Testbericht vom 31.08.2013 - von Jörg
Asante
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
40 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Nürnberg 2013: Asante (Kosmos)
Vorwort:
Kenner der Szene werden aufgrund der schönen Illustration aber auch aufgrund des Autors Rüdiger Dorn etwas ins Grübeln kommen. Denn mit dem Spiel Jambo (Kartenspiel) und Waka Waka (Brettspiel) hat er bereits im Vorfeld zwei ähnliche Spiele veröffentlicht. Mit Asante, wörtlich übersetzt „Danke“, soll sich dieser Kreis mit einem dritten Spiel dieser Serie schließen und dabei erinnern die Abläufe, aber auch das Material, an das Kartenspiel Jambo, nur dass weitere Ideen und neue Karten einfließen.
So ist es kein Geheimnis, dass man diese Asante-Karten auch für das Spiel Jambo nutzen kann.
Schauen wir uns also das Spiel etwas genauer an.
Ziel des Spiels:
Mithilfe der Karten und kombiniert mit den Waren, versucht man möglichst viel Gold zu verdienen.
Spielaufbau:
Jeder Spieler erhält einen Marktstand (für max. 6 Waren), ein Anfangskapital und fünf Karten. Der Rest bildet eine Auslage und zwischen die Spieler werden drei Karten „Heiligen Ort“ platziert. Gerade Jambo-Spieler werden sich hier schnell zurecht finden, da das Material diesem Spiel ähnelt.
Spielablauf:
Wie auch in der Anleitung erwähnt, tastet man sich langsam an den Ablauf und an die Karten heran und gerade in der ersten Partie sollte man die verschiedenen Möglichkeiten durchaus einmal ausprobieren, bevor man sich in späteren Partien aufgrund der Kenntnis der Karten schneller zurecht findet und genauer überlegt.
Im Spielverlauf verwenden die Spieler Warenkarten, um damit Waren zu kaufen bzw. zu verkaufen. Mit Personen, Tieren und den Karten „Heiligen Ort“ kann man weitere Vorteile für sich und Nachteile für den Mitspieler ausspielen. Der Spielerzug besteht aus zwei Phasen. In der ersten Phase zieht der Spieler eine Karte und nimmt sie auf die Hand. Er kann sie aber auch abwerfen und erneut ziehen. Bedenken muss man allerdings, dass jeder Spieler nur fünf Aktionen zur Verfügung hat und ein weiteres Ziehen führt zu einem weiteren Aktionspunkt.
Natürlich muss man keine Karten ziehen, sondern kann sich auch gleich der zweiten Phase widmen.
Hier kostet das generelle Ausspielen der Karte eine Aktion. Ansonsten wird dies auf der Karte genannt.
Wie anfangs erwähnt gibt es unterschiedliche Kartenarten. Eine Besonderheit gilt den Gegenständen, die vor einen „Heiligen Ort“ (Karte) platziert werden und das Benutzen des Gegenstands (mindestens) eine weitere Aktion kostet. Hat ein Spieler noch keine drei Gegenstände ausliegen, bekommt der Mitspieler die anliegende Karte „Heiligen Ort“, ansonsten nimmt sie der aktive Spieler und legt eine neue Karte vom Nachziehstapel (Heiliger Ort) aus. Diese „heiligen“ Karten kosten beim Ausspielen keine Aktion und führen gemäß Symbol zu unterschiedlichen Vorteilen (Karte ziehen, 1 Gold nehmen, eine weitere Aktion, etc.).
Das Spiel ist zu Ende, sobald ein Spieler am Ende seines Zuges 60 oder mehr Gold besitzt und damit gewinnt.
Strategie:
Es gibt starke und es gibt schwache Karten, zumindest hat man den Eindruck. Man kann aber auch sagen, dass manch einer eher bestimmte Karten und Sets bevorzugt, um damit möglichst schnell viel Gold zu verdienen. Bei fünf Aktionspunkten sollte man aber durchaus etwas überlegen, denn schnell können diese bereits in Phase 1 verbraucht sein. Hat man erst einmal ein paar Gegenstände ausliegen, kann man besser kombinieren und durch die offene Auslage des Mitspielers kann man durchaus erahnen, mit welchen Mitteln dieser an Gold kommen will. Strategie spielt so durchaus eine Rolle, doch aufgrund des regelmäßigen Ziehens der Karten fällt dieser geringer aus, wie manch einer vielleicht glaubt.
