Vorschau vom 14.09.2008 - von Redaktion
Pandemie (Vorabinfos der "alten" Pegasus Ausgabe)
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Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
- Aktionspunkte
- Bauen
- Gebiete erschließen
- Set sammeln/einlösen
- Handmanagement
- Kooperatives Spielen
- Verschiedene Spielereigenschaften
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
0/10 bei 1 Bewertungen
Vier Cliquenabendler waren am 22 und 23. August 2008 bei der 15 Jahre Feier von Pegasus. Die Zeit die wir da waren haben wir ordentlich genuttzt und einige der Essenneuheiten für euch auf Video aufgenommen und Probe gespielt. Mit dieser Preview erhaltet ihr nun einen ersten Spieleindruck, wobei wir dazu sagen müssen, dass wir wegen der knappen Zeit, alle Spiele jeweils nur ein mal spielen konnten. Somit seid gewarnt, wir erzählen euch nur wie unserer erster Eindruck nach einer Partie ist (und dieser kann sich aus Erfahrung bei mehrmaligen spielen noch deutlich ändern, sowohl ins positive als auch negative). Damit ihr auch mehr Einblick bekommt, was die jeweils vier verschiedenen Spieltypen von dem Spiel nach der Partie hielten, haben wir am Ende eine kurze Passage wo jeder seinen Senf dazu gibt :-). Genug um den heißen Brei geredet los gehts, hier nun die Review nach einer Spielpartie von Pandemie.
Um was geht es?
Filme wie Outbreak und 12 Monkeys haben sich schon oft genug mit dem Szenario Viren beschäftigt nun ist es passiert. Die Welt wird von vier verschiedenen Krankheiten heimgesucht und aktuell existiert kein Heilmittel. Das schlimme hierbei ist, dass es sich um hochansteckende Krankheiten handelt die sehr schnell um sich schlägt und auch andere Städte befällt. Zum Glück wurde ein Expertenteam ausgesandt, welches versucht die Vireninfektionen einzudämmen und gleichzeitig an der Entwicklung der Heilmittel arbeitet. Ziel der Spieler ist es, die vier Heilmittel zu entwickeln. Schaffen sie das in der gegebenen Zeit nicht ist die Welt verloren...
Wie baue ich auf?
Zuerst werden die fünf Rollenkarten gemischt und jeder Spieler zieht sich verdeckt eine und legt diese dann offen vor sich hin. Jede dieser Rollen besitzt eine passende Figur die auf Atlanta gesetzt wird. Die übrig bleibende Rolle wird mit der Spielfigur aus dem Spiel entfernt. Der Ausbruchsmarker wird auf das erste Feld (0 Ausbrüche) gesetzt, das selbe gilt für den Infektionsmarker (Infektionsrate 2). Die vier Heilmittel werden über den Heilmittel Plätzen platziert. Die sechs Epedemiekarten werden separiert und die restlichen Spielkarten werden gemischt. Abhängig der Spieleranzahl erhält man zu Beginn Karten. Die restlichen Spielkarten werden in gleichgroße Päckchen aufgeteilt (je nach Schwierigkeit, Leicht = 4, Normal = 5, Heldenhaft = 6). In jedes dieser Päckchen kommt eine Epedemiekarte, danach werden sie einzeln durchgemischt und übereinander gestapelt. Das sorgt für eine zufällige, aber dennoch gleichmäßige Verteilung. Jetzt werden noch die Infektionskarten gut durchgemischt. Danach werden drei offen gelegt und auf diese Städte jeweils 3 Virenmarker gesetzt, danach werden wieder drei Karten gezogen auf die zwei Viren kommen und schlussendlich nochmal drei auf denen jeweils ein Holzwürfel platziert wird. Diese Karten kommen offen auf den Ablegestapel und die restlichen werden auf den Infektionskartenplatz gelegt.
Wie spielt man?
Ein Spielerzug besteht aus 3 Phasen 1. Aktionsphase (4 Aktionspunkte) 2. Nachziehphase 3. Infektionsphase
1. Aktionsphase
Jeder Spieler hat vier Aktionspunkte die er für Basisaktionen, Spezialaktionen oder Rollenaktionen ausgeben kann. Jede Aktion kostet jeweils einen Aktionspunkt (+ eventuell Karten die man ablegen muss). Man muss nicht alle Punkte ausgeben, aber diese verfallen dann.
Basisaktionen
Autofahrt / Fähre - Bewege deine Figur zur nächsten Stadt, die mit einer roten Linie zu deiner jetzigen verbunden ist. Direktflug - Lege eine Karte aus deiner Hand ab und fliege direkt zu dieser. Charterflug - Lege eine Karte aus deiner Hand ab, wenn deine Figur auf diesem Ort steht und fliege zu einer beliebigen Stadt Shuttle Flight: Befindest du dich in einer Stadt mit einem Forschungszentrum, darfst du dich in eine andere Forschungszentrumsstadt begeben.
