Flick 'em Up!
Verlage:
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
2 bis 10 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort
Der Pretzel Games Verlag gehört zur F2Z-Entertainment Gruppe und wurde gegründet um schöne, gut ausgestattete Holz-Brettspiele mit hohem Aufforderungscharakter auf den Markt zu bringen. Dieses Spielgenre gibt es nämlich gerade in den letzten Jahren sehr selten und aus diesem Grund wurde „Pretzel Games“ gegründet. Der Name kommt übrigens von der deutschen „Bretzel“, denn solange sich die Verlagsmitarbeiter erinnern können, wurden Spiele wie Carom, Mississipi, Billiard, etc. immer mit ein paar Bretzeln zum Essen auf den Tisch gespielt.
Das erste Veröffentlichte Spiel „Flick 'em Up!“ bringt ein Geschicklichkeits-Schnick-Spiel mit Western-Thematik und hochwertigen Holzmaterial auf den Tisch und dabei können sogar bis zu 10 Personen am Spielvergnügen beteiligt. Wir haben uns den Analog-Western-Shooter genauer angesehen.
Spielablauf:
Das Spielmaterial muss beim ersten Auspacken erstmal sorgfältig sortiert und begutachtet werden. Selten hat man so viele verschiedene Spielelemente auf dem Tisch. Wobei die Anleitung grafisch gut unterstützt und sogar Tipps zum Verstauen in die Spielschachtel gibt.
Die Basisregeln sind schnell begriffen, wobei das Grundspiel 10 Szenarien enthält die gewisse Sonderregeln in das Spiel bringen. Aber alles zu seiner Zeit. Grundsätzlich spielen immer zwei Teams gegeneinander (Verbrecher [schwarz] und Gesetzeshüter [weiß]). Hierfür besitzen die einzelnen Holzfiguren Pappcowboyhüte mit Nummern die gedreht werden können. So kann man die Figuren leicht unterscheiden und sieht auch leicht welche Figur in der aktuellen Phase schon aktiviert wurde. Denn das Spiel wird in mehreren Phasen gespielt, wobei die alte Stadtuhr die Farbe der Phase vorgibt (Blau und Rot). Sobald man eine blaue Figur verwendet hat, dreht sich der Hut auf die Farbe Blau und somit kann man diese Farbe erst wieder aktivieren, wenn die Stadtuhr eine Stunde weiter gedreht wird.
Die Teams besitzen einen Container, auf diesen sind alle Cowboys mit ihren Zahlen aufgezeichnet und hier werden ihre Lebenspunkte verwaltet sowie ihr Inventar. Ist ein Spieler am Zug hat er zwei Aktionen, wobei man zwischen Bewegung, Schießen und Gegenstand Interaktion (Aufnehmen, Ablegen bzw. Austauschen) wählt.
Für die Bewegung tauscht man den gewählten Cowboy (diese sind übrigens nicht einen Spieler zugeordnet sondern dem Team und können somit jede Runde frei von allen gewählt werden) mit der Bewegungsholzdisk aus. Diese schnickt man und stellt seine Figur dort auf wo die Holzdisk landet. Dabei zählt diese Bewegung allerdings nur, wenn man die Holzdisk nicht aus der Spielarena schnickt und diese keinen Gegenstand (Objekte, Figuren, Gebäude) berührt. Sollte dies passiert sein ist die Aktion ausgegeben und der Cowboy bleibt wo er war.
Das Betreten eines Gebäudes geht dabei indem man die Disk unter einem Gebäude durchschnickt, wobei hier der Kontakt zu den Gebäudestützen nicht zählt.
Das schießen verläuft ähnlich, allerdings bleibt der Cowboy wo er ist und man platziert eine kleine Holz-Schieß-Disk links oder rechts von ihm. Sollte man zwei Revolver haben, darf man sogar zwei Holz-Schieß-Disks (Links und rechts) platzieren. Danach versucht man einen Cowboy abzuschießen, wobei der Schuss nur zählt, wenn der Zielcowboy vorher gestanden hat und mit dem Schuss umfällt. Dieser erleidet dadurch ein Schaden (verliert ein Herz) und bleibt liegen. Somit kann in dieser Runde keiner mehr auf den getroffenen Cowboy schießen. Wurden Objekte durch die Kugel bewegt bleiben sie so wie sie sind.
