Testbericht vom 07.06.2013 - von Jörg
Room 25
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
1 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen
Vorstellung: Room-25 (Matagot)
Vorwort:
Semi-kooperative Spiele sind auch im Jahr 2012 und 2013 sehr beliebt und so haben wir euch bereits im Rahmen der SPIEL 2012 den Prototypen von Room 25 vorgestellt. Das Spiel erschien allerdings erst Anfang 2013 und durch die interessanten Regeln, die etwas an Panic Station erinnern, waren unsere Erwartungen sehr hoch.
Der Autor Francois Rouzé wurde durch SF-Filme wie Cube, Tron und The Running Man inspiriert, so dass nur die Spielfiguren frei erfundene Charaktere sind.
Steigen wir also ein in eine Spiel-Show namens Room 25, in dem es gilt moralische Grenzen zu überschreiten, um alles für den Sieg zu geben.
Ziel des Spiels:
Als Wettbewerb, Teamvariante, kooperative Variante und noch viel mehr bewegen sich die Spieler auf einem Spielfeld mit insgesamt 25 Räumen. Je nach Vorgabe muss man gemeinsam oder gegen einander den Fluchtraum finden, was aufgrund der Vielzahl an Gefahren, unentdeckten Räumlichkeiten und gegnerischen Intrigen keinen leichten Weg darstellt.
Spielaufbau:
Das Spielfeld besteht aus 5 x 5 Feldern (insgesamt 25 Räume), wobei es noch viel mehr Plättchen (Räume) gibt. Auf der Rückseite wird vorgeschlagen, welche Plättchen man je nach Spielerfahrung verwenden sollte.
Kein Spieler weiß am Anfang, welcher Raum (insbes. der Zielraum Room 25) an welcher Stelle liegt.
Alle Spieler starten mit einer Figur in der Mitte (Zentralraum) und nehmen sich eine Personentafel. Alle Figuren sind mit den gleichen Fähigkeiten ausgestattet.
Auf der Tafel werden die einzelnen Räume mit Hinweisen/Eigenschaften dargestellt.
Abhängig von der Spielvariante wird die Anzeigetafel mit Rundenanzeige ausgelegt und jeder Spieler erhält seine Aktionsplättchen.
Spielablauf:
Bevor wir euch die Abläufe vorstellen, werfen wir einen Blick auf die Spielvarianten:
>Verdacht (4 bis 6 Spieler)
Abhängig von der Spieleranzahl erhalten die Spieler anfangs eine geheime Rolle (Wächter oder Gefangene). Die Gefangenen müssen über Room 25 fliehen und die Wächter versuchen dies zu verhindern und zwar mit allen Mitteln (z.B. Eliminierung).
>Kooperation (2 bis 6 Spieler)
Alle Spieler versuchen gemeinsam und innerhalb von 8 Runden den Room 25 zu finden und zu fliehen.
>Wettbewerb (2 oder 3 Spieler)
Jeder Spieler übernimmt zwei Spielfiguren. Ziel ist es mit einer Figur zu fliehen oder den Gegner zu eliminieren.
>Team (4 oder 6 Spieler)
Die Spieler bilden Teams und versuchen das Spielfeld über Room 25 zu verlassen.
>Solo (1 Spieler)
Mit vier Spielfiguren versucht man über Room 25 zu entkommen.
Bevor man beginnt, schaut sich jeder Spieler noch geheim einen angrenzenden Raum an, bevor die drei unterschiedlichen Phasen beginnen.
In der Planphase wählt jeder Spieler zwei Aktionen, die verdeckt neben das Spieltableau gelegt werden. Man kann auch nur ein Plättchen wählen und muss es im ersten oder zweiten Aktionszug ausführen.
Aktion Sehen: Der Spieler schaut sich geheim ein angrenzendes Plättchen an.
