Brettspiel Testbericht vom 24.07.2016 - von Jörg

Sapiens




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Dem Spiel liegt nur eine englische Anleitung bei, dennoch habe ich Sapiens gespielt!
Tja, der der Jörg ist bei englischen Spielen wählerisch, doch wissen wir nicht alle, dass viele Spiele früher oder später auch ins Deutsche übersetzt werden?
Bei Sapiens ist mir kein deutscher Veröffentlichungstermin (aktuell zumindest) bekannt!

Da mich aber das Artwork und auch der Mechanismus sehr angesprochen haben, musste ich es einfach spielen, schließlich ist nur die (einfache englische) Anleitung eine Hürde und mit Hilfe der anderen Cliquenabendler (….hey, die können echt gut Englisch :-) ) war ich recht schnell mit dem Spiel vertraut.

Spielablauf:

Doch genug mit diesem Vorgeplänkel, um was geht es überhaupt?

Ausgestattet mit einem Spieltableau, unterteilt in diverse Felder, versuchen die Spieler ihre eigene Landschaft zu errichten. Ausgehend von einem Plättchen wird in einer Art Dominoprinzip ein Plättchen nach dem anderen platziert. So lange bis alles Plättchen aus der Auslage und dem Vorrat vergriffen sind. Ganz befüllen wird sich diese Landschaft somit nicht.
Bei dieser Entwicklung versucht der Spieler seine Höhlen und Essenspunkte (jeweils ein Marker) auf der Punkteleiste nach vorne zu treiben, denn am Ende gewinnt der Spieler der mit seinem weiter „hinten“ liegenden Marker mehr Punkte hat als seine Mitspieler.

Das Prinzip ist einfach, doch beim Zusammenschieben der Plättchen werden unterschiedliche Effekte ausgelöst. So bekommt man immer wenn man ein Plättchen (bereits zu Beginn) in eine der Höhlenfelder zieht ein Bonusplättchen. Dieses bzw. weitere Plättchen kann man in weiterem Spielzug einsetzen. Zudem erhält der Spieler Höhlenpunkte wie angegeben.

Essenspunkte bekommt man durch das Zusammenschieben von Plättchen und zwar die Punkteanzahl entsprechend dem Feld (Wert).
Jeder Spieler hat hierzu vier Plättchen zur Verfügung und muss sich in seinem Zug immer für eines davon zum Platzieren entscheiden.  Kann ein Spieler das nicht, muss er alle bisher ausliegenden Plättchen umdrehen und an einer neuen Position beginnen.

Es gibt 8 unterschiedliche Einzel-Plättchen wobei auch das Zusammenschieben von zwei Plättchen Bezug nimmt auf ein solches Plättchen.

Mit Waldplättchen (bzw. beim Zusammenschieben von Wäldern) erhält man Boni auf Essen und erhält einmalig die Möglichkeit auch ein Waldplättchen auf eine Wiese zu setzen.

Mit Mammut bekommt man die Gelegenheit Essensplättchen (Fleisch) zu sammeln, um sie im weiteren Verlauf in Punkte einzulösen. Bei der Faust kann man ein solches Plättchen auf ein anderes noch nicht verwendetes Plättchen legen, um Essenspunkte bei Verwendung einzufordern. Mit Hütten bekommt man Extrapunkte auf der Punkteleiste und mit dem Symbol des Feuers kann man einen Bären auf einem Mitspielertableau hinterlegen, um von Punkten zu profitieren bzw. diesen beim weiteren Ausbau zu ärgern. Einen Bär kann man aber auch von seinem Tableau wieder durch diese Aktion entfernen. Mit dem Knochen bekommt man die Gelegenheit zu einem weiteren Zug und mit dem Stein nimmt man sich ein Plättchen von seinem Tableau. Zuletzt noch zum Wasser, denn hier besteht die Möglichkeit Plättchen zu tauschen.

Das war ein Schnelldurchlauf, ohne bei dem einen oder anderen Symbol alle Besonderheiten zu nennen.

