Testbericht vom 20.09.2013 - von Jörg
Dominion: Dark Ages
Verlage:
Autoren:
Genres:
- Kartenspiel: Weitergeben
- Kartenspiel: Überbieten
- Kartenspiel: Tauschspiele
- Kartenspiel: Ziehen und Ablegen
- Familienspiel
- Vielspielerspiel
- Jüngere Vergangenheit
- Erweiterung eines Spiels
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Essen 2012 Neuheit: Dominion - Dark Ages (Hans im Glück)
Essen 2012 Neuheit: Dominion - Dark Ages (Hans im Glück) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
Die sechste Erweiterung zum Spiel Dominion! Wow! Eine Vielzahl neuer Karten in einer großen Box und dabei kann diese Ausgabe nur zusammen mit einer Dominion (Grund-)Edition gespielt werden, ist aber auch kombinierbar mit anderen Ausgaben. Für Kenner der Szene ist diese Aussage nicht neu, viel interessanter sind die Karten und deren Fähigkeiten. Gehen wir somit gleich zu den wichtigen Punkten über.
Ziel des Spiels:
Am Spielziel hat sich nichts geändert.
Spielaufbau:
Die Anleitung liefert eine Vielzahl empfohlener 10er Sätze. Dabei gibt es Sätze „nur mit Dark Ages“, aber auch einige in Kombination mit dem Basisspiel und anderen Erweiterungen. Genug Auswahl für viele Dominion-Spielrunden! Und letztendlich bastelt man dann ja auch selbst an seiner Lieblingskombination.
Spielablauf:
Schauen wir uns die besonderen Karten bzw. Regeln einmal genauer an.
Unterschlupf:
Spiel man ausschließlich mit den Karten von Dark Ages, erhalten die Spieler zu Beginn anstatt der üblichen drei Anweisen eine Hütte, eine Totenstadt und ein verfallenes Anwesen als Karte.
Mit diesen drei Karten hat man so bereits am Anfang mehr Aktionsmöglichkeiten (vgl. Bilder).
Ritter:
Diese Karten bilden einen verdeckten Stapel (nur die oberste Karte liegt offen) und dieser Stapel ist Teil des Vorrats und wird bei der Spielendbedingung berücksichtigt.
Ruinen:
Abhängig von der jeweiligen Königreichkarte (z.B. Typ Plündern) kommen diese Karten zum Einsatz und werden wie Ritterkarten als Stapel ausgelegt. Allerdings belegen diese Karten keinen der 10 Plätze für Königreichkarten.
>>Mit Rittern und Ruinen wären wir dann auch beim neuen Mechanismus „Gemischte Stapel“ angelangt, was bedeutet, dass immer nur die oberste Karte des (bunt gemischten) Stapels genommen wird.
Beute / Verrückter / Söldner:
Abhängig von der Königreichkarte (z.B. Banditenlager) fließen diese Karten ein und werden als Beute-Stapel neben dem Vorrat bereit gelegt. Auch hier verweisen wir auf die Bilder im Anhang, wo textlich deren Eigenschaft deutlich wird.
Weitere Regeln:
>Ausspielen (offen vor sich ausspielen und die Anweisung von oben nach unten ausführen
>Im Spiel ausgespielt (Karten bleiben im Spiel bis sie ausgespielt wurden)
>Kaufphase (Geldkarten einzeln auslegen und Reihenfolge selbst bestimmen, alle Karten auslegen bevor eine neue Karte gekauft wird)
>Geldwert (Geldkarten produzieren ihren Wert in dem Moment, in dem sie ausgelegt werden)
>Geldkarten mit zusätzlichen Anweisungen (hier: Falschgeld und Beute)
>Reihenfolge bei mehreren Anweisungen
>Mehrfache Reaktionen (mehrere Reaktionskarten im Einsatz) und deren vollständige Ausführung
>Anschluss verloren (Anweisungen soweit möglich ausführen)
>Karten entsorgen (Beachtung der Spielerabfolge und Ausführung)
Irgendwie liest sich das Ganze doch sehr trocken, so dass wir im Anhang einige Bilder beigefügt haben. Gerade Dominion-Kenner können sich schon alleine aufgrund der Photos selbst ein Bild von diesem Spiel machen. Ansonsten verweisen wir auf den Bereich Spielspaß, in dem wir noch auf einige Karten eingehen.
Strategie:
Unverändert zu den bisherigen Ausgaben. Fällt und steigt abhängig von den gewählten Karten.
Interaktion:
Unverändert zu den bisherigen Ausgaben. Fällt und steigt abhängig von den gewählten Karten.
Glück:
Unverändert zu den bisherigen Ausgaben. Fällt und steigt abhängig von den gewählten Karten.
Packungsinhalt:
500 Karten, darunter 31 Königreichkarten, 10 Ritterkarten und noch viel mehr und das Ganze zu einem Preis von etwa 30 Euro. Das ist wirklich sehr gut und gerade in Anbetracht der Möglichkeiten (Auswahl an Karten) kann man sich hier nicht beschweren. Die Illustrationen sind von unterschiedlichen Grafikern und diese bunte Mischung gefällt uns durchaus gut. Die Qualität der Karten ist mit den bisherigen Ausgaben vergleichbar.
