Testbericht vom 04.01.2015 - von Jörg
Murano
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
60 - 75 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Essen 2014: Ausführliche Vorstellung von Murano (Lookout Spiele)
Essen 2014: Ausführliche Vorstellung von Murano (Lookout Spiele) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Die Autoren Inka und Markus Brand brauche ich nicht mehr vorstellen, denn seit Jahren veröffentlicht das Paar bei diversen Verlagen neue Spiele. Überaus erfolgreich sind die Zwei und verwöhnt wie ich bin steigt mit jedem neuen Spiel auch meine Erwartungshaltung.
Dieses Mal befinden wir uns im Spiel auf einer Inselgruppe nordöstlich der Altstadt von Venedig mit dem Namen Murano.
Hmm, ok ein Inselspiel wie recht schnell deutlich wird, doch immer wieder nutzen Autoren gerne diese Thematik um daraus fantastische Spiele zu machen. Wir sind gespannt.
Spielablauf:
Abhängig von der Spieleranzahl platziert man die Seite mit mehr bzw. weniger Inseln aus. Die Plättchen (bei voller Spieleranzahl alle) legt man zusammen mit den Karten auf bzw. neben dem Plan. Alles Weitere wie Schiffe, Gold und Spielmaterial wird wie angegeben verteilt. Das Ganze dauert nur wenige Minuten und so kann man recht schnell in eine Partie einsteigen.
Doch auch die Abläufe sind recht flott erklärt, denn ein Spieler im Zug kann etwas ein oder mehrere Schiffe auf eine freies Feld ziehen um die dortige (letzte) Aktion auszuführen oder es wird gepasst und der Spieler erhält Gold und zieht ein Schiff.
Eigentlich könnte ich jetzt direkt zum Fazit überschwenken, denn alles Wesentliche wurde gesagt.
Wissen muss man allerdings, dass die Bewegung des ersten Schiffes nichts kostet. Jede weitere Schiffsbewegung kostet ein Gold und genau das muss oder will man ab und an ausgeben, um sich ein bestimmtes Aktionsfeld freizuschaufeln.
Doch was will man überhaupt mit diesen Aktionen erreichen?
Aufgabe der Spieler ist es durch Aktionen Charakterkarten zu sammeln. Auf jeder Charakterkarte ist angegeben, wofür man am Ende Siegpunkte bekommt. Neben dieser Aufgabe ist es oftmals erforderlich einen eigenen Gondoliere zu nutzen, um ihn an eine bestimmte Insel zu platzieren. Im Spielverlauf wird somit mit unterschiedlichen Gebäuden auf diversen Inseln hantiert. Man platziert Läden und kennzeichnet diese dann mit eigenen Markierungssteinen. Dabei spielt Gold oftmals eine wichtige Rolle, so dass auch einmal die eine oder andere Glashütte gebaut wird, um sich seine Goldquelle offen zu halten. Viele Aktionen sind dabei an Bedingungen geknüpft und Gold dominiert in vielen Bereichen des Spiels das Geschehen.
So erhält man je nach ausgewählter Aktion durch ein Schiff weiteres Gold, baut Gebäude, platziert diese oder zieht Charakterkarten.
Das dauert so lange bis zwei Stapel an Plättchen abgegriffen wurden und die ggf. erfüllten Charakterkarten der Spieler zu weiteren Punkten und letztendlich zu einem Sieger führen.
Jörgs Meinung:
Nach dem ich das Spiel mit den vielen bunten Häusern auf dem Cover in den Händen hielt war ich sehr neugierig und wusste nicht, ob es sich jetzt um ein Familienspiel, Kennnerspiel oder Vielspielerspiel handelt.
Nach den ersten Partien und leider nicht so vielen bunten Häusern, sondern diversen Plättchen wusste ich: Es ist ein Kennerspiel oder sagen wir mal lieber ein gehobenes Familienspiel.
Aufbau und Abläufe sind nach wenigen Minuten erledigt bzw. erklärt, so dass man sehr schnell in eine Partie einsteigen kann.
Bereits nach dem Lesen der Anleitung war ich in gewisser Vorfreude und das ist ja schon einmal ein gutes Zeichen. Auch spielerisch kann mich das Spiel unabhängig von der Spieleranzahl überzeugen und je nach Anzahl gibt es zwei Spielpläne, damit das Ganze auch kompakt und spannend verläuft.
In der ersten Partie weiß man allerdings noch gar nicht genau was man denn jetzt alles machen soll, denn die Charakterkarten, die Siegpunkte versprechen, kennt man (noch) nicht. Mit jeder weiteren Partie gewinnt man an Erfahrung und nutzt immer geschickter seine Gondoliere.
Ganz nüchtern betrachtet erinnert mich Murano etwas an das Spiel Zug um Zug. Hier baut man Waggons auf Wegen und hofft auf passende Zielkarten, um damit Punkte zu generieren.
Bei Murano werden Straßenfelder und Gebäude platziert und mit den jeweiligen Charakterkarten und weiteren Erfordernissen gibt es Punkte.
Murano bietet somit noch etwas mehr Material und Möglichkeiten, als es bei Zug um Zug der Fall ist.
Alle bisher absolvierten Partien waren spannend bis zum Ende, denn verfügt man über entsprechende Punkte (erfüllte Charakterkarten) will man das Spiel durch Abgreifen von Plättchen schnell zu Ende führen. Es gilt somit den Überblick zu behalten, wobei man immer nur die Karten und Gondoliere der Mitspieler im Auge haben muss.
Hinzu gesellen sich auch noch Karten für Sondergebäude, so dass eine Vielzahl an Aktionsmöglichkeiten vorhanden ist.
Etwas frustrierend und glücksbetont kann eine Partie aber durchaus ablaufen, wenn Mitspieler eher unabsichtlich Inselfelder mit Gondoliere besetzen und ein weiterer Spieler mit passender Charakterkarte keine Einsetzmöglichkeiten mehr hat. Genau das ist es, wie auch das Ziehen von Edelsteinen, was dem Spiel eine gewisse Würze verleiht, welches es in manchen Situationen unberechenbar macht.
Insgesamt gesehen gefällt mir das Spiel sehr gut. Von dem Inselspiel Murano habe ich anfangs eher wenig erwartet, doch ich war positiv überrascht mit welcher Motivation und Spielspaß ich und meine Mitspieler sich an das Spiel gewagt haben. Die Kürze der Spielzeit (ca. 60 Minuten) sorgt oft auch dafür, dass man eine weitere Partie wagt, da das Ganze recht flüssig von der Hand geht.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Überschaubare Abläufe und ein sehr gutes Kennerspiel, welches geübte Familienspieler aber auch Vielspieler überzeugt.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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