Testbericht vom 27.05.2009 - von Jörg
Unikato
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
In dem uns vorliegenden Spiel stehen vier Dinge im
Vordergrund: >Größe >Form >Farbe >Hintergrund Hinzu kommen ein paar
Regeln, die für dieses „spannende Legespiel“ (O-Ton Huch & Friends) mit dem
Namen „Unikato“ ausreichen. Schöner Name für ein womöglich leichtes Spiel, denn
der Verlag verspricht uns einen schnellen Spieleinstieg mit einfachen Regeln.
Wir werden sehen, ob uns nicht zu viel versprochen wurde!
Ziel des Spiels:
Jeder Spieler versucht seine Plättchen anzulegen. Sieger ist der Spieler,
der dies zuerst schafft und somit keine mehr übrig hat.
Spielaufbau:
Die Spieler erhalten jeweils eine Ablagebank (für ihre Plättchen).
Anschließend werden die insgesamt 81 Plättchen in das Säckchen gelegt und dort
gemischt. Reihum zieht jeder Spieler 10 Plättchen und stellt
diese (ohne dass sie die Mitspieler sehen) auf seine Ablagebank. Zum Schluss
zieht man noch drei Plättchen, die offen auf den Tisch gelegt werden. Ein
weiteres gezogenes (Start-)Plättchen legt man offen in die Tischmitte. Den Stoffbeutel
mit den restlichen Plättchen legt man bereit.
Spielablauf:
Ein Startspieler (anschließend reihum) beginnt und entscheidet sich
zwischen zwei Aktionen: Plättchen legen oder Plättchen tauschen
Befassen wir uns mit der ersten Aktionsmöglichkeit:
Plättchen legen
Der Spieler am Zug kann beliebig viele seine Plättchen legen, sofern er die
Legeregeln befolgt. Diese besagen, dass Unikato-Plättchen nur aneinander gelegt
werden dürfen, wenn sie sich nur in einem Merkmal unterscheiden.
Klingt einfach, doch jedes Plättchen verkörpert vier Merkmale: 1.
Symbolform (Kreis, Quadrat, Kreuz) 2. Symbolfarbe (Orange, Lila, Blau) 3.
Symbolgröße (Klein, Mittel, Groß) 4. Hintergrundfarbe (Weiß, Grau, Schwarz)
Somit muss man schon genau hinschauen, um die erste Legeregel zu beachten. Die
zweite Regel besagt, dass nach dem ersten Anlegen eines (seiner) Plättchen an
ein bereits liegendes Plättchen, weitere (eigene) Plättchen immer nur an das
zuletzt gelegte grenzen dürfen. Clevere Spieler können allerdings auch „einen“
Doppelzug durchführen. Denn legt eine Spieler während der Legeaktion sein
Plättchen so an, dass es an mindestens zwei anderen Plättchen angrenzt. Dann
darf er eine weitere „neue“ Aktion (Legen oder Tauschen) durchführen.
Die o.g. drei Ausführungen sind in der Regel mit Bild
beschrieben, so dass auch wir gleich auf die zweite mögliche Aktion Plättchen
tauschen übergehen.
Kann oder will der Spieler keines seiner Plättchen anlegen, legt er eines
seiner Plättchen in die offene Auslage und nimmt sich dafür ein anderes
Plättchen der offenen Auslage, oder zieht eines aus dem Stoffbeutel. Doch so
schnell läuft das Spiel nun auch wieder nicht ab! Denn hat der Spieler nach
seinem Zug weniger als zehn Plättchen in seiner Auslage, zieht er ein Plättchen
(offene Auslage oder Säckchen) nach. Doch was passiert, wenn in der offenen
Auslage keine Plättchen mehr liegen? Ganz einfach, ein Spieler zieht drei
Plättchen aus dem Sack und legt sie offen aus. Das Spiel ist zu Ende sobald ein
Spieler sein letztes Unikato – Plättchen gelegt hat.