Sollten zwei Cowboys von unterschiedlichen Team im selben Gebäude landen kommt es zum Duel. Die Cowboys werden mit einer Tischbreite entfernt aufgestellt und abwechselnd wird aufeinander geschossen bis ein Cowboy trifft. Wobei man sich Schritt für Schritt aneinander annähert, wenn man nicht getroffen hat. Sobald ein Cowboy trifft wird der andere aus dem Gebäude rausgeschmissen indem man ihn aus dem Gebäude schnickt.
Mit der letzten Aktion kann man Gegenstände ablegen oder aufnehmen und so sein Waffenarsenal verstärken oder wichtige Siegpunktbedingungen erfüllen.
Die verschiedenen Szenarios sorgen nun für die Würze und Abwechslung im Spiel. So gilt es bei den Einstiegsszenarios einfach die Gegner zu eliminieren indem man ihre letzten Lebenspunkte wegnimmt oder eine bestimmte Person eliminiert. Bei anderen Szenarien muss eine bestimmte Menge von Geldsäcken in einem Gebäude landen oder aus der Stadt gebracht werden. Auch das vergiften des Stadtwassers kommt als Szenario vor man muss gewissen Personen Geleitschutz geben.
Außerdem werden je nach Szenarios Regeln eingeführt wie die Kneipenschlägerei oder Dynamit oder auch das Gewehr.
Smukers Meinung:
Das Spielmaterial von Flick ‚em Up! ist wirklich sehr hochwertig und der Aufforderungscharakter entsprechend hoch. Weder wir noch unsere Testspieler haben etwas Vergleichbares bisher in einem Gesellschaftsspiel gesehen. Die Regeln sind einfach und je nach gewähltem Szenario gibt es viel Aktion. Durch die Flexibilität der Anzahl der Mitspieler kann man das Spiel in kleinen wie in großen Runden spielen. Gezeigt hat sich bei unseren Testpartien aber, dass die Spielgruppe gut mitfiebern möchte, gerade in großen Runden. Denn hier hat man auch mal deutlich längere Wartezeit und das funktioniert nur, wenn die Gruppe dies vorher weiß und auch Lust und Spaß daran hat die Aktionen der Mitspieler zu verfolgen und zu kommentieren. Zu zweit und zu viert kommt man im Prinzip ständig an die Reihe und ist somit ständig an der Aktion beteiligt. Auch das Schnicken sollte vorher geübt werden und ggfl. gleichstarke Spieler auf die Teams aufgeteilt werden.
Wer ein Faible für Schnickspiele und große Holzspiele hat kommt an „Flick ´em Up!“ nicht vorbei, denn etwas Vergleichbares gibt es auf dem Markt nicht und es kommt echtes Western-Feeling auf. Wobei der Preis für das Spiel schon recht hoch ist, dieser ist aber auch durch das hochwertige Holzmaterial und die Menge verständlich. Wir selbst empfehlen es für 2-6 Personen und würden es nur mit 8-10 Personen auf den Tisch packen, wenn die Gruppendynamik dies erlaubt.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Extrem Thematisches und Schönes Party-Schnick-Spiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Jörgs Meinung:
Flicke em up ist ein Schnippspiel im Wilden Westen. Holzbox und Material überzeugen auf Anhieb und die Regeln sind wirklich einfach und schnell umgesetzt. Gleich 10 Szenarien stehen zur Verfügung in denen sich zwei Spieler bzw. Teams in der Rolle des Sherriffs oder Bandit duellieren. Neben der Bewegung wird natürlich auch geschossen und all das erfolgt mit Scheiben bzw. kleinen Spielelementen.
Das macht richtig Laune wobei man das erste Szenario lediglich als Einstiegsspiel sehen sollte. Hier übt man die Bewegung und das Schießen. So einfach es aussieht, schnippen muss man aber schon etwas können, denn hier kommt es eher auf das Feingefühl an. Wem die 10 Szenarien nicht reichen, greift gleich zu einer der Erweiterungen mit vielen neuen Elementen und Szenarien. Ansonsten wird man aber erst einmal viele Stunden seinen Spaß haben bis man sich nach neuen Abenteuern sehnt. Die hier hinterlegen Szenarien bringen viel Spielwitz durch lustige Elemente dazu und es macht einfach Spaß sein eigenes Ziel zu verfolgen. Am besten natürlich zu zweit, ansonsten übernimmt man abwechselnd die Kontrolle der Cowboys bzw. Banditen.
Sofern Kinder bereits (gut) schnippen können, muss man auch nicht warten, bis sie die empfohlene Altersgabe „ab 8“ erreichen.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Sehr spaßiges Schnippspiel im Wilden Westen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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