Aktion Stoßen: Der Spieler stößt einen Mitspieler in einen angrenzenden Raum. Wurde dieser noch nicht entdeckt, wird er jetzt aufgedeckt (Ausnahme: Stoßen aus dem Zentralraum ist nicht erlaubt)
Aktion Gehen: Der Spieler geht in einen angrenzenden Raum (ggf. verdeckten Raum aufdecken)
Aktion Lenken: Der Spieler verschiebt ein Plättchen in der Reihe, in der sich seine Figur befindet (Mechanismus a la „Das verrückte Labyrinth“).
Ausreichend viele Möglichkeiten, doch gar nicht so einfach, schließlich muss man je nach Ziel den Room 25 erst einmal finden, diesen erreichen, in die Ausgangszone bringen (Außenfelder), um ihn dann über die Aktion Lenken aus dem Spielfeld zu ziehen!
In der Aktionsphase decken die Spieler reihum ihr Plättchen auf und führen die Aktion aus. Anschließend folgt die zweite Aktion.
In der Countdownphase nehmen die Spieler die Plättchen zurück, die Startreihenfolge wird aufgrund der Runden festgelegt (immer weniger Runden) und der Ablauf beginnt von vorne.
Abhängig von der Variante kann sich auch durch Alarmauslösung die Rundenanzahl verkürzen, wenn man Room 25 findet und betritt.
Also die Zeit wird knapp und je nach Variante wird es nicht einfach sein Ziel zu erreichen.
Spätestens wenn man sich jetzt die Räumlichkeiten anschaut, erkennt man, dass die Bewegung durchaus riskante und unter Umständen auch fatale Folgen haben kann.
Es gibt drei unterschiedliche Räumlichkeiten:
>Sicherheit (bei diesen Räumen kann man sich andere Räume anschauen, Räume vertauschen, usw.)
>Hindernis (bei diesen Räumen kann man Fähigkeiten nicht nutzen oder beispielsweise nur eine Aktion planen)
>Todesgefahr (bei diesen Räumen kann man schlimmsten falls sofort eliminiert werden)
Strategie:
Abhängig von der Variante tasten sich die Spieler langsam heran. So werden erst einmal die Aktion Sehen und Lenken genutzt, um sich ein Bild von einzelnen Räumen zu machen. Erst dann wird man etwas mutiger und begibt sich in neue Räume. Ab da lauern aber auch Gefahren, denn spielt man gegeneinander muss man sich auch vor Mitspielern und der Aktion Stoßen fürchten.
Keine leichte Aufgabe unter Umständen ist ein Spieler bereits nach fünf Minuten eliminiert.
Die Zeit (immer weniger Runden) wird allerdings eng, so dass man unter Umständen auch mutiger wird.
Interaktion:
Der Interaktionsfaktor ist sehr hoch und gerade bei der Variante mit Wächter und Gefangenen weiß man nicht genau, welchem Spieler man trauen sollte. In der kooperativen Variante muss man gemeinsam überlegen, denn es ist gar nicht so einfach mit allen Figuren Room 25 aus dem Spielfeld zu lenken. In vielen Runden schafften wir unser Ziel erst kurz vor der letzten beginnenden Runde.
Glück:
Das Glück spielt durchaus eine Rolle, denn oftmals findet man den Room 25 viel zu spät oder hat beim Stoßen oder Gehen einfach Glück bzw. Pech. Etwas Risiko muss man aber in diesem Spiel eingehen, doch Mut wird am Ende nicht immer belohnt.
Packungsinhalt:
Die Anleitung ist vorbildlich und darin werden in aller Kürze die Regeln, die Räume und die Varianten aufgezeigt. Man findet sich schnell zurecht und auch optisch sprechen uns das Cover und das Material an. Allerdings hat man gerade in voller Besetzung etwas Probleme mit den Figuren auf dem Plan. Eine bessere Unterscheidung wäre wünschenswert, wobei bemalte Figuren wohl zu viel verlangt wären. Die Übersichten sind auf englisch und deutsch und das restliche Spielmaterial sprachneutral. Besser geht es kaum und auch der Preis mit knapp über 20 Euro ist angemessen.
