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Testbericht vom 26.11.2015 - von Andreas

Evolution




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spielzeit:
30-45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
5.5/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Dinosaurier fand ich schon immer faszinierend. Während andere Leute in ihrer Kindheit alle Fußballer Namen in und auswendig kannten, hab ich mich unter anderem mit meinem chinesischen Freund aus der Schule rauf und runter über die lieben Dinos unterhalten. Wir wussten warum wer Fleischfresser war, wer nur das liebe Grün als Mal schätze und warum sich Arten wie der Triceratops (Hörner- und Nackenschild) und Stegosaurier (Rückenplatten und Stacheln) entwickelt hatten.

So bin ich durch meine Freizeit wie auch durch bekannte Filme „In einem Land vor unserer Zeit“ „Jurassic Park“ mit der Theorie von Darwin in Berührung gekommen. Ich denke damit bin ich sicherlich nicht alleine und viele unserer Bekannten hatten in den letzten Monaten Freude daran ihr Wissen in der Schmidt Spieleneuheit auf die Probe zu stellen.

Im Spiel „evolution“ geht es nämlich darum seine Tiere zu entwickeln und durch Eigenschaftskarten zu verbessern um eine große Population aufzubauen und das Überleben der eigenen Art zu sichern.

Also macht es wie ich und legt eure billige Zeitmaschinenkopie mit oder ohne FLUXX-Kompensator in den Schrank zurück und kommt mit uns auch ohne diesen technischen Schnickschnack ins Mesozoikum.

Spielablauf:

Jeder Spieler besitzt zu Spielbeginn eine einzige Tierart und wird diese im Verlauf der nächsten Runden entwickeln und vergrößern und natürlich auch neue Arten entstehen lassen. Je mehr Arten ein Spieler hat umso mehr Karten darf er zu Rundenbeginn nachziehen. Das ist recht wichtig, denn nur mit Hilfe der Karten können wir das tägliche Futter gewährleisten, unsere Arten entwickeln und auch die Anzahl unserer Dinos vergrößern.

Zuerst erhält jeder 3 Karten + 1 Karte pro ausliegender eigener Tierart. Dann müssen wir eine Karte verdeckt auf das Wasserloch spielen, die erst bei Rundenende aufgedeckt wird und damit bestimmt wieviel Futter zur Verfügung steht.

In der Kartenausspielphase geht es dann Rund. Je nach Spieleranzahl kann ich bis zu 2 (Bei 2 Spielern) oder 3 Karten (bei 3-5 Spielern) an eine Tierart anlegen. Diese werden zuerst verdeckt hingelegt. Auch kann ich mich dazu entscheiden eine Karte abzuwerfen um eine neue Tierart entstehen zu lassen. Dafür nehme ich mir dann einfach ein neues Tierarten-Tableau und beginne mit Population 1 und Körpergröße 1. Zu guter Letzt, kann ich natürlich auch Karten ablegen um meine Kreaturen zu vergrößern sowohl in Körpergröße als auch Anzahl.

Diese wilde Phase wird entweder der Reihe nach ausgeführt oder wenn man ein schnelles Spiel mag wird sie zeitgleich gespielt.

Dann geht es um Siegpunkte bzw. eher Siegblätter, denn unsere süßen Tierchen haben Hunger. Je nach dem was die Mitspieler ans Wasserloch gelegt haben ist der Vorrat entsprechend groß oder klein. Gerade Mitspieler mit einem Hang zum Fleischfressenden Volk werden natürlich dafür sorgen diesen Vorrat möglichst gering zu halten (z.b. mit Minuskarten).

Zuerst kommen die Spieler zum Zug die außergewöhnlichen Eigenschaften im Bezug zum Futter besitzen (Fettschicht, Langer Hals). Danach geht es reihum und jeder muss sich für eine Tierart entscheiden und dann entsprechend ein Futterplättchen nehmen. Dabei kommen natürlich auch fleischfressende Arten zum Zug, die wiederrum Arten der Mitspieler angreifen und auffressen. Hiergegen kann man sich dann versuchen zu wehren. Denn die bösen Fleischfresser greifen natürlich nur kleinere Arten an, außerdem hat uns die Natur gezeigt das Hörner, Klettern, Schutzpanzer und Warnrufe sowie Intelligenz gegen große Zähne helfen.

