Vorwort

Viele Menschen haben neben dem Wunsch nach Gesundheit und Liebe auch den Wunsch nach einem Eigenheim. Oft scheitert dieser Wunsch an finanziellen Mitteln, denn je nach Lage, Größe und Einrichtung kann das ganz schön teuer werden. Bei diesem Spiel ist das Haus glücklicherweise schon errichtet und gleich jeder Spieler besitzt ein solches. Es ist allerdings noch etwas leer und muss erst noch mit Leben in Form von Raum- und Spezialkarten befüllt werden. Jeder baut sich somit sein eigenes Traumhaus und am Ende wird sich zeigen ob das Zusammenspiel der Räume am meisten Punkte abwirft.

Spielablauf:

Auf dem Spielplan liegen bereits einige der Karten (Räume / Spezialkarten) Runde für Runde in Reihe und Spalte bereit, so dass ein Spieler sich nur noch die beiden Karten einer Spalte nehmen muss. Einige Karten sind allerdings auch an Bedingungen geknüpft, so dass man beispielsweise eine Garage nur im Keller errichten darf.

Gleichzeitig darf das Haus nicht in Schräglage geraten, so dass man nicht gleich in die oberste Etage bauen kann. Man errichtet somit sein Haus bzw. die Räume von unten nach oben. Nur genommene Dachkarten legt man erst einmal separat zur Seite. Bei Spezialkarten folgt man einfach den Anweisungen der Karte, denn nicht immer kommen diese sofort zum Einsatz. Wer clever baut vergrößert auch gerne mal die Räume oder nutzt Dekorationen, die am Ende weitere Punkte abwerfen. Jede Runde werden neue Karten in die Auslage gelegt und nach 12 Runden steht hoffentlich auch das Traumhaus. Anhand des Wertungsblocks zählt man die angegebenen Punkte zusammen und je nach Zusammenstellung mit Bad und weiteren nützlichen Räumen kommen vielleicht noch ein paar Extrapunkte dazu. Am Ende gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Jörgs Meinung:

Die Spielidee gefällt mir besonders gut, denn hier darf man sich sein eigenes Traumhaus zusammenstellen. Die Grundmauern stehen bereits, so dass man nur noch attraktive Räume benötigt. Trotz großer Auswahl hat jeder Spieler seine Vorlieben und will natürlich auch bestehende Räume noch attraktiver gestalten. Schließlich zählen am Ende die Punkte und die entscheiden darüber, wer gewinnt.
Mein Traumhaus ist ein gehobenes Familienspiel, denn einige Spezialregeln machen das Spiel (unnötig) kompliziert, so dass Mitspieler am Tisch immer mal wieder eine Frage haben. Nach einigen Partien kennt man aber alle Karten und weiß durchaus mit den Möglichkeiten umzugehen. Somit ist nur der Anfang etwas holprig. Die Gestaltung gefällt mir besonders gut, doch die Entscheidungen die ich im Spiel treffen muss wirken schon fast vorgegeben. Gerade als letzter Spieler einer Runde habe ich kaum Möglichkeiten, da dann schon oft viele attraktive Karten vergriffen sind.
Nach weiteren Partien wünsche ich mir aber auch weitere Räume, denn auf Dauer bieten die hier mit gelieferten Karten eher Standardkost und auf Dauer fällt der Reiz es öfters spielen zu wollen.
So bin ich auch etwas hin und hergerissen. Zum einen gefällt mir das Thema und die Spielweise, doch auf der anderen Seite bietet das Spiel auf Dauer einfach zu wenig. Es funktioniert unabhängig von der Spieleranzahl, wobei mir persönlich Runden ab drei Spieler am liebsten sind.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 5/10 Der Reiz es öfters spielen zu wollen fällt recht schnell!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Die Spielidee sein Traumhaus zu bauen ist mal wieder was erfrischend anderes im Brettspielsegment und tatsächlich bisher noch nicht so oft Thema eines analogen Brettspiels gewesen. Komisch, denn nicht nur Kindern bauen gern ihr Traumhaus zusammen sondern auch Erwachsene. Mich haben zwar tatsächlich fast alle gefragt ob ich das Spiel in meinem jetzigen Lebensabschnitt wirklich genießen kann, denn bei unserem Hausbauprojekt was eigentlich 04/2017 fertig sein sollte ging unglaublich viel schief (wir haben den falschen Leuten und Firmen vertraut und jetzt nicht nur deutliche Mehraufwände sondern auch unglaublich viel aushalten müssen) und es wird jetzt vermutlich erst 04-05/2018 fertig, aber ich kann es tatsächlich. Die Illustrationen sind wirklich gut gelungen und auch der Grundmechanismus ist einfach, aber dennoch sehr spaßig. Als reines Familienspiel ist es aber tatsächlich etwas zu kompliziert und ich stimme Jörg zu mit der Kernaussage „unnötig Kompliziert“. Hier hätte man für die angepeilte Zielgruppe sicherlich noch ein wenig das redaktionelle Messer schwingen können und das ein oder andere verbessern können. Die Auswahl ist tatsächlich stark eingeschränkt und der Startspielervorteil immens. Klar kann man sich den hart wieder zurückerobern, aber da hätte man sicherlich auch eine andere Spielmechanik gefunden. Auch die ganzen Sonderfertigkeiten machen das Spiel gerade für Familien am Anfang unnötig kompliziert und es fällt auf das viele Gelegenheitsspieler diese Regeln komplett ignorieren. Für Vielspieler ist es dann wieder etwas zu wenig Kost, was nicht heißt das Spielrunden keinen Spaß machen, aber vermutlich hätte ich es schöner gefunden, wenn der letzte Spieler etwas mehr Auswahl hat (als aktuell am Rundenende) und das Spiel eine Familienversion und eine enthalten hätte.

Trotz allem bleibt Traumhaus ein spaßiges Spiel mit Unterhaltungswert, aber mit Bedacht und etwas mehr redaktionellen Betreuung hätte man aus diesem Durchschnittsspiel mit toller Illustration etwas Herausragendes machen können. Schade… so bleibt es eine 5-6/10 Punkte mit Potential nach oben.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 6/10 Schönes Spiel, welches mit Änderungen noch besser sein könnte.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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