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Testbericht vom 27.11.2016 - von Jörg

Jolly & Roger




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen



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vorstellung vom 07.11.2016

Vorstellung Essen 2016: Jolly & Roger (ABACUSSPIELE)

Vorstellung Essen 2016: Jolly & Roger (ABACUSSPIELE) from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort

Die Nachfrage an 2-Personenspielen wächst seit 2015 und kein Verlag kann sich mittlerweile diesem Wunsch verwehren. Auch ABACUSSPIELE veröffentlicht immer mal wieder eines dieser Spiele speziell für zwei Spieler. Vielleicht ist das nachfolgende Spiel was für Euch?
Denn vor uns liegt ein Piratenspiel, welches spannende Duelle liefern soll und sich bereits für Spieler ab 8 Jahren lohnenswert erweisen sollen.

Spielablauf:

Jeder Spieler möchte den Piratenthron einnehmen, so dass ein Duell darüber entscheiden soll. Dabei hat nicht jeder Spieler eine Spielfarbe, denn die Piraten mit den Stärkewerten 1 bis 5 in vier Farben werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Passend zu diesen Farben werden Piratenschiffe zwischen den Spielern platziert und jeder Spieler nimmt sich vier Kapitänsfiguren sowie eine Schatztruhenkarte.

Ein Spieler beginnt und zieht fünf Karten und legt sie offen vor sich ab. Er teilt diese Karten in zwei Sets auf und bietet diese seinem Mitspieler an. Dieser „Auswähler“ entscheidet sich für ein Set und spielt die Karten einzeln aus.

Der Spieler kann damit seine Crew verstärken, in dem er die Karte mit der Vorderseite an ein Schiff anlegt oder mit der Rückseite (als Papagei) an ein beliebiges Schiff platziert. Je nach Punktewert und im Vergleich zur offenen Auslage des Mitspielers an diesem Schiff wird ein Kapitän platziert, um die Mehrheit anzuzeigen. Als zweite Option kann ein Spieler ein Schiff entern, doch hierzu muss er erst einmal die Mehrheit (Kapitän) besitzen. Die passende Karte wird dann sofort unter seine Schatztruhenkarte gelegt.

Das Ganze läuft über mehrere Runden und endet sobald der Stapel nach dem 8. Zug aufgebraucht wurden. Jeder Spieler zählt die Karten (Punkte) seiner Karten und hinzu kommen die angegebenen Schiffspunkte auf denen ein Kapitän steht. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

s Meinung:

Das geht mir alles viel zu schnell und gerade in den ersten Partien lege ich eher planlos die Karten an. Es ist gar nicht so einfach sich die Mehrheiten zu sichern, um dann in weiteren Zügen vom Entern zu profitieren. Papageien als Joker sind an der einen oder anderen Stelle durchaus sinnvoll, doch mit nur einem mickrigen Pünktchen gibt man sich selten zufrieden.
Oft bleiben mir in einigen Zügen und abhängig von der Auswahl der Karten nur wenig Optionen und in der einen oder anderen Partie bin ich schon etwas frustriert. Hmm, hätte ich es doch besser machen können?
Nutzt man noch die Sonderkarten für das Profispiel wird das Spiel je nach Auslage noch unberechenbarer, zumal beispielsweise mit der Krake noch Karten entfernt werden.
Auch wenn meine Laune je nach Partie nicht besser wird, irgendwie habe ich nach kurzer Zeit doch wieder Lust auf Piratenjagd zu gehen, denn nach einer grusligen Partie mit wenigen Punkten kann es ja nur noch besser werden. So fällt mein Gesamturteil am Ende doch noch positiv aus, denn irgendwie hat das Spiel doch seinen Reiz.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Frust und Lust liegen nahe beieinander!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Spiele mit Ich-teile-und-du-suchst-aus-Mechanismus gibt es recht selten auf dem Markt. Mir selbst ist die Mechanik das erste mal im Spiel „...aber bitte mit Sahne“ (2008 – Winning Moves) von Jeffrey D. Allers aufgefallen. Das damalige Spiel hatte mich allerdings überhaupt nicht überzeugt. Die Mechanik fand ich Klasse, da sie für eine wunderbare Dilemma-Situation sorgt. Der Spielspaß und die Spannung blieb aber meiner Meinung nach auf der Strecke.

Seit 2008 ist allerdings viel passiert und das ein oder andere Spiel hat die Mechanik aufgegriffen und als Nebenschauplatz gut eingebunden. 2016 erschienen gleich zwei Zweipersonenspiele bei denen die Spieler um Mehrheiten kämpfen und der Hauptspielemechanismus genau aus dieser Teile-und-Aussuchen Mechanik besteht. Die Rede ist hier von “Hanamikoji“ (Emperor S4 Games / Taiwan Boardgames) und “Jolly und Rogers“ (ABACUSSPIELE).
Beides sind sehr gute Beispiele und zeigt auf wie verschieden man einen Mechanismus verwenden kann. Obwohl die Quintessenz identisch ist (Teile-und-Aussuchen Mechanismus und ein Mehrheitenkampf zwischen zwei Spielern in der Spielmitte) fühlen sich beide Spiele anders an.

Der ABACUSSPIELE Verlag hat sich hierbei den Illustrator „Michael Menzel“ mit ins Boot geholt und das Spiel mit einem Fantasy-Piratensetting á la „Piraten der Karibik“ verpackt. Der stätige Kampf um die Mehrheiten bleibt über die gesamte Partie spannend. Die aktuellen Mehrheiten sind bekannt und es bleibt ein Spagat zwischen Mehrheiten behalten und Punkte machen und ein stetiges Dilemma wie man die Karten vernünftig aufteilt.

Nach den ersten 1-2 Partien sollte man auch schnell noch die Sonderkarten hinzufügen, denn diese sorgen für noch mehr Spannung indem sie noch ein wenig mehr Chaos und Ärgerfaktor einbringen. Was dem Spielspaß meiner Meinung nach noch etwas mehr nach oben treibt.
Wer wie ich damals den Teile-Mechanismus von „aber bitte mit Sahne“ interessant, aber nicht gut umgesetzt fand, sollte eine Partie wagen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Schönes Ärger und Teile Spiel für 2 Personen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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