Strategie:
In den ersten Spielrunden wird man sich an der Aktion „Plättchen legen“ orientieren und kaum ein Augenmerk auf den Doppelzug werfen. Zu sehr ist man mit den verschiedenen Merkmalen beschäftigt. Hat man allerdings die Unterschiede verstanden, macht man sich gerne den Doppelzug zu nutze. Dabei kommen fast immer Plättchen zum Einsatz für die der Spieler „als Einzelplättchen“ keine Verwendung findet. Somit sollte man sich bereits während des Spielzuges der anderen Mitspieler Gedanken machen, ob bzw. wo ein solches Plättchen passen könnte. Denn ein Doppelzug auszuführen ist eine sehr wertvolle Aktion. Beim Nachziehen sollte man die offene Auslage nicht vergessen, denn hier liegen gerne einmal Plättchen, die einem für eine eigene Plättchen-Kette sehr nützlich sein können.Interaktion:
Da man die Plättchen seiner Mitspieler nicht kennt, weiß man natürlich auch nicht wann man seinem Mitspieler ein mögliches Anlegen verbaut. Doch zu viel Spielraum und freie Anlegfläche sollte man seinen Mitstreitern nicht gönnen, so dass die Gesamtfläche gerne eng zusammengehalten wird.Glück:
Es gibt Runden da ist man dazu verdonnert Plättchen nachzuziehen. Dann folgen wieder einmal Runden in denen man drei oder vier Plättchen in Folge legen kann. Sofern einem die Mitspieler nicht viel Möglichkeiten lassen, muss auf die richtigen Plättchen hoffen, um diese auch anzulegen. Gerade beim Nachziehen von Plättchen weiß man nie, ob das gerade gezogene Plättchen perfekt in die eigene Plättchenauslage passt, oder sich gut als Plättchen für einen Doppelzug anbietet.Packungsinhalt:
Die Plättchen sind aus stabilem Karton, was nicht anders zu erwarten und hier auch völlig ausreichend ist. Viel ärgerlicher sind allerdings die Ablagebänke die man nur vorsichtig anfassen sollte! Bei kleinster unvorsichtiger Berührung kann man davon ausgehen, dass alle Plättchen herunterfliegen. Erst nach zwei bis drei Runden weiß man geschickt damit umzugehen. Ärgerlich ist die Sache dennoch! Zur Anleitung gibt es nichts auszusetzen. Bereits nach dem ersten Lesen der Regel sind einem die Abläufe klar und verständlich. Auch preislich kann man von einem „sehr“ erfreulichen Preis sprechen, denn ca. 10 Euro reichen aktuell aus, um das Spiel in den Händen zu halten!Spaß:
Unikato lässt sich zu zweit, zu dritt oder zu viert gut spielen. Das Spiel führt aufgrund der Denkphasen allerdings gerne zu Verzögerungen, so dass man den einen oder anderen Spieler ein Zeitlimit einräumen muss, damit dieser sich endlich für eine Aktion entscheidet. Denn umso größer die Spielfläche ist, desto mehr Möglichkeit haben die einzelnen Spieler. Aufgrund der kurzen Spieldauer von ca. 15 bis 30 Minuten bleibt es selten bei einer Runde Unikato. Dabei erscheint das Spiel anfangs etwas anstrengend, da man sich noch mit den unterschiedlichen Merkmalen befassen muss. Das Spiel eignet sich ideal als Kinder-, Familien- und Erwachsenspiel, da die Mechanismen des Spiels und die Merkmale der Plättchen für Jung und Alt attraktiv sind und für gute Laune sorgen. Auf Dauer gesehen ist es sicherlich ein Legespiel mit etwas Grübelei, dass gerne Zwischendurch auf dem Spieltisch landet.Jörgs Meinung:
Huch & Friends hat uns nicht zu viel versprochen. Denn spannend und attraktiv ist dieses Legespiel auf jeden Fall.
Von Vorteil ist sicherlich, dass die Regeln sehr einfach sind und das Spiel für unterschiedliche Altersgruppen gut geeignet ist.
Die Legeregeln mit den vier unterschiedlichen Merkmalen sorgen für nachdenkliche Gesichter denn ohne Überlegungen hat man hier keine Chance zu gewinnen.
Gerade für kurze Einstiegsspiele (aufgrund der Dauer von ca. 20 Minuten) oder als Spiel für Zwischendurch empfiehlt sich Unikato.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Hutter & Trade für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Wer Legespiele kennt, muss sich mit den Merkmalen der Unikato-Plättchen einer neuen Herausforderung stellen, denn strategisches Denken und Vorausplanen ist erforderlich um hier zu bestehen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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