Brettspiel Testbericht vom 14.03.2016 - von Jörg

Legends




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 9 Jahre

Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort

In Legends schlüpfen die Spieler in die Rolle von Abenteurern und reisen durch die Welt. Diese Zeit ist, ähnlich wie bei „In 80 Tagen um die Welt“ begrenzt, um einzelne Legenden zu entdecken.

Lt. Verlag handelt es sich um ein „spannendes Spiel“ ab 9 Jahre, wobei ich mit Blick auf das Alter erst einmal von einem Familienspiel ausgehe. Wie tief wir in die Legenden einsteigen und welche Entdeckungen auf uns warten, verrate ich im Folgenden.

Spielablauf:

Zeit ist diesem Spiel ein wichtiger Faktor, denn im Spielverlauf orientiert sich die Spielerreihenfolge immer an der Zugreihenfolgeleiste. Wer quasi umfangreiche Aktionen und Bewegungen ausführt muss unter Umständen etwas länger auf seinen nächsten Zug warten, da immer erst der hinten liegende Spieler (der Leiste) am Zug ist.
Auf dem Spielplan erkennt man bereits die einzelnen farbigen Orte und die damit verbundenen Wege, die unterschiedlich viel Zeit kosten.
In seinem Zug muss der Spieler immer seine Abenteuerfigur bewegen, um vor Ort eine Aktion auszuführen.
Die Bewegung und damit verbundene Zeit wird immer sofort auf der Zugreihenfolgeleiste markiert, bevor der Spieler sich entscheidet eine Karten- oder Buchaktion auszuführen.
Zu Beginn besitzen die Spieler bereits Karten, die farblich den Orten auf dem Spielplan entsprechen. Durch Ausspielen der Karten (Buchaktion) schwindet dieser eigene Bestand, so dass sich die Spieler regelmäßig für die Kartenaktion entscheiden. Wie symbolisch dargestellt erhalten sie Karten von der offenen oder verdeckten Auslage. Auch das kostet, wer hätte das gedacht, Zeit!
Viel interessanter und wichtiger sind die Buchaktionen und damit wird auch klar um was es in diesem Spiel überhaupt geht.
Auf unterschiedlichen Orten können die Spieler je nach Anzahl farblich passender Karten ein Buch auf die Leiste des Ortes platzieren. Umso mehr Karten, desto höher und attraktiver die Position. Auf jedem Ort darf ein Spieler nur ein Buch platzieren, wobei er gut überlegen muss, denn es stehen jedem Spieler nur sechs Bücher zur Verfügung. Der Spieler hofft natürlich bei Wertungen viele Punkte erzielen zu können doch der Ort „Der Club der Abenteurer“ erfordert, dass die Spieler auch hier Karten ablegen, um die Chance zu wahren bei der Wertung belohnt zu werden.
Das heißt nichts anderes als den gewünschten Ort auf dem ein Buch des Spielers liegt gleichzeitig auch auf dem Ort „Der Club der Abenteurer“ mit Karten zu unterstützen.
Keine leichte Aufgaben, denn die Reihenfolgeleiste gibt an wann eine Wertung erfolgt. Der erste Spieler der dieses Feld überschreitet kann mit Hilfe der goldenen Zeituhr und dem Platzieren auf einem Ort festlegen, dass dieser Ort auf jeden Fall in die Wertung einfließt. Der letzte Spieler, der die Leiste überschreitet sorgt dafür dass sofort eine Wertung (mit weiteren Orten) stattfindet.

Doch welche weiteren Orte werden noch gewertet?

Hierzu nimmt man alle verdeckt liegenden Karten auf dem Ort „Der Club der Abenteurer“, mischt diese und legt eine Karte nach der anderen offen aus. Aber nur solange bis fünf verschiedene Orte ausliegen (bzw. alle Karten aufgebraucht sind). Die Spieler erhalten auf einer separaten Punkteleiste Punkte gemäß Position ihrer Bücher und für die Karten der Wertung erhalten sie je nach Position des Buches noch das eine oder andere Pünktchen hinzu.

Nach dieser Wertung geht das Spiel ganz normal weiter bis es zur vierten und letzten Wertung kommt. Erst dann steht der Sieger mit den meisten Punkten fest.

Jörgs Meinung:

Grafisch spricht mich Legends überhaupt nicht an und auch im Spiel wirkt das Thema eher nüchtern und langweilig. Neben dem angeknabberten Spielplan (absichtlich abgerundete Flächen), was zwar mal was anderes ist aber wirklich kein Spieler braucht, wirken die Spieltableaus mit Infos zu den Abenteurern uninteressant und unnötig, zumal eine Thematik hier nicht in den Vordergrund rückt.

Es ist vielmehr der Reiseablauf und damit verbundene Mechanismus, der das Herz des Spieles bildet. Im Vergleich zu ähnlichen Spielen wie „In 80 Tagen um die Welt“ oder „Jenseits von Themen“ kann Legends dieses Tempo nicht halten und gerade in 2er Runden kann man das Spiel keinesfalls empfehlen, da sich die Spieler zu wenig in die Quere kommen.
Dabei ist Legends ein Familienspiel mit Tendenz in Richtung Kennerspiel. Etwas Spielerfahrung sollte man somit durchaus besitzen und das Ganze am besten zu viert absolvieren.
Die taktischen Möglichkeiten sind überschaubar, wobei Glück zum richtigen Zeitpunkt (Karten) eine große Rolle spielt. Hier erlebte ich selbst Runden, bei denen ich durch unglückliche Auslage und Ziehen von Karten kaum Chancen hatte das Spiel zu gewinnen.
Zu ernst darf man Legends nicht nehmen und die Spielzeit mit 45 bis 60 Minuten ist angenehm. Spielspaß wollte bei mir aber nicht aufkommen, denn jede Partie spielt sich sehr ähnlich. Etwas mehr Interaktion wie dem vorliegenden Versetzen von Büchern und Bezahlen von Karten hätte dem Spiel sicherlich geschadet. Doch auch mit diesen zwei kleinen Faktoren fühle ich mich in dieser aufgesetzten Welt nicht wohl. Auch wenn die Regeln keine Wünsche offen lassen und man nach ca. 15 Minuten Einlesezeit und 5 Minuten Spielerklärung zügig in eine Partie einsteigen kann langweile ich mich einfach zu sehr.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Langweilig und wenn überhaupt nur in Runden zu viert zu empfehlen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder




















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