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Testbericht vom 10.06.2010 - von Jörg

Schweinebande




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 31.03.2010

Nürnberger Spielwarenmesse 2010: Schweinebande (Hans im Glück)

Hans im Glück profitiert(e) 2009 und 2010 von einem regelrechten Dominion Boom, da fast jeder das Spiel kennt und besitzt. Andere neue Spiele dieses Verlags geraten da gerne etwas in den Hintergrund. Das Spiel „Schweinebande“ vom Autor Stefan Dorra ging unserer Ansicht nach etwas unter, obwohl es grafisch zwar wie ein Kinderspiel, doch insgesamt ein Familienspiel darstellen soll. Wir haben uns die Schweine und die anderen Tiere auf dem Bauernhof etwas genauer angeschaut und berichten im Folgenden darüber.

Ziel des Spiels:
Tiere sammeln, Gruppen bilden und auf seinen Bauernhof bringen! Nach der vierten und letzten Runde endet das Spiel. Wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt!

Spielaufbau:
Der Spielplan der 25 Felder anzeigt wird in die Tischmitte gelegt. Die Futtermarker legt man daneben und jeder Spieler nimmt sich zwei Bauern-Figuren (drei Bauern bei zwei oder drei Mitspielern) und den farblich passenden Bauernhof (großes Plättchen).

Die Reihenfolgeplättchen (von 1 bis 5) legt man in Reichweite des Spielplans. Die 100 sechseckigen Tierplättchen (96 Tiere > 6 Tierarten je 16x und 4 Futtersäcke) werden verdeckt gemischt und 25 davon verdeckt auf die Felder des Spielplans gelegt (für die erste Runde).

Spielablauf:
Das Spiel verläuft über insgesamt vier Runden und teilt sich in folgende Abschnitte:

1. Tierplättchen auslegen
Durch den Aufbau wurde dieser Punkt (für die erste Runde) bereits erledigt. In neuen Runden nimmt man immer 25 neue verdeckte Plättchen.

2. Bauern einsetzen
Der Spieler deckt ein beliebiges Plättchen offen aus und entscheidet, ob er eine Bauernfigur darauf setzen will. Anschließend folgt der nächste Spieler! Wurde die letzte Bauernfigur des Spielers eingesetzt nimmt sich der Spieler das niedrigste noch ausliegende Reihenfolgeplättchen. (Weitere Tierplättchen darf der Spieler nicht mehr aufdecken und wird künftig übersprungen.) Die letzte Bauernfigur sollte der (letzte) Spieler zumindest auf das letzte Plättchen legen. (Ansonsten hat er Pech gehabt.) Hat jeder seine Figuren eingesetzt und liegen vielleicht noch Plättchen verdeckt, werden diese alle aufgedeckt bevor man mit dem nächsten Punkt beginnt.

3. Tierplättchen einsammeln
Durch die Reihenfolgeplättchen wurde die Spielerreihenfolge bestimmt, so dass der Spieler mit dem Plättchen Wert 1 beginnt. Dieser Spieler wählt „einen“ seiner Bauern aus und nimmt sich alle Plättchen einer Reihe welche von dieser Figur ausgehen (inkl. dem Plättchen auf dem die Figur steht). Anschließend folgt der nächste Spieler gemäß Reihenfolge. War jeder am Zug folgt die weitere Runde mit der zweiten Bauernfigur. (Im Spiel zu Zweit und zu Dritt folgt eine dritte Runde.) Die Regeln zum Nehmen von Plättchen werden in einem Beispiel erklärt. Die Reihe einer Figur endet immer am Spielfeldrand, einem anderen Bauern, oder am letzten ausliegenden Tierplättchen der Reihe. Die Figur stellt der Spieler anschließend wieder vor sich ab. Aufgenommene Plättchen mit Tieren (und darauf ersichtlichen Werten) legt der Spieler offen vor sich ab. Liegen noch Tierplättchen auf dem Spielfeld die nicht genommen wurden (aufgrund der Positionen der Bauern nicht möglich) nimmt man diese aus dem Spiel.

