Testbericht vom 10.04.2013 - von Jörg
Land unter
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Essen 2012 Neuheit: Land unter (NSV)
Essen 2012 Neuheit: Land unter (NSV) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Und wieder so ein Klassiker könnte man schon sagen, denn die beiden anderen Spiele des Verlags, nämlich Qwixx und Sticheln sorgten bereits mit hohen Bewertungen für Furore bei einigen Lesern. Doch wie schlägt sich Land unter in dieser neuen Auflage, schließlich landete es 2001 auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres? Gerade weil oftmals Brettspiele im Fokus des Publikums stehen, war es für dieses Kartenspiel vom Autor Stefan Dorra ein großer Erfolg.
Zum damaligen Zeitpunkt wurde von der Jury Spiel des Jahres folgendes über das Spiel gesagt:
„Unangenehme Überraschungen trotz guter Karten sind keine Seltenheit, da die Mitspieler kräftig bluffen können. Da ist Psychologie mit im Spiel, aber auch eine gehörige Portion Taktik. Dieses preiswerte Kartenspielvergnügen sollte sich keiner entgehen lassen!“
Ziel des Spiels:
Durch cleveres Ausspielen von Zahlenkarten versuchen die Spieler Flutkarten mit bestimmten Werten zu vermeiden, denn jeder möchte seine Rettungsringkarten als Punktekarten möglichst bis Spielende sichern.
Spielaufbau:
Die 24 Flutkarten (zweimal die Werte 1 bis 12) werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Die 60 Wetterkarten (Werte 1 bis 60) werden gemischt und jeder nimmt sich 12 Karten auf die Hand. Übrige Karten kommen aus dem Spiel.
Die Wetterkarten zeigen halbe und ganze Rettungsringe an, die zusammenaddiert einen Wert angeben. Diesen Wert an Rettungsringen (ggf. abrunden) legt man in Form von Rettungsringkarten (1 Karte = 1 Ring) offen vor sich ab. (Anmerkung: Gerade dieses Verhältnis an Werten und Ringen sorgt für ausgeglichene Verhältnisse.)
Spielablauf:
Das Spiel verläuft über 12 Runden in der folgende Aktionen nacheinander ausgeführt werden:
Zuerst einmal nimmt man die obersten beiden Flutkarten und legt diese offen aus. Als zweite Aktion legt jeder Spieler eine Wetterkarte seiner Wahl verdeckt vor sich ab. Anschließend werden diese aufgedeckt und der Spieler mit dem höchsten Wert nimmt sich die niedrigere der beiden Flutkarten und platziert diese offen (ggf. auf bereits ausliegende Flutkarte) ab.
Der Spieler mit der zweithöchsten Wetterkarte nimmt die verbliebene Flutkarte und legt auch diese vor sich ab.
Der Spieler welcher jetzt die höchste Flutkarte vor sich ausliegen hat, verliert einen seiner Rettungsringe und dreht die Karte um. Bei Gleichstand müssen beiden Spieler eine Karte umdrehen.
Die ausgespielte Wetterkarte legen die Spieler verdeckt vor sich ab. Es folgt die nächste Runde nach gleichem Prinzip und muss ein Spieler seine letzte Rettungskarte umdrehen, spielt er oder sie erst einmal weiter, bis der Spieler im Fall der Fälle keine Karte umdrehen kann und der Spieler mit der nächst höheren Flutkarte eine Rettungsringkarte umdrehen muss. (Für diesen Spieler endet die Runde dann erst einmal.)
Ein Durchgang ist nach 12 Runden zu Ende oder sobald nur noch zwei Spieler aktiv sind. Ausgeschiedene Spieler bekommen einen Minuspunkt und der Spieler mit der niedrigsten Flutkarte einen Pluspunkt. Für jeden verbliebenen Rettungsring gibt es jeweils einen Punkt. Die Punkte werden notiert und die gerade gespielten 12 Wetterkarten reihum an den nächsten Spieler gegeben. Die Anzahl der Durchgänge orientiert sich an der Anzahl der Spieler. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Strategie:
Man glaubt es kaum, doch dieses Spiel hat durchaus taktische und strategische Möglichkeiten zu bieten. Da man bereits am Anfang alle Karten auf der Hand hält, kann man abhängig von den Flutkarten durchaus überlegt vorgehen. Gerade mit kleinen und großen Werten kann man sich oft auch sicher sein. Da man in weiteren Runden die Karten der Mitspieler bekommt, weiß man noch etwas mehr und kann sich so entsprechend darauf einstellen. 100%ige Sicherheit gibt es aber nicht.
Interaktion:
Der Interaktionsfaktor ist hoch, schließlich will kein Spieler Flutkarten besitzen. Ganz vermeiden lässt sich das aber nicht, doch zumindest hofft man auf niedrigere Werte als bei den Mitspielern. Mit entsprechend hohen oder niedrigen Karten kann man die Mitspieler durchaus etwas ärgern.
Glück:
Sobald die Spieler ihrer Wetterkarten miteinander vergleichen, gehört etwas Glück einfach dazu. Nicht immer gefällt einem dann das Ergebnis, insbesondere wenn man eine hohe Flutkarte nehmen muss.
Packungsinhalt:
Wie soll man ein Spiel mit Wetterkarten, Rettungsringen und Flutkarten illustrieren? Keine leichte Aufgabe, doch das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen. Uns gefällt die Illustration und auch die Anleitung lässt keine Fragen offen. Preislich liegt das Spiel bei etwa 7 Euro.
Spaß:
Unter dem Thema konnten wir uns anfangs doch recht wenig vorstellen. Die übersichtliche Anleitung und die darin aufgeführten Abläufe machten uns allerdings neugierig und wir freuten uns auf die erste Partie. So bleibt es anfangs selten bei einer Partie und schnell zeigt sich der Reiz insbesondere zu Viert und zu Fünft zu spielen. Zu Dritt fehlte einfach eine gewisse Würze, zumal dann nur ein Spieler vor einer Flutkarte verschont bleibt. Die Mischung aus Taktik und Glück kommt nicht nur bei uns gut an, sondern gefällt jedem Mitspieler. Gerade mit vermeintlich schwierigen Karten (alle um den Mittelwert) gestaltet es sich gar nicht so einfach eine Runde zu überleben. Da die Karten aber wechseln ist es auch spannend mit anzusehen, wie diese ein Mitspieler nutzt.
Jörgs Meinung:
Der Nürnberger-Spielkarten-Verlag hat 2012 wohl alles richtig gemacht, denn auch dieses Kartenspiel kann überzeugen. Als Neuauflage aus dem Jahr 2001 weiß es zu begeistern und lässt sich gerade zu Viert oder zu Fünft gut spielen.
Wer Bluffspiele mag, in denen Glück und Taktik gut harmonieren, wird hier sicherlich seine Freude daran haben. So lohnt es sich nicht nur für Vielspieler sondern auch für Gelegenheits- und Familienspieler mal einen genaueren Blick darauf zu werfen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Nürnberger-Spielkarten-Verlag GmbH für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Einfaches Bluffspiel mit durchaus taktischen Faktoren. Ideal ab vier Spieler!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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