Pandemie – 1. Erweiterung Auf Messers Schneide (Neuauflage)
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Genres:
- Brettspiel
- Familienspiel
- Gegenwart
- Kooperatives Spiel
- Simulation
- Transportspiel
- Vielspielerspiel
- Erweiterung eines Spiels
- Erweiterung eines Spiels
- Aktionspunkte
- Bauen
- Gebiete erschließen
- Set sammeln/einlösen
- Handmanagement
- Kooperatives Spielen
- Verschiedene Spielereigenschaften
- Teambildung
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
9/10 bei 1 Bewertungen
Video: Pandemie Erweiterung: Auf Messers's Schneide (Z-Man / asmodee)
Pandemie Erweiterung: Auf Messers's Schneide (Z-Man / asmodee) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Begeisterung für ein Spiel lässt sich kaum in Worte ausdrücken, denn Pandemie ist für mich nach wie vor eines der Topspiele im Bereich der „Kooperativen Spiele“. Wer Pandemie so oft und so regelmäßig wie wir spielt freut sich natürlich über jede Erweiterung und so wurde auch „Auf Messers Schneide“ neu aufgelegt (Z-Man / asmodee). Über die Anpassungen der neuen Version (Grundspiel) habe ich bereits ausführlich berichtet und auch bei dieser Neuauflage gibt es kleine Änderungen, insbesondere was die Begrifflichkeiten betrifft.
Spielablauf:
An der bisherigen Zielvorgabe ändert wenig, wobei natürlich immer die Entdeckung der Gegenmittel im Vordergrund steht. Nur beim Bioterrorist (Modul3) ändert sich dies etwas, denn dieser gewinnt, wenn die anderen Spieler verlieren und sich mindestens ein violetter Würfel auf dem Spielplan befindet.
Bevor ich euch die einzelnen Module vorstelle aber noch ein paar weitere Infos.
Zum einen enthält das Spiel Petrischalen für die Seuchenwürfel, welche man sofern gewünscht mit einem Aufkleber versieht.
Hinzu kommen weitere Rollenkarten:
>Epidemiologien
Wissen zu teilen steht im Vordergrund, wobei man mit ihr eine Karte in einer beliebigen Stadt erhalten kann.
>Generalistin
5 Aktionen stehen zur Verfügung!
>Archivar
Das Handkartenlimit liegt bei 8 und für eine Aktion besteht je nach Position der Figur die Möglichkeit eine Stadt-Karte aus dem Ablagestapel zu nehmen.
>Eindämmungs-Spezialist
Aus zwei Würfeln in der Stadt wird schnell nur noch einer! Der Effekt tritt automatisch bei „Einreise“ in die Stadt ein!
>Einsatzleiter
Sammelt Seuchenwürfel (als Probe) ein. Bei „Heilmittel entdecken“ dürfen dann für zwei benötigte Stadtkarten drei Würfel ersetzt werden (die auf der Rollenkarte liegen).
>Troubleshooterin
Hiermit kann man die obersten Karten des Infektions-Zugstapels anschauen (ggf. mehr, je nach Infektionsquote). Beim Direktflug zeigt sie zudem nur noch die Karte vor und legt sie nicht ab.
>Bioterrorist
Eine besondere Rollenkarte, welche in Modul 3 eine Rolle spielt
Neben diesen neuen Rollen dürfen auch neue Ereignisse nicht fehlen. Diese acht neuen Karten werden mit den Ereigniskarten des Grundspiels gemischt. Abhängig von der Spieleranzahl kommen dann zufällige Karten in den Stapel.
Lust auf eine 5er Runde? Hier gestaltet sich der Aufbau nach üblichem Muster da genügend Rollenkarten vorhanden sind und zudem eine weitere Übersichtskarte für den fünften Spieler beiliegt. Lust auf noch mehr Chaos?
Auch hier ändert sich am Aufbau nicht viel, außer dass man mit der Schwierigkeitsstufe LEGENDÄR (Legendenstufe) und der beigefügten Epidemiekarte gleich sieben Karten einfließen lassen kann!
Doch kommen wir zu den drei Modulen die explizit mit Aufbau und Ablauf in der Anleitung aufgeführt
werden. Es handelt sich um die Module
>Bösartiger Erregerstamm
>Mutation
>Bioterrorist
Man kann diese Erweiterungen einzeln dem Grundspiel hinzufügen oder auch kombinieren. Virulenter Stamm lässt sich dabei mit Mutation oder dem Bioterrorist spielen.
