Brettspiel Testbericht vom 20.09.2013 - von Jörg

Czech Pub




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 18 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Pubs gibt es überall und natürlich auch in der Nähe des Verlags CBG. Warum auch nicht einmal ein solch verrücktes Partyspiel veröffentlichen, bei dem „Saufen“ im Vordergrund steht. All das aber bitte schön in Maßen und so wagten auch wir uns daran. Die erste geplante Partie (es war so gegen 1 Uhr nachts) mussten wir aber absagen, denn die Vorbereitung mit einigen Whiskys im Verlaufes des Abends war manchen dann doch etwas zu fiel. Ok, „neue“ Versuche, mit Bier auf dem Tisch machten das Spiel dann doch möglich und so konnten wir an mehreren Abenden unseren Alkoholkonsum (im Spiel) steigern.

Ziel des Spiels:

Wir befinden uns in unserer Lieblingskneipe und besaufen uns. Aber alles in der Art und Weise das wir noch Aktionen und Bestellungen durchführen können, denn schließlich geht es am Ende um Punkte.
Und wie drückt es der Verlag aus: Das Spiel endet, wenn die Kneipe zumacht oder Sie so betrunken sind, dass der Wirt es einfach nicht mehr mit Ihnen aushält.

Spielaufbau:

Whiskygläser auf den Tisch, Bier auf den Tisch und los geht’s. Nein, wir sind jetzt nicht im Cliquenabendkeller der Badner, auch wenn dies ähnlich abläuft. Zuerst einmal widmen wir uns dem Spielplan und den Karten und Plättchen, die bereit gelegt werden. Einen Bierdeckel bekommt dennoch jeder Spieler. Auf dem Spielplan erkennt man eine Betrunkenheitstabelle, in der jeder seine Figur platziert. Drum herum verläuft die Punkteleiste („ wie viel hat man getrunken“) und je nach Fortschritt bekommt man entsprechende Titel verliehen. Damit jeder weiß wie viel er trinkt, werden die jeweiligen Jetons zur Seite gelegt.

Mit ein paar Karten auf der Hand geht das Spiel dann gleich los.

Spielablauf:

Sofern wir noch voll unserer geistigen Kräfte sind, kann es los gehen.
Zuerst schauen wir uns einmal noch die Karten an, Dort ist je nach Bestellkarte die Betrunkenheit erkennbar und die jeweiligen Punkte, die es für die Karte gibt. Die Kneipenkarten und damit verbundenen Aktionen sind textlich hinterlegt.

Es geht reihum und anfangs ziehen die Spieler erst einmal Karte nach (gem. Trunkenheitsstatus). Erst dann werden Karten ausgespielt  (Anzahl der Aktionen beachten) und Mitspieler können mit X-Karten (Symbol auf der Karte) munter eingreifen. Dann wird der Spielzug bewertet, bevor dann die Karten entsorgt werden.
Das Prozedere der Auswertung ist anfangs nicht ganz so einfach wie es aussieht, denn schließlich geht es darum, ob ein Spieler die Betrunkenheit meistert. Hierzu widmet man sich der Alkoholtabelle der Anleitung und einem Würfel. Je nach Wert rückt man dann auf der Betrunkenheitsstabelle voran.

Neben dem Alkohol gibt es natürlich auch Tee oder Kaffee, denn mit der Zeit muss man ja seine Trunkenheit etwas nach unten schrauben. Auch ein Abstinenz in einer Runde (=keine Karte ausspielen) ist möglich, was der eine oder andere mit Sicherheit in Anspruch nimmt.

Das Spiel ist zu Ende sobald die Karte „letzte Bestellung“ gezogen wurde oder die totale Betrunkenheit aller Beteiligten eintritt und mit Ausnahme eines Spielers alle ausgeschieden sind. Wer die meisten Punkte besitzt gewinnt.

Strategie:

Der Verlag teilte uns mit, dass hier durchaus taktische Möglichkeiten vorhanden sind und tatsächlich sollte man beim Ausspielen der Karten wenigsten kurz darüber nachdenken, was man damit anrichtet.