Jörgs Meinung:

Das Spiel ist bisher nur in englischer (und französischer) Sprache erschienen, doch das war für mich nur eine kleine Hürde, die ich dann doch nehmen konnte. Das Spiel hat mich einfach von Anfang an angelacht, was nicht nur auf die wirklich tolle Illustration zutrifft.
Das Material ist sprachneutral und jede Partie bringt neue Überraschungen. Das beginnt bereits durch den variablen doppelten Spielplan und die zufällige Auslage der Bonusplättchen. Aber auch dank des Anfangsbestandes eigener Plättchen und die offene Auslage ist immer was Neues dabei, was man ausprobieren will.
Sapiens ist ein Spiel bei dem man sich eine Landschaft nach dem Dominoprinzip (passende Plättchen anlegen) errichtet. Dabei sammelt man Höhlen- und Essenspunkte, wobei am Ende der Wert des niedrigsten Spielsteins über Sieg bzw. Niederlage entscheidet. Diese Idee gefällt mir ungemein gut auch wenn doch einige Glücksfaktoren eine Rolle spielen. So ist man je nach Situation gezwungen bestimmte Plättchen an eine bestimmte Position zu legen und oft fehlen einem einfach die Möglichkeiten flexibel zu agieren. Die Bonusplättchen sollen diesen Glücksfaktor minimieren und nach einigen Partien weiß man damit auch clever umzugehen.

Dabei funktionieren die Partien unabhängig von der Spieleranzahl sehr gut und Partien dauern kaum länger als 45 Minuten. Mich persönlich überzeugen die Partien zu viert, da man hier doch mehr Interaktionsmöglichkeiten (durch diverse Plättchen) bei Mitspielern hat.
Das Material ist in Punkto Qualität der Plättchen wirklich Top (sehr dicke Plättchen) und mit einem perfekten Inlay lässt sich alles sehr gut in der Spielschachtel verstauen.

Etwas Kritik gibt es aber dann doch an diesem Spiel. Damit meine ich nicht die Glücksfaktoren, die erfahrene Sapiensspielern durchaus mindern können, sondern die Bonusfunktionen. Es gibt hier einige Sonderregeln, die man beachten muss, was dazu führt, dass man das eine oder andere (z.B. bei Wald und Mammut) vergisst. Hier würde ich mir doch etwas weniger Details und Feinheiten wünschen. Etwas Verschlankung an der einen oder anderen Stelle würde dem Spiel auf jeden Fall gut tun.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Landschaften errichten und Punkte kassieren. Ähnlich wie Domino nur mit etwas mehr Details.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Wie Jörg schon sagt ist das Spiel leider bisher bei keinem deutschen Verlag zu finden, noch ist uns bekannt ob es geplant ist in den nächsten Jahren zu veröffenlichen. Das ist äußerst schade, denn SAPIENS verwandelt das bekannte "Domino"-Plättchenanlegespiel in eine völlig neue Erfahrung. Hier und da schnappt sich ein Spieleautor ein Klassisches Brettspielprinzip und verwendet es als Hauptmechanismus in einem völlig neuen Brettspiel. Genau das ist hier passiert und durchaus gelungen. Zwar gibt es die ein oder andere Kante, die Jörg auch in seinem Fazit erwähnt, aber das ist nach ein paar Partien kein Problem mehr und könnte uach mit einer schönen Hilfsgrafik behoben werden.

Ich würde mich freuen, wenn ein deutscher Verlag sich das Spiel nochmal genauer anschaut, denn die Idee ist durchaus sehr spaßig und unterhaltsam und durch den Verlag auch illustrativ sehr schön umgesetzt. Wer vor einer englischen Anleitung nicht zurück schreckt oder wie Jörg mal nach Frankfurt zum erklären kommt, dem sei SAPIENS auf jeden Fall empfohlen.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Schönes Familienspiel mit Domino Mechanismus.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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