Der Aufbau der einzelnen Herausforderungen (Module):
Bösartiger Erregerstamm:
Die bekannten grünen Epidemiekarten werden durch neue Karten ersetzt und gemäß Basisspiel im Spieler-Zugstapel nach bekannten Schema untergemischt.
Das Spiel verläuft wie bisher, allerdings wird sobald die erste Epidemiekarte gezogen wurde der bösartige Stamm definiert, der bis Spielende gilt. Das ist die Seuche mit den meisten Würfeln auf dem Spielplan (bei Gleichstand zufällig ermitteln). Die Auswirkungen sind auf der Epidemiekarte beschrieben (unterschiedliche Folgen je nach Karte). Hier gibt es auch „dauerhafte Ereignisse“, die bis Spielende gelten. Die Regeln für Sieg oder Niederlage entsprechen dem des Basisspiels.
Mutation:
Die 12 violetten Würfel werden hierzu benötigt und neben den Spielplan gelegt. Hinzu kommt das gleichfarbige Statusplättchen das wie angegeben neben die anderen Plättchen auf den Plan gelegt wird. Hat jeder Spieler seine Karten erhalten, werden die drei Mutations-Ereignisse verdeckt in den Spieler-Zugstapel gemischt und die beiden Mutationskarten auf den Infektions-Ablagestapel gelegt.
Die Seuche kann auf unterschiedliche Weise ins Spielgeschehen eingreifen. Entweder durch Mutationskarten oder durch Ereigniskarten. Die Abläufe sind dabei auf den Karten angegeben und werden einfach vorgelesen. Das Heilen oder noch besser Auslöschen der Seuche ist mit fünf Stadtkarten (Ausnahmen beachten) beliebiger Farbkombination möglich. Klingt einfach doch eine dieser Karten muss eine Stadt anzeigen auf welcher zu diesem Zeitpunkt mindestens ein violetter Würfel ausliegt. Die Ausbrüche werden nach bekannten Regeln abgewickelt. Bei einer Abwicklung einer Epidemie wird allerdings kein violetter Würfel in die Stadt gelegt.
Die Spieler gewinnen, wenn es ihnen gelingt die Gegenmittel zu allen fünf oder auch nur für die vier „normalen“ Seuchen zu entdecken.
Bioterrorist:
Ist ein Mitspieler nicht gerade „kooperativ“ ist diese Rolle für diesen Spieler quasi ideal! Anmerken muss man allerdings zuvor, dass sich diese Herausforderung nur gut zu Dritt oder Viert spielen lässt, was auch in der Anleitung genannt wird. Die 12 violetten Würfel werden neben den gleichfarbigen Marker benötigt. Pro Spieler werden zwei Ereigniskarten in den Zugstapel gemischt. Der Bioterrorist erhält neben der schwarzen Spielfigur seine spezielle Rollenkarte und ein Standardprotokoll auf dem neben einer Spielplankarte auch Felder für Eintragungen vorgesehen sind. Nach dem bekannten Aufbau erhält dieser Spieler zwei Infektionskarten.
So einfach wollen wir es den Mitspielern ja nicht machen, denn nun ist der Bioterrorist ist nach „jedem“ Zug eines Spielers dran! Nachdem sich dieser Spieler seine Startstadt geheim auf seinen Notizblock notiert hat, stehen ihm verschiedene Aktionen zur Auswahl. Neben den zwei nachstehenden Aktionen kann er sich zusätzlich einmal mit Auto oder Schiff bewegen. Letztere Aktion ist freiwillig. Die Aktionen werden dabei neben der „ständigen“ Eintragung der Stadt (auf dem Block) auch mit Symbol gemäß Anleitung markiert.
Die einfachen Aktionen:
>Auto (oder Schiff)
Der Spieler zieht zu einer benachbarten Stadt
>Direktflug
Hierzu wird die jeweilige Infektionskarte abgelegt. (Ansage an Mitspieler)
>Charterflug
Hierzu wird die jeweilige Infektionskarte abgelegt. (Ansage an Mitspieler)
>1 Karte ziehen
Der Spieler nimmt eine Karte vom Infektions-Zugstapel auf die Hand (maximal 7 Karten).
>Verzicht
Der Spieler verzichtet auf eine Aktion.
Die besonderen Aktionen:
>Vor Ort infizieren
Der Spieler legt einen violetten Würfel in der Stadt aus in der sich die Spielfigur befindet. (Die Position des Terroristen der oft im Dunkeln aktiv wird dürfte bei dieser Aktion klar sein.)