Interaktion:
Natürlich kann man durch einige Karten und deren Aktionen den Mitspieler auch etwas ärgern oder ihm Waren abknöpfen. Es wäre ja auch zu langweilig, wenn jeder vor sich hinspielt.
Glück:
Aufgrund des regelmäßigen Ziehens an Karten und der Hoffnung, auch die passenden Kombinationen und attraktive Waren zu bekommen spielt Glück durchaus eine Rolle.
Packungsinhalt:
Grafisch gefällt es uns wirklich gut und auch die Qualität des Materials kann sich sehen lassen. Auch der Preis mit knapp über 10 Euro passt und die Anleitung erklärt die Abläufe sehr ausführlich, so dass man relativ schnell mit der ersten Partie beginnen kann.
Spaß:
Wir kennen Jambo, auch die Erweiterung dazu, sowie das Spiel Waka-Waka. Somit waren uns die ähnlichen Abläufe schnell klar.
Auch hier sind Kartenkombinationen möglich und so gleicht keine Partie der Nächsten, was schon einmal sehr positiv ins Gewicht fällt. Die Spieldauer mit knapp 30 Minuten ist gut und das Spiel zumindest aus unserer Sicht in Punkto Kartenstärke ausbalanciert. Allerdings finden wir die Möglichkeiten und somit Aktionen der Jambo Karten attraktiver und nur ein Marktstand pro Spieler lässt einem dann doch nicht all zu viele Möglichkeiten.
So gefällt uns Jambo insgesamt gesehen in Punkto Spielspaß doch einen Tick besser (Einstufung von 7 von 10). Dennoch kann Asante einige spielerische Glanzpunkte setzen, was sicherlich auch mit der wundervollen Illustration verbunden ist. So ist es durchaus reizvoll, doch auf Dauer werden wir wohl diese Karten mit dem Jambo Spiel verknüpfen.
Jörgs Meinung:
Das Spiel Jambo schaffte es 2005 auf die Nominierungsliste zum Spiel des Jahres. Nach wie vor zählt es zu den wirklich sehr guten und attraktiven Zweipersonenspielen und dank einer Erweiterung bietet es sogar noch viel mehr Möglichkeiten. Mit Waka Waka erschien einige Jahre später ein weiteres Spiel mit ähnlichen Mechanismen, wobei das Ganze eher als Brettspiel in Kombination mit Karten zu verstehen ist. In 2013 gibt es nun das dritte Spiel der Serie und dabei knüpft Asante an die Abläufe von Jambo (vgl. Vorwort).
Kenner der Spieler werden sich so sehr schnell zurechtfinden und auch hier reizvolle Abläufe finden, die man bereits kennt. Lediglich die Aktionskarten und die Auslage der Karten „Heiliger Ort“ sind neu, wobei man auf Letzteres hätte durchaus verzichten können, da die Aktionen dieser Karten doch eher nur Beiwerk darstellen. So gefällt uns Jambo einen Tick besser, was nicht heißt dass Asante langweiliger abläuft. Auch dieses Spiel hat, nicht nur aufgrund der wieder einmal tollen Illustrationen seine Reize, die Möglichkeiten sind insgesamt aber geringer. Da man aber die Karten aus Asante mit Jambo kombinieren kann, werden insbesondere Fans der Reihe hier durchaus mit einem Kauf liebäugeln. Zurecht, aber auch 2-Personenspieler und Liebhaber guter taktischer Kartenspiele sollte hier mehr als ein Auge auf das Spiel werfen, denn insgesamt gesehen ist es durchaus reizvoll.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Attraktiv und ähnlich wie Jambo. Nur Jambo ist einen Tick attraktiver, wobei sich beide Spiele gut kombinieren lassen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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