Testbericht vom 01.06.2012 - von Jörg
Waka Waka
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
40 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
6.5/10 bei 2 Bewertungen
Nürnberger Spielwarenmesse 2012 - Waka Waka (KOSMOS Verlag)
Vorwort:
Endlich weiß auch ich, was Shakira mit ihrem Song „Waka Waka“ eigentlich sagen will, denn dieser Ausdruck heißt übersetzt aus der Suaheli Sprache „Mach es!“
Genau diese Worte treffen auch für dieses Spiel zu, welches grafisch viele Ähnlichkeiten mit dem Kartenklassiker Jambo aufweist. Wie wir aus dem bereits veröffentlichten Video erfahren (Nächste Mal möchte ich euch tanzen sehen!) ist dies kein Zufall und mit dem Brettspiel, will man sich insbesondere an Familienspieler orientieren.
Ob das gelingt und wie das Spiel funktioniert, erklären wir euch im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Als afrikanische Händler kaufen die Spieler für ihr Dorf Waren ein. Der Schamane im Dorf stellt dabei unterschiedliche Aufgaben, die die Spieler erfüllen müssen. Hierzu benötigt man unterschiedliche Warenkombinationen und steigert dadurch das Ansehen der Dorfbewohner. Wer am Ende den höchsten Ansehensstatus erreicht, gewinnt.
Spielaufbau:
Das Spielbrett wird in die Tischmitte gelegt. Darauf erkennt man die Angebotsfelder für Waren, die je nach Abbildung offen oder verdeckt platziert werden. Ein kleiner Vorrat bleibt offen liegen und der Rest bildet einen verdeckten Haufen. Den Goldvorrat legt man daneben und platziert alle Karten als verdeckter Stapel auf dem jeweiligen Feld. Das Feuerplättchen legt man an eine vorgesehene Stelle und die Statusanzeige behält man für die erste Partie bei. In späteren Runden kann man das Spiel durch weitere im Spiel beiliegende Tafeln variieren. Jeder Spieler sollte an eine Spielplanseite sitzen, da dort die eigene Auslage für sechs Waren und die Ablagefelder für die Karten hinterlegt sind.
Zum Schluss bekommt jeder Spieler eine Statusfigur, Gold im Wert von 8 und sechs verdeckte Karten ausgeteilt. Sollte dabei die Karte „Feuer des Schamanen“ dabei sein, wird diese zurückgegeben und durch eine andere Karte ersetzt.
Spielablauf:
Beginnend bei einem Startspieler und anschließend reihum darf jeder Spieler 1, 2 oder 3 Karten seiner Hand ausspielen. Natürlich darf man jeweils darauf verzichten und nimmt sich quasi als Nachschub neue Karten oder Gold.
Der Spieler legt die einzelne Karte unter das Spielbrett und kann auch ganz auf das Ausspielen einer Karte verzichten. Dann ist der Nachschub natürlich größer (3).
Nach dem Auslegen der Karte befolgt der Spieler die Anweisung der Karte, bevor er ggf. eine weitere Karte rechts daneben ablegt.
Der Nachschub besteht aus Karten, die vom Nachziehstapel genommen werden, oder Gold, welches sich der Spieler vom Vorrat nimmt. Dem Spieler bleibt es überlassen, welche Kombination aus Karten und Gold er haben möchte. Das Kartenablagefeld gibt dabei immer die Anzahl vor. Nur sofern der Spieler drei Karten ausspielt, bekommt er anschließend nichts.
Am Ende eines Zuges darf ein Spieler nie mehr als sechs Karten auf der Hand haben.
Ausgespielte Karten legt der Spieler auf den Ablagestapel und hat er in seinem Zug Waren gekauft, werden diese Boote am Ende des Zuges wieder mit Plättchen aufgefüllt.
Einige Karten zeigen ein Goldsymbol und neben dem aktiven Spieler darf anschließend jeder Spieler reihum die Karte ebenfalls nutzen. Allerdings muss man dem aktiven Spieler dann als Dank den angezeigten Goldwert geben.