Spezialaktionen
Forschungszentrum bauen - Lege eine Karte der Stadt ab auf der du dich gerade befindest und baue somit ein Forschungszentrum in dieser. Heilmittel entdecken - Befindet sich deine Figur in einer Stadt mit einem Forschungszentrum und du gibst fünf Karten der gleichen Farbe ab entdeckst du das farblich passende Heilmittel (setzte den Heilmittelmarker auf das Heilmittelfeld mit dem farblichen Symbol nach oben). Krankheit heilen - Entferne einen Krankheitswürfel von der Stadt in der du dich aktuell befindest (jeder Würfel kostet einen Aktionspunkt) und lege ihn wieder zurück in die Auslage. (Ist ein Heilmittel der Farbe entdeckt, kannst du alle Würfel in deiner aktuellen Stadt für eine Aktion entfernen). Sollte sich danach kein Kranhkeitswürfel in der gesamten Region mehr befinden drehe den Heilmittelmarker auf die Sonnenseite, von nun an kann keine Krankheit mehr in dieser Region entstehen und die Infektionskarten dieser Region haben keine Auswirkungen mehr. Wissen teilen - Wenn sich zwei Figuren in der selben Stadt befinden kannst du dem anderen Spieler die Stadtkarte in der ihr euch gerade befindet für 1 Aktion überreichen.
Rollenaktionen
Jeder Spieler besitzt eine Spezialrolle die ihm Sonderaktionen erlaubt The Dispatcher (Englische Bezeichnung) - Dieser kann mit seinen Aktionspunkten auch andere Spielfiguren bewegen, wenn sie es ihm erlauben. Auch kann er jede Figur für eine Aktion zu einer anderen Stadt, in dem sich schon ein Spieler befindet, befördern. The Operations Expert (Englische Bezeichnung) - Er muss keine Karte abgeben um ein Forschungszentrum zu bauen, sondern zahlt nur einen Aktionspunkt. The Scientist (Englische Bezeichnung) - Er benötigt nur vier gleichfarbige Karten um ein Heilmittel zu entdecken. The Medic (Englische Bezeichnung) - Er kann alle Krankheitswürfel in der Stadt in der er sich befindet für eine Aktion entfernen, ist das Heilmittel entdeckt zahlt er hierfür keinen Aktionspunkt. The Researcher (Englische Bezeichnung) - Er kann jedem Spieler der sich in der selben Stadt wie er befindet eine beliebige Karte für einen Aktionspunkt geben.
2. Nachziehphase
Nach der Aktionsphase zieht der Spieler zwei Karten nach. Hierbei muss er sein Handkartenlimit von sieben Karten einhalten. Überschreitet man dieses, muss man solange Karten ablegen oder Spezialkarten spielen bis man wieder nur sieben Stück besitzt.
Spezialkarten
Diese können jederzeit, auch wenn ein anderer Spieler am Zug ist, gespielt werden. Sie verbrauchen auch keinen Aktionspunkt sondern werden sofort nach dem Ausspielen ausgeführt. Die Spieler können hierüber zwar öffentlich diskutieren, aber dürfen im normalen und heldenhaften Spiel nicht mit offenen Karten spielen. Wird in der Kartennachziehphase eine Epidemiekarte gezogen muss diese sofort ausgeführt werden.
Jetzt gehts los - Epidemie
Die Epidemiekarte wird aus dem Spiel entfernt. Die Infektionsrate wird um eins erhöht (je höher sie ist umso mehr Infektionskarten werden in der Infektionsphase gezogen). Die unterste Karte des Infektionsstabel wird hervorgezogen und auf Ihre Stadt werden drei Virenwürfel platziert. Die Karte wird danach auf den Infektionsablegestapel gelegt. Alle Karten im Infektionsablegestapel werden gemischt und danach wieder oben auf den Infektionsstapel gelegt (das heißt, jetzt kommen in den nächsten Runden die selben Städte wieder dran!)
3. Infektionsphase
Nach der Aktionsphase und der Nachziehphase folgt die Infektionsphase. Ziehe entsprechend der Infektionsrate soviele Karten vom Infektionsstapel und platziere auf jede davon einen Virenwürfel (ist die Krankheit geheilt und auf der Sonnenseite, platziere dort keinen!). Befinden sich in der Stadt schon drei Holzwürfel der selben Farbe kommt es zu einem Ausbruch. Die Karten werden danach offen auf den Ablagestapel gelegt.
AAAAA wie Ausbruch
Kommt es zu einem Ausbruch wird in jeder benachbarten (verbundenen) Stadt ein Würfel der gleichen Virenfarbe platziert. Kommt es hierbei auch dort zu einem Ausbruch muss dieser danach auch abgehandelt werden (Kettenreaktion), wobei hierbei beachtet werden sollte, dass jede Stadt in jeder Runde nur einen Ausbruch haben kann. Für jeden Ausbruch wird der Ausbruchmarker um einen Schritt weiter gesetzt. Nachdem ihr nun die Regeln kennt, kommen wir zum Spielende. Es gibt drei Möglichkeiten zu verlieren und nur eine Siegbedingung.