Spaß:
Wie bereits im Vorwort erwähnt erinnert das Spiel in Ansätzen sehr an Panic Station, welches wir nach wie vor sehr gerne spielen. Das Problem dieses Spiels ist die Einstiegshürde, doch dafür ist es auch ein Vielspielerspiel. Auch Room 25 würden wir zu dieser Kategorie zählen, doch die Regeln sind einfach und innerhalb von 10 Minuten erklärt. Dank der Spieltafel werden alle Räume angezeigt, die man bei Bedarf kurz nachlesen kann.
Die kurze Spielzeit von oft nur 30 Minuten hängt von der begrenzten Rundenzahl ab, wobei wir aufgrund der Pläne und Absprachen ab und an auch eine Stunde für eine Partie benötigen.
Um mit den Abläufen umzugehen und die Räume richtig zu versehen, sollte man sich aber erst an eine kooperative Spielvariante wagen, bevor man anschließend mit Sicherheit als Team aufeinander los geht. Der Spaßfaktor steigt nach kurzer Zeit sehr deutlich an und sogar Familienspieler finden Gefallen an den Abläufen. Wissend natürlich, dass es sich hier um ein ungewöhnliches Spiel handelt, bei dem Fehler schnell bestraft werden und Glück eine gewisse Rolle spielt.
In unseren Runden waren wir immer zwischen 3 und 6 Personen, denn nur in dieser Konstellation machten die Partien auch richtig Laune. Die Solovariante nutzten wir nur zum Kennenlernen und auch die Möglichkeit es zu Zweit zu spielen haben wir nach der ersten Partie verworfen.
Nach wie vor ist das Spiel sehr beliebt und der eine oder andere Spieler fragt gleich im Vorfeld eines Spieleabends, ob Room 25 wieder auf dem Spieltisch landet. Im Hinblick auf die einfachen Regeln und schnellen Partien wird uns das Spiel mit Sicherheit noch über viele Monate wenn nicht sogar Jahre begleiten. Der Spaß wird mit Sicherheit nicht geringer, denn in jeder Partie gibt es immer wieder Überraschungen und Spannungselemente.
Jörgs Meinung:
Room 25 spielt sich ähnlich wie Panic Station, es ist allerdings in Punkto Regeln einfacher und schneller erklärt. Eine Partie dauert oft nur knapp eine Stunde und gerade ab drei Spielern wird man seine wahre Freude damit haben.
Für zarte Gemüter ist das Spiel aber nichts, denn neben der kooperativen Variante gibt es viele weitere wie beispielsweise die Verdachtsvariante, bei der die Spieler versuchen zu flüchten und das möglichst bevor es zur Eliminierung kommt.
Denn die 25 zum Teil lebensbedrohlichen Räume, die anfangs verdeckt ausliegen (bis auf die Zentralkammer, bei der alle starten) müssen erst einmal erkundet werden und mit begrenzter Rundenanzahl und oft geheimer Rolle der Mitspieler keine leichte Aufgabe.
Allerdings macht das Spiel aufs Neue immer wieder sehr viel Spaß. Unvergessliche Runden, bei der manche Spieler ihr wahres Gesicht zeigen und bei der man auch eng verbündet zusammenarbeitet, sind der Lohn und so ist das Spiel aus unserer Sicht nicht nur sehr gut sondern auch besonders lohnenswert.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Matagot für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Einfacher als Panic Station! Semi-kooperatives Must Have Spiel mit diversen Spielvarianten! Besonders lohnenswert!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
Essen 2012 (Neuheit): Room 25 (Matagot)
Essen 2012 (Neuheit): Room 25 (Matagot) from Cliquenabend on Vimeo.
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