uns so und nach etlichen Partien wollen wir euch auch schriftlich darlegen, ob das Spiel auch in der Praxis als mehr als gelungen einzustufen ist.

Ziel des Spiels:

Die Spieler sammeln im Verlauf der Partie unterschiedliche Gegenstände. Damit lässt sich schon ein Spiel meistern, doch in Kombination mit Drachen oder auf der Suche nach Schätzen kann man auch ein Spiel für sich entscheiden.

Spielaufbau:

32 Dorfkarten und 32 Verlieskarten werden zu je vier Karten und 8 Reihen verdeckt ausgelegt. Darauf erkennt man unterschiedliche Symbole (vgl. Rückseite der Anleitung), die mit unterschiedlichen Aktionen ausgestattet sind.
Vor Spielbeginn zieht jeder Spieler eine Dorfkarte und legt diese offen vor sich ab.

Spielablauf:

Es wird reihum gespielt und dabei darf ein Spieler in beliebiger Reihenfolge „Aufdecken“ und „Gegenstände nutzen“.
Beim Aufdecken, einer Pflichtaktion wählt der Spieler eine verdeckt liegende Karte aus dem Dorf oder dem Verlies. Diese legt er zu seinen bisher offen liegenden Karten. Gegenstände darf ein Spieler sofort einsetzen, zur Vereinfachung werden diese einfach gedreht (=verbraucht).

Klar wird das Ganze, wenn wir uns die Effekte der Gegenstände anschauen:
>1-3 verdeckte Karten ansehen
>(Weitere) Karte aufdecken
>(Verbrauchte) Gegenstände mit Spielern tauschen
>(Verbrauchter) Gegenstand bei einem Mitspieler rauben
>(Verbrauchter) Gegenstand bei einem Mitspieler zerstören bzw. (verbrauchte) Gegenstände bei Mitspieler zerfallen
>(Verbrauchter) Gegenstand drehen, der somit wieder genutzt werden kann
>Schild vor dem Schutz von Drachen / Hydra

Klar wird das Ganze, wenn wir uns einige Spielsituationen und das Spielziel genauer anschauen.
Deckt ein Spieler eine Drachenkarte auf, benötigt er ein Schild (Drache) zum Gebrauch, um sich davor zu schützen. Ansonsten verliert der Spieler alle Karten. Hat ein Spieler drei Drachen/Hydra besiegt, gewinnt er das Spiel.

Natürlich kann ein Spieler auch Schätze sammeln, denn mit drei gesammelten Schätzen hat der Spieler auch gewonnen. Doch bekanntlich gibt es die Schätze nur im Verlies und hier lauern auch Drachen/Hydra.

Die dritte Möglichkeit ein Spiel für sich zu entscheiden ist das Sammeln unterschiedlicher Gegenstände, doch dazu benötigt man 7 Stück.

Strategie:

Je nach Spielverlauf gibt es immer wieder neue Möglichkeiten und mit Schutzschild gegen Drache und Hydra fällt es einem da schon einfacher eine Karte, insbesondere aus dem Verlies, zu ziehen. Viel wichtiger ist es allerdings darauf zu achten, wie bzw. wann man Gegenstände nutzt. Denn durch diesen Verbrauch werden sie auch für Mitspieler attraktiv, die oft nur darauf warten, bis ein Spieler diese nutzt. Aufgrund der offenen Auslage erkennt man sehr gut die eigenen Chancen aber auch Möglichkeiten der Spieler.

Interaktion:

Aufgrund des Gebrauchs der Gegenstände hat man auch die Möglichkeit Mitspieler Schaden zuzufügen.

Glück:

Durch das regelmäßige Ziehen von Karten hofft man natürlich auf den passenden Gegenstand, Drachen oder Schatz zum richtigen Zeitpunkt. Gerade gegen Ende des Spiels fiebert man diesem Wunsch entgegen.

Packungsinhalt:

Der Autor ist hier gleichzeitig Illustrator und das Ganze wirkt durchaus sehr attraktiv. Wie üblich ist die Anleitung in kleiner Schrift aber übersichtlich beigefügt und in Anbetracht des Preis für ca. 5 Euro sehr gut.

Spaß:

Wow, diese Adlung Spiel hat eingeschlagen wie eine Bombe! Der Spielspaß ist sehr hoch und dabei zeigt das Spiel bereits zu Zweit seinen Reiz. Aufgrund diverser Gegenstände entfaltet es aber erst zu Dritt oder zu Viert alle Möglichkeiten und so spielt man auch gerne eine Partie nach der anderen. Die unterschiedlichen Spielziele und der Verlauf einer Partie machen das Spiel mehr als reizvoll und attraktiv. Die Spannung, auch wenn man nicht am Zug ist, ist sehr hoch und so kann man es kaum noch abwarten wieder selbst am Zug zu sein. Dabei ist der Mechanismus wirklich simpel, doch dank der Effekte der Karten sorgt das Spiel für attraktive Spielmomente, die immer wieder aufs Neue mit Freude oder Leid verfolgt werden.

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