Brettspiel Testbericht vom 17.04.2017 - von Jörg

Great Western Trail




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
75-150 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

Ein Hype um ein Spiel? Ist das hier das aktuelle Top Spiel aus dem Jahr 2016? Bekommt es vielleicht am Ende sogar diverse Preise, von denen ich zum Zeitpunkt des Berichtes (und Videos) noch nichts weiß?

Keine Ahnung, ich weiß nur, dass mir Verlag und Autor wirklich sehr sympathisch sind und auch der Illustrator hier wirkliche Perfektion abgegeben hat.

Keine Sorge, Extrapunkte bzw. einen Bonus gibt es für Sympathien nicht, so dass ich das Spiel nüchtern betrachte wie jedes andere!

Spielablauf:

Im Spiel sind wir als Viehzüchter unterwegs und treiben unsere Herde von Texas nach Kansas City, um möglichst effektiv abzukassieren. Der Weg ist weit und unterwegs gibt es nicht nur einige Gefahren sondern auch Gebäude, die wir mal mehr bzw. weniger effektiv nutzen. So entwickeln wir uns auch weiter, schließlich sollen es nicht immer die gleichen billigen Herden sein, die Kansas bzw. einen weit entfernten Bahnhof erreichen.

Der Aufbau des Spiels ist sehr variabel. Das beginnt schon bei der Auslage an Plättchen (Gebäude, etc.) auf dem Spielplan. Hinzu kommen die eigenen Gebäude, die man umdrehen kann und somit weitere Optionen bieten.
Auf dem Spielplan sind bereits die möglichen Orte für Gebäude hinterlegt und eine Wegenetz zeigt uns immer wohin die Reise, nämlich nach Kansas, geht. Ausgestattet mit einem eigenen Tableau und anfangs noch unattraktiven Aktionsmöglichkeiten wollen wir Spielemarker im Verlauf einer Partie abräumen um effektiver zu agieren. Auch die Lok wollen wir vorantreiben und dank des Marktes an Rinder und unterstützt durch einige Cowboys auch weiter Rinder auf die Hand bekommen.

Denn anfangs sind es nur billige Rinder in unterschiedlicher Farbe und damit kommt man auf lange Sicht nicht weit. Mit weiteren Arbeitern sollte auch der Gebäudebau zielführend sein, denn darauf hinterlegte Aktionen darf nur der eigene Spieler nutzen. Fehlen nur noch die Ingenieure, um den Zug voranzutreiben, so dass man u.a. auch am Arbeitsmarkt mit Sicherheit fündig wird.

Das Spiel erklärt sich am besten wenn jeder Spieler sein Tableau zur Hand nimmt bzw. genau anschaut. Alle wesentlichen Infos sind hier hinterlegt.

Das beginnt bereits damit, dass man den eigenen Viehtreiber entlang des Pfades weiterzieht. Wie weit, wird je nach Spieleranzahl angegeben und erreicht man einen Ort, nutzt man gleich die Phase 2.

Entweder wählt man eine Aktion gemäß seinem eigenen Tableau oder die Aktion des Ortes (neutral bzw. eigenes Gebäude). Man kann Rinder abwerfen, Geld kassieren, Arbeiter kaufen, Gebäude kaufen und noch viel mehr. Alles was man will, denn schließlich will jeder am Ende attraktive Rinder abliefern. Bis dahin ist es ein (nicht immer) weiter Weg so dass zum Abschluss der Spieler seine Kartenhand wieder auf vier Karten auffüllt. Das können auch mehr sein, was anhand der anfangs noch verdeckt liegenden Marker deutlich wird.

Nach Kansas muss man aber immer und dort angekommen füllt man erst einmal je nach Auslage Plättchen auf, was gleichzeitig auch das Spiel(ende) beschleunigt. Dann zeigt man seine Kartenhand, bei der nur Rinder in unterschiedlicher Farbe als Geldwert einfließen. Diese legt man auf seinen eigenen Ablagestapel und bezahlt zum Abschluss noch Geld je nach Entfernung des Zuges vom gewünschten Ziel. Dieses runde Ziel wird dann mit einem eigenen Marker ausgestattet und schon hat man etwas mehr Möglichkeiten auf seinem Tableau.