Die Karte „Handel“ ist 20x im Spiel und sehr wichtig, da diese drei angezeigten Symbole drei mögliche Aktionen anzeigen:
>Wareneinkauf
Der Spieler entscheidet sich für ein Boot und nimmt alle Waren. Entsprechend der Anzeige zahlt man den Goldwert und legt die Waren auf beliebige freie Felder seiner Auslage.
Hat man bereits sechs Waren (Maximum), muss man überzählige Waren in den offenen Vorrat legen.
>Warenverkauf
Der Spieler legt zwei Waren derselben Sorte aus seiner Auslage in den offenen Vorrat. Dafür nimmt er sich 10 Gold aus der Kasse.
Um aufzusteigen, muss der Spieler eine Aufgabe erfüllen und hierzu Waren abgeben. Die Waren sind jeweils auf der Stufe zu sehen und die geforderten Waren legt man in den offenen Vorrat und setzt seine Statusfigur um eine Stufe nach oben.
Aber auch ohne die Karte „Handel“ ist einer der o.g. Aktionen durchführbar. Hierzu legt der Spieler drei beliebige Karten seiner Hand aus der Hand verdeckt an das freie Feld seiner Kartenablage. Diese drei Karten gelten als eine gespielte Karte.
Richten wir unseren Blick noch auf eine weitere Karte: Feuer des Schamanen
Diese Karte „Schamane“ erlaubt es, um eine Statusstufe aufzusteigen, in dem der Spieler statt der geforderten Waren 12 Gold ausgibt. Diese Karte darf man nur spielen, wenn das Feuer des Schamanen lodert. Wird eine Karte „Feuer des Schamanen“ gezogen, nimmt der Spieler sie nicht auf die Hand sondern spielt sie sofort aus. Das Plättchen mit dem Feuer wird dabei jeweils umgedreht, so dass das Feuer brennt oder nur noch Rauch zu sehen ist.
Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler die oberste Statusstufe erreicht. Die laufende Runde wird aber noch zu Ende gespielt.
Neue Aufgaben – Statustafeln
Um das Spiel zu variieren kann man mit eine der Statustafeln spielen, die für mehr Abwechslung sorgen sollen. Diese Aufgaben sind teilweise etwas schwieriger zu lösen.
Strategie:
Strategische Faktoren sind durchaus vorhanden. All das hängt von den eigenen und den ausliegenden Waren ab. Hat man die Möglichkeit, durch Waren eine Stufe höher zu gehen, versucht man dies auf jeden Fall. Andere Spieler nutzen viel lieber den Schamanen, doch hierzu muss man erst einmal den erforderlichen Goldwert zusammenhaben. Gerade durch die offene Auslage erkennt man auch jederzeit, wie weit der Mitspieler ist und wie lange er möglicherweise für die nächste Stufe benötigt.
Interaktion:
Der Interaktionsfaktor ist eher gering, zumal die Spieler ausreichend viele Möglichkeiten haben und sich durch bestimmte Karten sogar noch bei Mitspieler einkaufen, um deren Aktion nutzen zu können.
Glück:
Ein gewisses Zockerelement ist hier auf jeden Fall vorhanden, zumal viele Waren verdeckt ausliegen. Viele Spieler kaufen ohne zuvor die Waren anzusehen blind und hoffen auf die jeweilige Kombination, um Aufsteigen zu können. Aber auch das Ziehen der Karten ist mit Glücksfaktoren ausgestattet, sofern man bestimmte Karten haben will.
Packungsinhalt:
Wie anfangs erwähnt ist die Grafik stark an Jambo orientiert, was uns damals schon überzeugt hat. Als ein besonderes Highlight ist aber hier noch das Spielbrett zu nennen, welches von Michael Menzel toll illustriert wurde. Die beiliegenden Tafeln sind für unterschiedliche Spielrunden wichtig und ergänzen das Spiel sehr gut.
Die Anleitung ist übersichtlich und der Preis mit 25 Euro wirklich gut.
Spaß:
Zuerst einmal sollte man wissen, dass es sich hier um ein Familienspiel handelt und so hatten wir die Möglichkeit, (Gelegenheits-)Spieler an dieses Spiel heranzuführen.
