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Testbericht vom 26.03.2011 - von Jörg

Die Säulen der Erde - Kartenspiel




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
3 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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vorstellung vom 29.11.2010

Spiel 2010: Säulen der Erde - Kartenspiel (Kosmos Verlag)

Vorwort:

Das Kartenspiel „Die Säulen der Erde“ haben wir euch bereits in einem Video vorgestellt. Nach den Erfolgen des Brettspiels wurde es Zeit für ein Kartenspiel. Warum soll man mittlerweile auch nicht ein erfolgreiches Brettspiel in veränderter Form in ein Kartenspiel verwandeln, zumal Kosmos nicht der einzige Verlag ist, der diese Richtung einschlägt?
Sofern das Kartenspiel Spaß macht, ist es uns als Spieler auch völlig egal, ob es hierzu schon ein Brettspiel gibt.

Doch dieses Kartenspiel ist in seiner Art nicht wirklich als ein solches zu bezeichnen, da das Sammeln von Rohstoffen hier zusätzlich mit einfließen soll. Wie soll dass nur funktionieren ohne Bausteine?
Lasst Euch einfach überraschen von einem Spiel, in dem der bekannte Autor Michael Rieneck zusammen mit dem Illustrator Michael Menzel Hand angelegt hat.

Ziel des Spiels:

Über mehrere Runden hinweg versuchen die Spieler nicht nur eigene Handwerker, sondern auch passende Rohstoffe zu gewinnen. Mithilfe der Handwerker können diese Rohstoffe dann auch in Siegpunkte umgewandelt werden. Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt.

Spielaufbau:

Jeder Spieler nimmt sich eine Spielübersicht und vier Baustoffkarten in einer Farbe. Diese Karten werden übereinander gelegt, so dass 1 Stein, 1 Holz, 1 Sand und 0 Metall sichtbar sind.
Die fünf braunen Vorteilskarten werden als verdeckter Stapel zur Seite gelegt.
(Lediglich bei drei Spielern gibt es eine Änderung in der Kartenzusammenstellung.)
Alle Handwerkerkarten (der teilnehmenden Spieler), neutrale schwarze Karten und die oberste Vorteilskarte (für Durchgang 1) werden gemischt und an die Spieler verteilt.

Spielablauf:

Beginnend mit dem (Start-)Spieler der „Lady Aliena“ auf der Hand hält, spielt jeder reihum eine Karte aus. Der Startspieler muss allerdings nicht die Lady-Karte verwenden, sondern darf frei wählen.
Dies wird als Phase 1 „Karte ausspielen“ bezeichnet.

In Phase 2 „Stich verteilen“ erfolgt die Zuordnung. Es wird geprüft, welcher Spieler die ausliegenden Karten bekommt.
Folgende Regeln gelten dabei:
>Die ausgespielte Karte mit dem höchsten Wert macht den Stich.
>Ist diese Karte eine Handwerkerkarte in der Farbe eines Spielers, erhält dieser Spieler den Stich, ganz egal, wer diese Karte ausgespielt hat.
>Ist die höchste Karte eine neutrale Karte oder eine Vorteilskarte, erhält der Spieler den Stich, der diese Karte ausgespielt hat.
>Sofern es mehrere Karten mit dem gleichen Wert gibt, gilt die später gespielte Karte als höhere Karte.
>Ist die höchste Karte der König, erhält erst einmal niemand den Stich (dieser wird event. später verteilt).

Die nächste Runde eröffnet immer der Spieler, der den Stich erhalten oder den König ausgespielt hat.

In Phase 3 erfolgt „Die Wertung“, in der jeder Spieler seine gewonnenen Karten sortiert.
Wer keinen Stich vor sich ausliegen hat, nimmt sich den Königsstich.
Für Mitspielerkarten bekommt man keine Punkte und für die schwarzen Karten erhält man den jeweiligen Ertrag (Handwerkerkarte entsprechend einordnen). Mit seinen eigenen Handwerkern, die jeweils einen Zusatzpunkt geben, kann man die Baustoffe in Siegpunkte umwandeln.
Entsprechende Plus- und Minuspunkte, denn auch letztes kann man durch bestimmte Karten erhalten, werden zusammengerechnet und die Gesamtanzahl der Punkte auf einen Block notiert.
Wichtig: Jeder Handwerker kann nur je einen Baustoff in Siegpunkte umwandeln und jeder Spieler darf in die folgende Runde maximal drei Baustoffe übernehmen.

In Phase 4 folgt der „nächste Durchgang“, in dem zuvor wieder alle Karten eingesammelt werden. Die Vorteilskarte (dauerhaft nutzbar) liegt in einer Spielerauslage (Ausnahmen durch Königsstich möglich), so dass eine weitere Karte vom Stapel gezogen und in den Kartenstapel eingefügt wird.
Mit den Vorteilskarten erhält man beispielsweise jede Runde einen Siegpunkt, mehr Siegpunkte beim Eintauschen von Baustoffen oder ein jederzeitige Tauschmöglichkeit von Sand zu Stein.
Die Karten werden wie anfangs wieder an die Spieler verteilt.