Spaß:
So viele neue Karten, so dass man anfangs gar nicht weiß was sich gut spielt und man sich erst einmal an den Kartenset-Vorschlägen der Anleitung orientiert. Bei den ersten beiden Spielvorschlägen (reines Dark Ages!) werden auch nur Karten dieser Ausgabe verwendet. Allerdings spielt sich das doch etwas langatmig, so dass man spätestens nach diesen zwei Partien sich seine eigenen Wunsch-Zusammenstellungen bilden sollte.
Einige Karten sind doch sehr in sich verschachtelt, andere dagegen sind übersichtlich und einfach. Wer dennoch Probleme hat, schaut einfach in die Regelerklärung der Anleitung, die wirklich umfassend und umfangreich formuliert wurde.
Ob man allerdings mit den Unterschlupfkarten spielen muss, sei mal dahingestellt, denn all zu viel Abwechslung bieten sie im Vergleich zum Anwesen nicht.
Mit der Zeit bekommt man auch ein Gefühl für diese neuen Karten und schnell steigt der Reiz dieser Ausgabe deutlich an. Allerdings steigt die Anzahl der Aktionen je nach Set, so dass man gerade in 4er Runden etwas länger auf seinen Zug warten muss. Kein Wunder, dass wir dann wieder zu 2er oder 3er Partien neigen.
Die neuen Geldkarten (Falschgeld und Beute) sind dabei ab und an gerne in Gebrauch und gerade hiermit kann man eine Partie frühzeitig zu Ende bzw. für sich entscheiden. Dabei wirken die Ruinen-Karten eher lähmend und blockieren auf Dauer eher die Hand, aber auch das gehört je nach Set zu einer Partie Dominion. Die Aktion-Reaktion Karten (Bettler / Marktplatz) sind ganz nett, doch in bisherigen Dominion Ausgaben gab es aus unserer Sicht attraktivere Karten. Reizvoller dagegen wirkt die Punktekarte Lehen, die auf verschiedene Weise und auch am Spielende für Überraschungen sorgen kann. Von der Aktionskarte Ratten möchte aber insbesondere der Jörg nicht mehr all zu viel wissen, denn Ratten vermehren sich schneller als man denkt und gerade früh im Spiel ist die genannte Stärke eher eine Schwäche für den einzelnen Spieler. Viel cooler spielt es sich dann doch eher mit den unterschiedlichen Rittern, auch wenn einige Spieler die langen Kartentexte eher als spiel störend einstufen. Doch das legt sich nach einer weiteren Partie und unter Verwendung der Ritter.
Viel schlimmer ist die Aktionskarte Neubau, bei der die Spieler Karten vorab benennen und ihren Nachziehstapel einzeln durchwühlen, um an bessere Karten zu gelangen. Dann doch eine Angriffskarte wie den Raubzug verwenden, um Einfluss auf die Kartenhand der Mitspieler zu nehmen und gleichzeitig noch Geld (Beute) zu bekommen.
Jörgs Meinung:
Die sechste Erweiterung bietet eine Vielzahl neuer Karten und Effekte. All das muss man erst einmal auf sich wirken lassen und so spielt man erst einmal einige Partien mit den vorgeschlagenen Kartenkombinationen. Wie bereits im Testbericht aufgeführt sind viele Karten sehr attraktiv, andere dagegen wirken eher langweilig. Das Gute ist allerdings, dass man aus einer Vielzahl an Karten wählen kann und so ist mit Sicherheit für Jeden etwas dabei. Einige Karten sind stark und bieten viel Aktionismus. Andere wirken sich auf Mitspieler aus und bei anderen nutzt man einmalige Effekte um beispielsweise an Punkte zu gelangen. Je nach Set kann sich eine Partie dabei auch etwas in die Länge ziehen, so dass wir nach wie vor eher 2er oder 3er Partien bevorzugen. In unserer beigefügten Gallerie haben wir auch einige Photos hinterlegt, da sich nicht nur die Anleitung sondern auch unser dargestellter Ablauf etwas trocken liest. Schaut man sich erst einmal die Karten an, bildet ein Set und fängt einfach mal an, ist man recht schnell im Spielgeschehen und muss nur noch vereinzelt einen Blick in die Anleitung richten.
Die spannende Frage ist allerdings, ob man diese Erweiterung benötigt und inwieweit man sie mit anderen Ausgaben vergleichen kann.
Mit einer Punktzahl von 7 (von max. 10) sehen wir diese Ausgabe auf gleich hohem Niveau wie Blütezeit und Hinterland. Lediglich Seaside stufen wir weiterhin als die beste Erweiterung ein.
Fans von Dominion werden hier mit Sicherheit zugreifen. Ist man sich unsicher, sollte man zumindest einen Blick in unsere Bildergallerie werfen. Hier haben wir auch einige besondere Karten photografiert, so dass sich gerade Kenner von Dominion schnell ein Bild machen können.
Wie es mit Dominion in Zukunft weiter geht ist eine spannende Frage, denn die „nicht lösbaren Differenzen“ zum Lizenzgeber aus den USA sorgen eher für schlechte Nachrichten im Hinblick auf neue Erweiterungen. Die Antwort kann uns wohl nur Rio Grande Games geben, also warten wir mal ab was die Zukunft bringt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Vielzahl neuer Karten mit neuen Möglichkeiten! Nur Dominion Seaside ist weiterhin einen Tick besser!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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