Unsere Erklärung dauerte gerade einmal 5 bis 10 Minuten und schon konnte man mit dem Spiel beginnen. Nur ein anwesender Zuhörer (Vielspieler) fragt noch einmal nach: „War das wirklich alles!“
„Ja“, denn all zu viele Regeln gibt es hier nicht.
Spielerisch verliefen die Runden (zu Viert) mit diesen Wenigspielern sehr gut und der Spaß war ihnen auch deutlich anzumerken. Anders sah es da in Partien mit Vielspielern aus und hier gingen die Meinungen doch deutlich auseinander. Einige fanden das Spiel langweilig und andere durchaus attraktiv!
Und was denken die Cliquenabendler?
Zum einem muss man erst einmal die Spieleranzahl zugrunde legen, denn Partien zu Zweit und teilweise auch zu Dritt waren uns doch etwas abwechslungsarm und spielten sich herunter. Viel interessanter waren da die Partien zu Viert und die Nutzung anderer Tafeln. Denn mit der Vorgabe auf dem Spielplan lernt man zwar die Abläufe kennen, doch unter Nutzung der beigefügten Tafeln ist doch etwas mehr Spaß und Spannung vorhanden.
Aufgrund dieser Ergebnisse schwanken wir in Punkten ausgedrückt zwischen 6 und 7 und vergeben eine 6 (von möglichen 10), da das Spiel eigentlich nur in Vierer-Runden mit anderen Tafeln den höchsten Spielspaß für Vielspieler bietet.
Jörgs Meinung:
Die Gestaltung des Spiels ist wirklich sehr gut was auf die Illustration, als auch auf das Material zutrifft. Einige Spieler erinnern sich dabei mit Sicherheit an das Kartenspiel Jambo und dieser Zusammenhang ist durchaus gewünscht. Die Anleitung ist sehr übersichtlich, so dass die Abläufe in wenigen Minuten erklärt sind. Ein insgesamt gesehen typisches Familienspiel, was gerade in diesen Gruppen am besten überzeugt.
In diesem kurzen Abschnitt sind bereits Schlagwörter enthalten, welche die Jury Spiel des Jahres als Maßstab für ein Spiel des Jahres nimmt. Doch reicht das aus? Zum Zeitpunkt dieses Berichtes wissen wir das nicht und falls ja, ergänzen wir den Bericht auch um entsprechende Zeilen.
Das Spiel gefällt in unseren Runden eher den Gelegenheitsspielern und nicht alle Vielspieler finden an den doch etwas einfachen und nicht unbedingt fesselnden Abläufen Spaß. Am besten gefallen uns die Partien zu Viert unter Nutzung diverser Tafeln. Erst hier kann das Spiel sein volles Potential ausnutzen und Platz für Ergänzungen (Varianten, Erweiterungen) sind durchaus vorhanden. Aufgrund dieser Tatsachen erreicht das Spiel insgesamt gesehen die Note 7, wobei wir den Spaßfaktor lediglich mit 6 einstufen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Pluspunkt für das Material! Einfacher Spielmechanismus, der sich insbesondere an Familienspieler orientiert.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
"Waka Waka" ist im Prinzip die Regelvereinfachung und Spieleranzahlerweiterung des Zweipersonenkartenspiels Jambo. Der selbe Autor hat seinen Basis Mechanismus aus Jambo wiederverwendet und ein Brettspiel für Familien daraus entwickelt. Kosmos hat das ganze traumhaft von Michael Menzel illustrieren lassen und die Grafik laden sofort zu einer Partie ein.
Wie Jörg allerdings schon deutlich erwähnte handelt es sich bei Waka Waka um ein reines Familienspiel, während Jambo auch viele Vielspieler ansprach. Sehr komplex sind die Regeln nicht und man hängt stark vom Karten- und Plättchenglück ab. Dies kam bei vielen Vielspielern in unseren Testrunden nicht gut an und das Spiel wurde eher als "banal" abgestempelt. Familienspieler und Wenigspieler waren schon eher von dem Spiel angezogen, aber auch nicht hellauf begeistert. Somit vergebe ich für Familien 6/10 Punkte und für Vielspieler 4-5/10 Punkten.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Traumhafte illustrationen. Viererpartien sind an Familienspieler gerichten über mehrere Generationen hinweg. Vielspieler ist das Spiel meist zu banal.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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