Testbericht vom 29.04.2012 - von Jörg
Grill Party
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
3/10 bei 2 Bewertungen
Nürnberger Spielwarenmesse 2012 - Grillparty (KOSMOS Verlag)
Vorwort:
Spiele zum Thema Grillen?
Nein, so etwas ist uns bisher nicht in den „Mund“ gekommen, so dass wir auf der Nürnberger Spielwaremesse die Abläufe gleich als Video festgehalten haben. Nach etlichen Grill Partys zu Hause sind wir dann auch so weit, den Spaßfaktor und andere wichtige Dinge zu beurteilen. Es ist angerichtet, also steigen wir gleich ein.
Ziel des Spiels:
Das richtige Bestücken von Grillgut und das damit verbundene Loswerden von Karten ist Sinn und Zweck der ganzen Party. Wem dies am Besten gelingt, der gewinnt.
Spielaufbau:
Die runde Scheibe (=Grill) platziert man in die Tischmitte. Entsprechendes Grillgut legt man gleich darauf und jeder Spieler nimmt sich einen Satz in der jeweiligen Farbe. Diese werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Die oberste Karte legt man offen daneben und zieht dann vier Karten, die man auf der Hand behält. Jeder bekommt noch einen Pappteller und die vier Grillgüter Steak, Wurst, Maiskolben und Fisch. Eines der Güter legt man gleich auf den Pappteller.
Spielablauf:
Es wird reihum gespielt und jeder führt folgende Aktionen aus:
>Grillgut vom Teller nehmen
Das Grillgut legt der Spieler zu seinem persönlichen Vorrat.
>Austausch von Grillgut
Der Spieler nimmt sich ein Grillgut vom Grill und legt es auf seinen Teller, um danach ein Gut von seinem Vorrat auf den Grill zu legen. Die zweite Möglichkeit ist das Nehmen eines beliebigen Gutes vom Vorrat eines Mitspielers, um es auf seinen Pappteller zu platzieren. Dem bestohlenen Spieler gibt man stattdessen ein Grillgut aus seinem Vorrat, welches der Mitspieler in seinen Vorrat legt.
>Ausspielen von Handkarten
Jetzt gilt dem Grill die volle Aufmerksamkeit, auf dem immer vier Grillgüter liegen. Der Spieler kann passende Karten ablegen (auf seinen Ablagestapel), wenn die entsprechende Vorgabe vom Grill erfüllt ist. Allerdings darf keine Karte abgelegt werden, die ein anderer Spieler als oberste Karte seines Ablagestapels offen liegen hat. Kann oder will ein Spieler keine seiner Handkarten ablegen, dreht er die oberste Karte seines Ablagestapels um. Diese Karte blockiert damit nicht mehr die Ablagemöglichkeiten der Mitspieler.
>Handkarten ergänzen
Der Spieler zieht so viele Karten von seinem eigenen Nachziehstapel, bis er wieder vier Karten auf der Hand hat.
Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler alle seine Handkarten ablegen kann.
Strategie:
Immer wieder haben wir in kleiner und großer Gruppe darüber nachgedacht, in wie weit strategische Faktoren hier überhaupt vorhanden sind. Ein Blick auf die Teller oder die ausgelegten Karten kann einem schon dazu verleiten, bestimmte Karten bzw. Grillgüter zu platzieren. Was in kleiner Runde zu Zweit und vielleicht noch zu Dritt möglich ist, wird aber zu Viert und zu Fünft recht schwierig.
Interaktion:
Das Nehmen und Übergeben bestimmter Grillgüter beim Mitspieler gehört einfach dazu, doch auch hier kann von größerer Interaktion nicht die Rede sein.
Glück:
Durch das Loswerden und anschließende Ziehen von Karten ist der Glücksanteil sehr hoch. Umso mehr Mitspieler teilnehmen, desto schwieriger wird es einzelnen Karten abzulegen. Gleichzeitig verändert sich ständig das Grillgut, so dass Glück eine nicht unwesentliche Rolle spielt.
Packungsinhalt:
Grafisch ist das Spiel witzig und einfach gehalten. Auch wenn das Material des Grillguts (hmmm, leckeres Steak :-)) doch etwas zum Schmunzeln anregt, ist es insgesamt gesehen gut, was man hier an Qualität in den Händen hält. Die Anleitung ist übersichtlich, nur die Altersangabe mit „ab 10“ ist etwas hoch gegriffen, zumal es sich hierbei doch eher um ein Familien- bzw. Kinderspiel handelt. Der Preis von ca. 14 Euro ist angemessen.
Spaß:
Grill Party ist kein Spiel für reine Erwachsenenrunden. Dazu ist es auf Dauer einfach zu langweilig. Hier geht es eher in die Familien- ggf. sogar Kinderspielrichtung, denn die Abläufe mit dem Erfüllen der Karten kommt in Partien mit Kindern doch etwas besser an.
Als einfaches Sammelspiel dauern die Partien kaum länger als 20 bis 30 Minuten und irgendwie war der Spielspaß doch gering, um es regelmäßig zu spielen.
Jörgs Meinung:
Witziger Name und witzige Spielidee. Auch grafisch hat man sich sehr viel Mühe gegeben und so wirkt das Spiel anfangs doch sehr ansprechend. Zusammen mit einem guten Spielmechanismus könnte somit alles zueinander passen, doch spielerisch ist es in Runden mit Erwachsenen im unteren Spielspaßniveau anzusiedeln und wirkt teilweise wirklich schlecht. Erst Partien mit Kindern sorgten für etwas Sonne am Horizont, so dass die Glut im Grill auch nicht gleich ausging. Viele Faktoren sind durch Glück geprägt, so dass man teilweise das Gefühl hat nicht richtig zu wissen, welche Aktion man überhaupt durchführen soll. Das wiederholt sich in jeder Partie und irgendwann verlieren auch die Kinder mit der Zeit die Lust, bestimmtes Grillgut zu erfüllen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Glücksbetontes Sammelspiel! Eine witzige Spielidee kommt durch den trägen Mechanismus einfach nicht zur Geltung!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Kulinarische Spiele gibt es nicht viele auf dem Markt und vor allem gute kulinarische Spiele sind selten. Das Kosmos zur kommenden Sommersaison ein "Grill"-Spiel veröffentlicht ist somit sicherlich thematisch eine gute Idee. Das Problem bei der Sache ist nur, das die Spielrunden ziemlich eintönig sind, man zusätzlich bei den anderen Spielern den obersten Auftrag nicht immer gut einsehen kann und es über die gesamte Spielzeit doch leider seeeeehr langweilig ist. In unseren Spieltests waren wir somit nicht wirklich begeistert. Zwar ist die Grundidee sicherlich gut, aber hier hätte man etwas mehr Salz auf das Grillgut werfen sollen. Vielspieler sollten einen großen Bogen um das Spiel machen, Familien mit Kindern können einen Blick auf das Spiel werfen, auch wenn die Altersangabe etwas anderes behauptet.
Wirkliche Spannung sieht *leider* anders aus. Wer auf kulinarisch spaßige Spiele steht sollte zu Spielen wie "Mamma Mia" (Pizzabelegspiel mit Merkfaktor - Verlag: Amigo) oder "A la carte" (lustiges total Glücksbetontes Koch- und Würzspiel - Verlag: Heidelberger Spieleverlag) greifen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Bei uns waren die Spielrunden sehr langweilig und somit fällt unsere "Grillparty" wohl eher ins Wasser.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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