>Aus der Ferne infizieren
Der Spieler legt die jeweilige Infektionskarte ab um einen violetten Stein in die abgebildete Stadt zu hinterlegen.
>Sabotage
Der Spieler entfernt ein Forschungslabor in der er sich gerade befindet. Zudem legt einer eine Infektionskarte in derselben Farbe ab.
Neben diesen Aktionen kommen noch weitere hinzu sofern sich der Bioterrorist in Gefangenschaft befindet:
>Flucht
Der Spieler legt eine Infektionskarte ab um mittels Direktflug in eine andere Stadt zu gelangen
>1 Karte ziehen
>Verzicht auf eine Aktion
Doch wie fängt man den Bioterroristen? Wurde der Bioterrorist entdeckt und hierzu befindet sich ein Spieler mit seiner Figur in derselben Stadt kann man diesen für eine Aktion festnehmen. Die Spielfigur des Terroristen kommt auf seine Rollenkarte und der Spieler muss alle Karten von seiner Hand auf den Infektions-Ablagestapel legen. Anschließend dürfen nur o.g. drei Aktionen ausgeführt werden bevor der Spielablauf nach üblichen Regeln weiter erfolgt. Bei der Infizierung von Städten wird, sofern sich dort ein violetter Würfel befindet neben dieser Farbe auch der Würfel der angezeigten Farbe ausgelegt. Nur bei Epidemien wird kein violetter Würfel ausgelegt. Ausbrüche von Seuchen führen dazu, dass in der Stadt von der sie ausgehen nur ein violetter Würfel zurückgelassen wird. Die benachbarte Stadt wird aber mit einem violetten Würfel versehen. Für ein Gegenmittel der violetten Seuche sind fünf Stadtkarten in beliebiger Farbkombination erforderlich wobei mindestens auf einer dieser Karten eine Stadt abgebildet sein muss in der sich mindestens ein violetter Würfel befindet.
Die Spieler gewinnen wenn sie das Gegenmittel für alle fünf oder für die vier normalen Seuchen entdecken. Die Spieler verlieren nach den bekannten Regeln und insbesondere „alle“ (Spieler) wenn sich kein violetter Würfel mehr auf dem Spielplan befindet. Der Bioterrorist kann nur gewinnen, wenn die Spieler verlieren und mindestens ein violetter Würfel auf dem Spielplan liegt.
Jörgs Meinung:
Die Unterschiede zur vorherigen Pegasus Ausgabe sind gering. Auch hier sind die Petrischalen, weiteres Material und drei Module enthalten.
Lediglich einige Bezeichnungen wurden geändert und die Rollenkarte Betriebsexperte ist bereits im Grundspiel der neuen Auflage hinterlegt.
Doch braucht man diese Erweiterung wirklich?
Wie oft spielt ihr Pandemie?
Wer nur gelegentlich zu diesem Spiel greift und immer noch mit vier Epidemiekarten seine Probleme hat braucht sich diese Erweiterung sicherlich nicht kaufen. Wer allerdings von Pandemie begeistert ist und sich auch nicht vor den fünf bzw. sechs Epidemiekarten fürchtet, sollte sich diese Erweiterung nicht entgehen lassen. Ein Grund hierfür ist, dass „Auf Messers Schneide“ nicht nur aus einer Erweiterung besteht. Neben der Vielzahl an Material, der Möglichkeit zu fünft zu spielen oder eine siebte Epidemiekarte einfließen zu lassen kommen gleich drei Module hinzu. Besonders interessant ist die Rolle des Bioterroristen in Modul 3, da hier semi-kooperativ gespielt wird.
Die neuen Rollenkarten sind sehr attraktiv, was sich insbesondere daran zeigt, dass Mitspieler gerne eine der neuen Karten als Rolle übernehmen wollen. Insgesamt gesehen ist für jeden Spieler etwas dabei und das Gesamtpaket passt, um viele weitere Spielrunden mit unterschiedlichen Varianten folgen zu lassen. Mittlerweile spielen wir nie ohne Erweiterung und verwenden die reine Basisversion nur um dieses Spiel Neulingen zu zeigen und zu erklären. Aufgrund dessen fällt auch die Wertung genauso hoch aus wie im Basisspiel.
Die einzelnen Karten sind dabei gekennzeichnet, so dass man sie vom Basisspiel gut unterscheiden kann.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Neues Material, neue Rollen und drei Modulen! Ein Pflichtkauf für Pandemie-Spieler.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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