Das magische Labyrinth - Erweiterung

Vorwort:

Das Spiel „Das Magische Labyrinth“ wurde 2009 zum Kinderspiel des Jahres gewählt und mit 8 von möglichen 10 Punkten erreichte es auch bei uns einen Platz in den vorderen Rängen.

Zwei Jahre sind mittlerweile vergangen, bis die erste Erweiterung in einer kleinen und handlichen Box veröffentlicht wurde. Wir begeben uns erneut mit den Kindern ins Labyrinth und sind gespannt, ob sich mit neuen Elementen der Spielspaß steigern lässt.

Ziel des Spiels:

Spielaufbau:

Spielablauf:

Ziel, Aufbau und Ablauf entsprechen denen des Basisspiels, so dass wir uns viel lieber gleich auf die neuen Spielteile und Änderungen stürzen.

Da wären zum einen die Zaubermauern, die immer nur den Weg in eine Richtung freigeben. Vor Spielbeginn werden 8 normale Mauern gegen die Zaubermauern ausgetauscht. Auch hier muss man darauf achten, dass jedes Spielfeld von jedem Eckfeld erreichbar ist und die Zaubermauern möglichst gleichmäßig verteilt werden. Ein möglicher Aufbau ist in der Anleitung hinterlegt. Die übrigen Gegenstände (Zauberstab, Zaubertrank und Schlafmütze) werden an die Spieler verteilt.

Neben den üblichen Aktionsmöglichkeiten kann ein Spieler sich vor seinem Zug entscheiden, ob er einen seiner drei Zaubergegenstände verwenden will. Jeden Gegenstand kann man nur einmal einsetzen, bevor dieser aus dem Spiel genommen wird. Mit dem Zauberstab zaubert man das aktuell gesuchte Symbol zurück in den Beutel und zieht anschließend ein Neues. Erst anschließend würfelt man und zieht mit seiner Figur. Mit dem Zaubertrank darf man seine Figur beliebig weit ziehen und zwar so weit, bis man das gesuchte Symbol erreicht oder gegen eine Mauer läuft. Das Würfeln entfällt in diesem Fall. Mit der Schlafmütze kann man eine Figur eines Mitspielers durch Draufsetzen der Mütze zu einer Runde Aussetzen zwingen. (Zwei Mützen sind auf einer Figur allerdings nicht erlaubt.) Erst danach würfelt man und zieht mit seiner Figur.

Strategie:

Der Strategiefaktor bleibt wie im Basisspiel etwa gleich hoch. Auch mit der Erweiterung müssen sich die Spieler die Wege gut merken. Durch die Zaubermauern (nur eine Richtung) kommt noch eine weitere kleine Hürde hinzu. Gleichzeitig muss der Spieler gut überlegen, in welcher Situation er einen seiner Gegenstände einsetzt.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist weiterhin sehr gering, das ändert sich auch nicht durch die neuen Spielelemente.

Glück:

Auch der Glücksfaktor bleibt auf dem Niveau des Basisspiels, da sich die Spieler weiterhin viel einprägen müssen. Wo sich die Mauern befinden, findet man erst mit der Zeit heraus und wann die Spieler ihre Eigenschaft nutzen, kann man kaum voraussagen. So soll es aber auch sein!

Packungsinhalt:

Zuerst einmal zur kleinen Box die in drei Fächer unterteilt ist und mit ein paar Elementen bestückt ist. All das hätte sicherlich auch in eine kleiner Verpackung gepasst. Die Anleitung ist kurz, zumal es zu den Spielteilen aus Holz nicht all zu viel zu sagen gibt.

Etwas Probleme wird man aber mit den Mauern (mit Klebestreifen) bekommen. Mit der Zeit und dem andauernden Hineinstecken zeigen sich erste Risse. Glücklicherweise liegen dem Spieler aber ausreichend viele Zaubermauern bei. Doch das Einfügen in das Rasterelement muss behutsam erfolgen. Wird die Mauer nicht richtig eingebaut, bleibt die Kugel trotz leichtem Kippen daran hängen. In mehreren Praxistests haben wir Spielfiguren einfach mehrfach im Kreis herumgeschoben. Trotz dieser „Einbahnstraße“ fiel die Kugel, auch abhängig von der Geschwindigkeit der Figur, ab und zu herunter. Das sollte eigentlich nicht sein! Tja, es ist nicht einfach ein solches Spielteil mit dieser Funktion in ein Spiel zu integrieren.

Der Preis ist in Anbetracht dieser „Erweiterung“ mit 12 Euro etwas zu hoch.

Spaß:

Was erwarten wir eigentlich nach zwei Jahren von der ersten Erweiterung? Eine große Erweiterung mit vielen Elementen und vielen Varianten? Nicht alles was man sich vielleicht erhofft, bietet eine Erweiterung. Die Mauern sind zwar eine tolle Beigabe, doch die Qualität lässt etwas zu wünschen übrig. Die Idee mit den Mauern als „Einbahnstraße“ ist zwar witzig, doch diese funktioniert leider nicht immer wie gewünscht.

Mit den Stäben, Tränken und Mützen kommt zwar etwas Bewegung in den Ablauf, doch wirklich viel mehr Spaß bietet diese Möglichkeit nun auch wieder nicht. So wurde diese Erweiterung von den Kindern eher nüchtern betrachtet und konnte nicht 100%ig überzeugen. Der Spielspaß bleibt auf mittlerem Niveau.

Jörgs Meinung:

Natürlich schaut man sich eine Erweiterung zu einem erfolgreiches Spiel wie „Das magische Labyrinth“ noch genauer an und vielleicht sind dadurch auch die Erwartungen etwas höher.

Neben einer relativ großen Schachtel und wenigen Elementen findet man aber nicht all zu viel darin. Die Mauern, deren Qualität doch etwas Kopfschütteln verursachen und die Holzteile, mit einzelnen Funktionen, bieten nicht gerade viel Abwechslung, so dass sich auch der Spielspaß in Grenzen hält. Fans des Spiels sollten sich somit gut überlegen, ob sich diese Erweiterung für sie als lohnenswert erweist.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

	STRATEGIE Mauern gut einprägen! INTERAKTION Kaum Interaktion! GLÜCK Auch mit den neuen Elementen nach wie vor hoch! PACKUNGSINHALT Über Qualität und Preis lässt sich streiten! SPAß Durchschnitt! Denn all zu viel Abwechslung gibt es nicht!
GESAMT- WERTUNG: 5/10 Qualität und Spaß stoßen durchaus an ihre Grenzen. Insgesamt noch Durchschnitt, denn etwas mehr hätten wir von dieser Erweiterung erwartet!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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