Das Spiel ist nach dem Verteilen der fünften Vorteilskarte zu Ende. Gewonnen hat der Spieler mit der höchsten Punktzahl aus allen Runden.

Strategie:

Zuerst hängt es einmal davon ab, welche Karten man in seiner Hand hat und in welcher Reihenfolge man sie gerne ausspielen möchte. Natürlich will man sich gerne eine der Vorteilskarten schnappen, die dauerhaft und mit entsprechenden Baustoffen viele Siegpunkte abwerfen. Gleichzeitig versucht man braune Karten und eigene Handwerker zu erlangen.

Wunschdenken, denn alles kann man leider nicht bekommen, zumal es stark davon abhängt, was als erste Karte ausgespielt wurde und wie nachfolgende Spieler agieren. Gerade wenn man der letzte Spieler ist, der eine Karte in die Mitte legen muss, hat man, zumindest anfangs, einige Möglichkeiten. Will man den Stich machen oder ärgert man den Mitspieler mit einer negativen Siegpunktkarte?

Eine Mischung aus Baustoffen und eigenen Handwerkern sollte es am Ende aber schon sein. Es ist ein Stichspiel und dass sollte man sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. Strategische Möglichkeiten sind zwar vorhanden, doch etwas Kartenglück bei Stichen benötigt man auf jeden Fall.

Interaktion:

Mit einigen Karten kann man durchaus einen Stich attraktiv gestalten (Extra-Siegpunkte, Baustoffe). Am liebsten ärgert man aber Mitspieler durch Ausspielen negativer Siegpunktkarten. Nach einigen Partien wissen allerdings alle Spieler, welche Möglichkeiten, aber auch Gefahren vorhanden sind. Schließlich gönnt kein Spieler einem anderen einen guten Stich.

Glück:

Eine gewisse Glückskomponente ist auf jeden Fall vorhanden, da jede Runde die Karten neu verteilt werden und man nie weiß, wie die Karten ausgespielt werden. Mut zum Risiko gehört dazu, wenn man als erster Kartenleger diesen Stich haben will.
Der Reihenfolge der Spieler beim Auslegen kommt eine wichtige Rolle zuteil. Gerade der letzte Spieler kann einen Stich attraktiv(er) oder unattraktiv gestalten.

Packungsinhalt:

Die Karten sind qualitativ gut und die Illustration passt sich dem Brettspiel „Die Säulen der Erde“ an. Durch die Übersichtskarten kann jeder Spieler nochmals die Wertungsoptionen nachlesen.
Die Anleitung ist dank einiger Beispiele verständlich, so dass auch wir nur in der ersten Partie einige Details im Bereich „Stich verteilen“ nachlesen mussten. Der beigefügte kleine Block ist eine nette Beigabe, um sich die Punkte zu notieren. Der Preis von ca. 7 Euro ist insgesamt gesehen angemessen.

Spaß:

Es handelt sich um ein sehr ungewöhnliches Kartenspiel, in dem das Sammeln von Baustoffen und Umwandeln in Siegpunkte durch einen Stichkartenmechanismus verknüpft wird. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen und dies macht das Spiel äußerst interessant.
Nicht nur interessant, sondern auch spannend verlaufen die fünf Runden, in denen man nicht immer von vielen Baustoffen oder Siegpunkten profitieren kann. Strategiemöglichkeiten aber auch eine Portion Glück sorgen dafür, dass man nicht alles so steuern kann, wie man sich das vorstellt. Zu Dritt und zu Viert funktioniert das Spiel sehr gut, wobei in Runden zu Viert der Glücksfaktor etwas höher ist.

s Meinung:

In diesem Kartenspiel geht es, wie auch im Brettspiel, um den geschickten Einsatz von Handwerkern, um die zuvor errungenen Baustoffe in Siegpunkte umzuwandeln. Dieser Ablauf wird durch einen Stichmechanismus geprägt, der anfangs sehr ungewöhnlich erscheint. Mit der Zeit macht es allerdings immer mehr Spaß, da jede Runde anders verläuft und man durch gewisse Faktoren mal mehr und mal weniger Glück benötigt.
Ein insgesamt gesehen sehr ungewöhnliches Spiel, welches man aber unbedingt einmal ausprobieren sollte. Nach bereits einigen Partien ist es in unseren Spielgruppen sehr gut angekommen und landet auch heute noch gerne auf dem Tisch.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Kosmos Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Eine Nullrunde will wohl kein Spieler haben!
INTERAKTION
7 von 10
Wer bekommt welche Handwerker?
GLÜCK
6 von 10
Alles zu planen ist kaum möglich!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Qualität und Preis stimmen!
SPAß
7 von 10
Interessanter und ungewöhnlicher Ablauf!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Stichspiel, gepaart mit Rohstoffen! Das funktioniert sehr gut und macht zu Dritt und zu Viert viel Spaß!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder














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