Neben den fünf Schnapssorten gibt es die nicht zu vernachlässigbaren alkoholfreien Bestellungen, die dem einen oder anderen früher oder später als sinnvoll erscheinen. Hinzu kommt die Vielzahl unterschiedlicher Aktionskarten, die teilweise sehr lustig sind und (hust) taktische Möglichkeiten bieten (vgl. Bilder).

Interaktion:

Gemeinsam sitzt man am Tisch, gemeinsam trinkt man und (fast) gemeinsam spielt man Karten aus. Durch die Karten ist etwas Interaktion durchaus vorhanden, schließlich will man beim Trinken auch etwas Einfluss auf die Mitspieler nehmen.

Glück:

Gehört Glück dazu, am Ende nicht unter dem Tisch zu liegen?
Jeder ist (fast) selbst dafür verantwortlich und mit den jeweiligen Karten auf der Hand sollte man clever und nicht überheblich umgehen.

Packungsinhalt:

Das Cover soll eine typische Kneipenfrau (O-Ton des Verlags) darstellen und neben der gewöhnungsbedürftigen Illustration ist auch das längliche Schachtelformat außergewöhnlich. Eine Besonderheit bilden die Bierdeckel, die unterschiedliche Trinkweisen und „Bewegungen“ darstellen.

Die Materialqualität passt und auch der Preis mit 25 Euro geht in Ordnung. Eines der Highlights ist die Anleitung, denn witziger kann man eine Regel für ein solches Spiel kaum verkaufen. Allerdings benötigt man auch zwei Anläufe, um alles zu verstehen!

Spaß:

Nach dem Lesen der Anleitung, die aufgrund der vielen Möglichkeiten, doch etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt, hat man schon Lust auf das erste Besäufnis.
Allerdings wird schnell klar, dass man aufgrund der Aktionsmöglichkeiten mindestens zu Dritt sein sollte. Dies wird auch vom Verlag so angegeben, doch warum steht dann 2 – 6 auf der Spielschachtel?
Das Brett- bzw. Partyspiel ist durchaus witzig, doch der Spaßfaktor fällt und steigt abhängig von den anwesenden Mitspielern. Es ist auch im Hinblick auf die Altersangabe kein Familienspiel und eher etwas für eine Geburtstags- oder Silvesterfeier. Außer man spielt bei uns im Keller und möchte vor dem Rausschmiss und der leeren Flasche Whisky noch einen deftigen Absacker. Hierfür ist das Spiel gut, wobei der Einstieg und die Punktewertung anfangs nicht ganz einfach sind.

Ein insgesamt gesehen nettes und witziges Erlebnis, doch kein Spiel, was man regelmäßig nutzt.

Jörgs Meinung:

Wie anfangs erwähnt benötigten wir mehrere Versuche, um uns diesem Partysaufspiel zu widmen. Hier geht es darum, insbesondere alkoholische Getränke zu sich zu nehmen, um dafür Punkte zu bekommen. Ein Besäufnis führt dabei aber nicht zum Ziel, denn während dieses Trinkerlebnisses sollte man einigermaßen noch klaren Kopf behalten. Gesteuert wird das Ganze durch Karten, die teilweise recht witzige Aktionen auslösen. Alles ist genau auf den Karten hinterlegt, wobei man sich mit dem ungewöhnlichen Ablauf und der Berechnung von Punkte erst einmal zurecht finden muss. Gleichzeitig macht es Sinn, mit mindestens drei Spielern in eine Partie einzusteigen, denn erst dann können die Karten auch ihre Möglichkeiten voll entfalten. Ein witziges Spiel, welches mit Sicherheit aber nicht regelmäßig auf dem Tisch landet. Dazu ist es dann doch zu ungewöhnlich zu spielen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an CBG für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
2 von 10
„Etwas“ Taktik ist möglich!
INTERAKTION
3 von 10
Durch diverse Karten etwas Interaktion!
GLÜCK
2 von 10
Etwas Kartenglück bleibt!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Gute Qualität, witzige Anleitung!
SPAß
5 von 10
Ganz witzig, aber auch nicht mehr!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Trinken aber Bitte in Maßen! Ungewöhnliches und durchaus reizvolles Partybesäufnissspiel. Auf Dauer gesehen ganz nett aber Durchschnitt.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder
















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