Bei einem solchen Spiel dürfen Auftragskarten natürlich nicht fehlen und gleich zu Beginn besitzt jeder Spieler eine davon. Weitere können im Spielverlauf hinzukommen, doch diese werden nicht einfach zur Seite gelegt, sondern fließen ins eigene Kartendeck ein, denn erst einmal auf der Hand kann man die Effekte am Rand der Karte als Zusatzoption nutzen.
Mit dem wandernden Arbeitsmarkt-Marker wird dann auch früher oder später das Spielende eingeläutet und da es hier doch einiges an Punkten geben kann nutzt man den beigefügten Block. Neben den eigenen Rindern gib es Punkte für Gebäude und noch viel mehr. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Jörgs Meinung:

Wie im Vorwort erwähnt muss das Spiel einfach super sein, doch soweit will ich nicht gehen.
Es ist ein gutes uns sehr variables Spiel, bei dem ich mir nicht 100%ig sicher bin ob ich es jetzt als Kenner- oder Vielspielerspiel einstufen würde. Mit Blick auf das durchaus umfangreiche Regelwerk und der Vielzahl an Spieloptionen ein Paradies für Vielspieler. Schaut man sich aber die einzelnen Aktionen, insbesondere zu Beginn, einmal an, kommen auch geübte Familienspieler (Kennerniveau) auf ihre Kosten.
Der Wilde Westen und das Treiben der Rinder von Texas nach Kansas kommt mir etwas zu kurz, bzw. ich habe nicht das Gefühl genau das zu tun. Viel mehr nutzte ich Aktionsmöglichkeiten und durch die steigende Anzahl an Gebäuden habe ich mit der Zeit sehr viele Optionen meine Rinder, bzw. mein Deck an Karten zu verfeinern. Ohne Geld kommt man nicht weit, so dass ich meine erste Partie (damals im Juli 2016 noch als Prototyp) eher als erstes Kennenlernen betrachte. Mittlerweile habe ich gelernt, dass einem mit Geld schon fast die ganze Rinderfamilie samt Gebäuden gehört, es aber keine perfekte Strategie gibt, um ein Spiel zu gewinnen.
Die Spielzeit hält sich mit ca. 120 Minuten in Grenzen und man sollte zu Beginn der ersten Partie seinen Mitspieler bloß nicht jedes Symbol erklären. Bei einem solchen Spiel sind zwei bis drei Partien erforderlich, um zumindest alles mal gesehen zu haben. In weiteren Partien entwickelt man dann durchaus seine Vorlieben, doch das müssen am Ende nicht die Zielführendsten sein, um auch zu gewinnen.
Great Western Trail spielt sich zu zweit sehr gut, wobei mir Partien zu dritt am liebsten sind, denn noch ein paar Gebäude mehr auf dem Spielplan schaden nie. Zu viert braucht man schon etwas Erfahrung, um sich am Ende auch durchzusetzen, denn gerade hier spielen die möglichen Pfade und die Züge der Eisenbahn eine große Rolle.
Am Ende ist oft jeder von sich und seiner Strategie überzeugt, doch wer denn jetzt gewonnen hat wird zumindest bei uns erst mit der Wertung und der Vergabe diverser Punkte deutlich.
Great Western Trail ist ein gutes Spiel, es fehlt mir aber das Besondere! Es ist eines dieser verschachtelten Spiele, bei denen man sich gerne austobt und immer neue Strategien startet. Dank der Variabilität spielt es sich aber immer anders und entfaltet auch in jeder Partie seinen Reiz.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Fehlt nur noch der Wilde Westen! Variabel zu spielen und durchaus reizvoll!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder













Videos


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