Mit der Zeit füllt sich somit Rund um Runde unser großer Futtersack und die eine oder andere Art wird dezimiert oder stirbt ganz aus. Wer am Ende das meiste Futter gegessen hat, die meisten Tiere entwickelt hat und die größten Herden besitzt gewinnt.

s Meinung:

Wir kannten evolution bereits einige Jahre vor der Veröffentlichung in Deutschland. Es ist nämlich bereits seit 2010 in Russland im Umlauf und dort sehr beliebt. Wenn man sich die Original Ausgabe allerdings ansieht wird man feststellen, dass das Handling und die graphische Ausführung nicht gerade Spielerfreundlich waren. Da der Verlag aber so einen großen Erfolg mit dem Spiel hatte, entschied er sich dafür eine Deluxe Ausgabe zu produzieren, die das Handling deutlich verbesserte und auch schönere Illustrationen beinhaltete. Diese haben wir nun auch durch die Schmidt Ausgabe in einer deutschen Sprachversion vorliegen.
Das Spiel spricht dabei sicherlich nicht jeden an, denn es besitzt natürlich einige Glücks- und Ärgerfaktoren. So kann man nicht voraussehen, wie die gegnerischen Spieler ihre Arten entwickeln und man zieht natürlich die Karten blind nach. So kommt es hin und wieder auch zu Emotionen und Frust am Tisch, wenn man auf eine bestimmte Karte wartet. Das gehört aber zur lieben Natur dazu und jeder von uns hat sich schon mal etwas gewünscht und es nie oder nicht sofort erhalten. Gerade in Familienrunden kommt das Spiel sehr gut an, da das Thema erfrischend anders ist, die Regeln sehr leicht zu verstehen und zu vermitteln sind und das Spielmaterial inklusive der wunderschönen und lustigen Illustrationen zum Spielen verführt.
Solltet ihr also bei eurer ersten Partie etwa ein strategisches Spiel erwarten werdet ihr enttäuscht sein. Sucht ihr allerdings eine lustige familiengerechte Unterhaltungsmöglichkeit mit darwinistischem Ausmaß, so seid ihr hier an der richtigen Adresse. Wir bringen es auch nach Monaten immer noch gerne bei gemischten Runden und auch als Absacker auf den Tisch.

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Schönes Familiensspiel im Sinne von Darwin.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

s Meinung:

Oje, bereits im Vorwort von Andreas gibt es einige Unterschiede. Denn ich kann immer noch die Spieler der WM 1990 aufsagen. Von Dinosaurier habe ich allerdings wenig Ahnung. Was ich allerdings weiß und kenne ist die ursprüngliche russische Version von Evolution. Diese wurde in der Schmidt Version in Punkto Grafik deutlich verbessert und spricht dadurch wirklich jeden Spieler an.

Neben den von Andreas angesprochenen Glücks- und Ärgerfaktoren, ist allerdings die Spieleranzahl sehr entscheidend. Zu zweit ist das Spiel langweilig und keinesfalls zu empfehlen. Interaktion ist sehr wichtig, so dass mindestens drei Spieler am Tisch sitzen sollten. Aber auch mit mehr Spielern kommt richtiger Spielspaß zumindest bei mir nicht auf. Damit das Spiel an Fahrt gewinnt muss das Potential einzelner Karten ausgeschöpft werden damit die Interaktion voll zum Tragen kommt. Für mich stellt sich auch die Frage welche Zielgruppe hier angesprochen wird, denn für Familien finde ich das Spiel (insbesondere aufgrund des Einstiegs) etwas zu schwer. Und erfahrene Spieler sollten und werden sicherlich eher zum größeren „Dominant Species“ greifen. In der Not vielleicht sogar „Ursuppe“, denn das finde ich einfach einen Tick besser.
Man merkt es mir an, so interessant ich diese Spielumsetzung auch finde, das Feuer hat bei mir einfach nicht gezündet.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Mindestens zu Dritt spielen, aber auch mit mehr Interaktion bleibt der Spaßfaktor auf der Strecke!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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