Die Welt ist verloren, wenn...
1. Ein Virenwürfel platziert werden soll, aber keiner dieser Farbe mehr im Vorrat ist
2. Die achte Ausbruchsstufe auf der Ausbruchsleiste erreicht ist
3. Der Nachziehkartenstapel der Spieler verbraucht ist
Die Welt ist gerettet, wenn... ihr es geschafft habt alle vier Heilmittel zu entdecken. Hierbei dürfen noch Viren auf dem Brett sein!
Strategie:
Interaktion:
Glück:
Packungsinhalt:
Spaß:
Prognose der Redaktion:
That´s it und was haltet ihr davon?
Das waren alle Regeln. Wir haben wie gesagt eine Runde im Einstiegslevel zu viert gespielt. Hier nun unser kurzes Feedback:
Andreas (Smuker):
Pandemic wurde in den letzten Monaten im ganzen Internet groß gehypt. Es war nur in englisch erhältlich und in kürzester Zeit ausverkauft. Massig Foren Einträge waren zu lesen, wo das Spiel gelobt wurde und als PFLICHTKAUF bezeichnet wurde. Mit diesem Wissen im Kopf spielte ich also meine erste Partie.... und? Ist der Hype gerechtfertig?
Diese Frage kann man nicht wirklich beantworten. Das Material hat mich auf jedenfall begeistert, so gute Holzfiguren sind bei Ausländischen Spielprodukten in Kleinstauflagen selten zu finden. Das Thema ist äußerst ansprechend und macht auch gehörig viel Spaß. Vergleichen tut man das Spiel am besten mit anderen Kooperativen Spielen, wie Herr der Ringe, Arkham Horror, Schatten über Camelot.... Tja und was mir dabei als erstes auffiel ist die kurze Einarbeitszeit. Unglaublich aber Pandemie benötigt wirklich nur kurze Zeit um es Neulingen zu erklären. Das ist ein natürlich ein großer Bonus im Verhältnis zur Konkurrenz wo man durchaus 30-60 Minuten nur zum Erklären benötigt. Natürlich hat das auch seinen Grund: Pandemie ist deutlich einfacher gestrickt und besitzt nicht die Komplexität der anderen. Aber das ist auch nicht nötig, unsere Partie hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon auf die nächste. Seid ihr Kooperative Spieleliebhaber ist Pandemie ein definitiver PFLICHTKAUF.
Bernadette:
Pandemie hat mir persönlich ziemlich gut gefallen. Es ist ein schönes Kooperationsspiel, das relativ einfach zu lernen und zu verstehen ist. Man braucht keine lange Erklärungsphase, um danach noch verwirrter zu sein als vorher, sondern kann relativ schnell mit dem Spiel beginnen.
Trotz falscher Zahlen und mangelnder Geographie Kenntnisse bei einigen Spieler konnten wir uns doch auf der Karte zurecht finden und hatten ein schönes Spiel, was definitv nicht zu einfach, aber im Bereich des möglichen, war um zu gewinnen.
Jörg:
Ich gehöre nicht zu den Spielern die kooperative Spiele bevorzugen, aber dieses Spiel fordert einem gerade heraus zielstrebig im Team zusammenzuhalten! Die Grafik ist einfach genial und nur wenig Text auf den Karten sorgt für schnelles Spielverständnis (anders als bei Arkham Horror!). Der Spielplan ist mir etwas zu klein geraten, aber in der deutschen Version soll dieser ja größer sein! Fast wäre unsere Runde nach 15 Minuten zu Ende gegangen, wenn nicht unsere tapferen Frauen den Virus rechtzeitig erkannt hätten. Somit wurde es eine knappe Stunde (was sehr wenig für ein kooperatives Spiel ist). Von allen kooperativen Spielen die ich kenne hat mir dieses Spiel bisher am meisten zugesagt. Beim Spiel sollte man aber beachten dass teamfähige Mitspieler dabei sein sollten. Ansonsten erkennt man sehr schnell den Einzelgänger und man wird das Spiel mit Sicherheit verlieren!
Silke:
In das Spiel findet man leicht rein, vieles ist selbsterklärend, die Figuren/Karten sind schön verarbeitet. Da es ja ein kooperatives Spiel ist, spielt man es im Team, jedoch hat jeder Charakter seine Fähigkeiten, nach denen der Spieler separat tätig werden muss (z.B. ein Forschungszentrum am anderen Ende bauen, um flexibel zu sein/werden).
Das Spiel hat Spaß gemacht, es hat eine Herausforderung gestellt, die es zu lösen galt. Da man leicht den Einstig ins Spiel findet und sich nicht stundenlang durchs Regelwerk wühlen muss, steigert den Spielspaß sogar noch. Auch geht das Spiel nicht unendlich lange, so dass man es gerne wieder auf den Tisch holt.
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