4. Tierplättchen auf den Bauernhof legen
Die Spieler können nun Plättchen auf ihren Bauernhof legen, denn nur dort gibt es auch am Ende Punkte (Spielende). Der Spieler kann 4er-Gruppen gleicher Tierart sammeln und damit ein Tier auf seinen Bauernhof legen. Die Übrigen kommen aus dem Spiel. Es ist auch möglich eine 6er-Gruppe mit unterschiedlichen Tieren (von jeder Art!) zu bilden. Das Tier mit dem höchsten Wert legt man auf den Bauernhof und auch hier nimmt man den Rest dieser Gruppe aus dem Spiel. Tierplättchen können nie doppelt verwenden werden! Ein Spieler muss auch nicht eine Gruppe einlösen! Warum? In der letzten Runde hat der Spieler die Möglichkeit eine Schweineprämie zu kassieren und kann von vier Schweineplättchen gleich zwei Plättchen auf den Bauernhof legen (bei 8-->4, bei 12-->6). Dann wird man wohl erst am Ende Gruppen bilden, oder?

5. Füttern
Tiere die „nicht“ im Bauernhof liegen müssen gefüttert werden und jedes Tier benötigt einen Futtermarker. Hat ein Spieler keinen Futtermarker muss er ein oder mehrere Tiere verkaufen. Ein verkauftes Tier bringt so viele Marker wie der Wert angibt. Wird ein Futtersack eingesetzt (der alle Tiere in einer Runde versorgt) wird dieser nach Verwendung aus dem Spiel genommen. Haben alle Spieler ihre Tiere gefüttert endet die Runde. Eine neue Runde beginnt und beim Einsetzen der Bauern (Punkt 2) beginnt der Spieler mit Reihenfolgeplättchen 1. Anschließend legt man diese Plättchen wieder neben den Plan.

Zum Schluss, also nach der vierten Runde und nachdem die Plättchen eingesammelt, eingelöst und die verbliebenen Tiere gefüttert wurden passiert noch folgendes: Jeder Spieler kann vier „beliebige“ Tierplättchen als 4er Gruppe einlösen und das „niedrigste“ Tierplättchen davon auf den Bauernhof legen. Jeder Spieler zählt alle Plättchen (>Werte) auf dem Bauernhof und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Strategie:

Sammelt man jetzt eher die Tiere, füttert diese durch und löst alle in der „letzten“ Runde ein? NEIN! Zu lange sollte man nie warten! Hat man nach einer Runde bereits zwei oder drei Plättchen einer Tierart sollte man unbedingt versuchen ein viertes Plättchen in der Folgerunde zu bekommen um die Gruppe einzulösen! Viele Spieler spekulieren aber auch auf eine hohe Schweineprämie. Somit werden auch selten die Schweine verkauft sondern oft bis Spielende durchgefüttert. Hoffentlich hat man dann zumindest vier Schweineplättchen zusammen, zumal Mitspieler auch sehen was die anderen „dringend“ benötigen.

Das Vorhaben eines Spielers seine Wunschplättchen zu bekommen kann allerdings schnell verloren gehen, wenn die Mitspieler attraktive Reihen einem vor der Nase wegschnappen und ihren Bauern an falscher Stelle platzieren. Um das zu verhindern setzen einige Spieler gleich anfangs ihre Figuren ein, um zumindest mit der Runde beginnen zu können.

Interaktion:

Dauerhaft streiten sich die Spieler um die besten Plätze auf dem Plan. Das müssen nicht unbedingt die Eckfelder sein! Kein Spieler gönnt einem anderen Spieler allerdings eine lange Reihe von Plättchen womit eins klar wird: Freundschaftlich geht es hier nicht zu! Nicht nur den eigenen Vorteil will man haben. Nein, man will beim Einsetzen seiner Figur auch den oder die Mitspieler etwas ärgern! Somit bietet das Spiel durchaus „etwas“ Ärgerpotential!

Glück:

In der ersten Runde ist es einem schon fast egal welche Tier-Plättchen wo liegen. In jeder weiteren Runde hofft man allerdings schon mehr auf sein Glück, wenn bestimmte Tierplättchen benötigt werden. Gerade dann wünscht man sich auch das richtige Plättchen aufzudecken, um darauf vielleicht sofort seine Bauernfigur einzusetzen. Das Bilden von Gruppen ist somit nicht immer einfach zumal sich nicht wenige Figuren auf dem Spielfeld tummeln! In der vierten und abschließenden Runde hofft somit jeder Spieler noch mindestens eine Gruppe einlösen zu können und mindestens eine Schweineprämie zu bekommen.

Packungsinhalt:

Das Cover zeigt zwei Bauern mit Tieren auf dem Bauernhof. An sich nichts einzuwenden, doch so süß es auch gezeichnet wurde, glaubt man erst einmal an eine Kinderspiel und nicht an ein Familienspiel. Zum Glück weist der Schriftzug auf der Vorderseite auf ein Familienspiel hin. Der Spielplan ist ausreichend groß genug, die Plättchen dick und die Spielfiguren aus Holz. Die Anleitung ist verständlich und nach dem ersten Durchlesen kann das Spiel bereits zügig beginnen. Der Preis liegt im Rahmen vergleichbarer Brettspiele, so dass man insgesamt gesehen nicht meckern kann.

Spaß:

Das Spiel funktioniert genauso gut zu Zweit wie in voller Spielbesetzung was mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Spielfiguren zu tun hat. Gerade zu Fünft waren wir skeptisch, ob der Glücksfaktor hier nicht zu hoch ist! Nein, das ist er nicht und Schweinebande lässt sich insgesamt gesehen in lockerer Runde sehr gut spielen. Vielleicht zu locker denken einige Vielspieler, denen nach ein paar Runden die Lust verging. Als „Durchschnitt“ bezeichneten hier die Spieler den Spaßfaktor.

Mit Familien ist das allerdings nicht so und dieses Klientel wird schließlich auch vom Verlag angesprochen. Es macht Spaß, Kinder lachen zu sehen wobei die Frustsituationen früher oder später im Spiel kommen, wenn einem ein Tier zum Eintauschen fehlt oder der Bauer des Mitspielers direkt vor einem steht! Das Glück und das Pech treffen allerdings jeden Spieler und nur in einer Runde (zu Fünft) haben wir es erlebt als eine Spielerin mit über 30 Punkten gewinnen konnte! Mit jeder Runde macht uns das Spiel etwas mehr Spaß wodurch der Spaßfaktor letztlich noch um einen Punkt angestiegen ist. Bei einigen Gelegenheitsspielern lag der Spaßfaktor ähnlich hoch, vielleicht sogar noch einen Tick höher, da die Abläufe leicht und verständlich sind. Nur in Spielrunden mit mehr als vier Spielern kann eine Runde auch einmal bis zu 45 Minuten dauern. Erschöpft ist man allerdings nicht und oft spielten auch wir eine weitere Runde.

s Meinung:

Schweinebande ist ein einfaches Familienspiel welches aufgrund der vorgegebenen Spielfiguren zu Zweit aber auch mit bis zu fünf Spielern gut funktioniert.

Die Abläufe hat man schnell verstanden und nur in großen Spielrunden dauert das Spiel etwas länger. Das Setzen der Bauernfiguren und das Sammeln der Tierplättchen um diese abgeben zu können bietet einige Glücksfaktoren und auch der Ärgerfaktor spielt je nach Runde eine wichtige Rolle.

Ob sich auf Dauer Schweinebande als leicht über dem Durchschnitt liegendes Familienspiel durchsetzen wird, muss sich erst noch zeigen. Einfach wird es nicht, da der Markt an neuen Brettspielen nicht kleiner wird.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Gerne nimmt man am Ende die Schweineprämie!
INTERAKTION
6 von 10
Kaum eine Reihe ist vor Mitspielern sicher!
GLÜCK
7 von 10
Steigt von Runde zu Runde!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Insgesamt gut, wobei die Grafik uns eher ein Kinderspiel vermittelt!
SPAß
6 von 10
Schwankte bei uns und je nach Gruppe zwischen 5 und 6!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
In kleiner oder großer Gruppe und aufgrund der einfachen Abläufe ein leicht über dem Durchschnitt liegendes Familienspiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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