Crime & Mystery: Bakerstreet Files
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
3 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen
Vorwort:
Crime & Mystery ist eine neue Reihe von Kriminalspielen, in der genaues Zuhören, messerscharfes Kombinieren, ein erstklassiges Gedächtnis und Kommunikation wichtige Rollen spielen.
Autor und Illustrator ist Johannes Krenner, der bisher noch nicht im Fokus unserer Spielevorstellungen stand. So sind wir natürlich gespannt, zumal uns der Heidelberger Spieleverlag ein unvergessliches Spielerlebnis mit einem tollen Mechanismus verspricht.
Ziel des Spiels:
Die Spieler übernehmen die Rolle von Detektiven, die ihr Hauptquartier in der Bakerstreet aufgeschlagen haben. Sie sammeln Indizien und ermitteln gegen verschiedene Verdächtige. Gemeinsam fassen sie dann ihre Ergebnisse zusammen, um neben der Ermittlung des Täters möglichst auch die meisten übereinstimmenden Hinweise (hier: Punkte) zu sammeln.
Spielaufbau:
Das Spiel kann man am besten erklären, wenn man die einzelnen 10 Punkte der Reihe nach durchführt. Eine Vorbereitung ist somit entbehrlich, so dass wir gleich in den Ablauf übergehen.
Spielablauf:
Punkt 1: Einen Fall aussuchen
Die Spieler suchen sich einen der vier Fälle aus und lesen diesen vor.
Punkt 2: Jedem Spieler einen Verdächtigen zulosen
Die 8 Verdächtigen (Karten) werden gemischt und jeder erhält eine Karte, die man offen vor sich ablegt. Der Rest kommt aus dem Spiel.
Punkt 3: Indizienkarten aussortieren und (abhängig von der Spieleranzahl) verteilen
Der Fall wurde ausgewählt und entsprechend der Farbe werden jetzt die passenden Indizienkarten aussortiert. Die relevanten Indizienkarten werden gemischt und abhängig von der Spieleranzahl verteilt.
Punkt 4: Protokollblätter verteilen und den Namen des jeweiligen Verdächtigen eintragen
Jeder Spieler nimmt sich ein solches Blatt und die Spieler tragen den Namen ihres Verdächtigen ein.
Punkt 5: Indiziennummern in die Protokollblätter eintragen
Jetzt trägt jeder die Nummer gemäß Indizienkarten in die Felder ein.
Punkt 6: Erstellen der individuellen Ermittlungsberichte
Es gibt vier Typen von Indizienkarten:
- Vor der Tat
- Zur Tatzeit
- Nach der Tat
- Täterprofil
Die Indizien sind mit den Buchstaben A bis D gekennzeichnet (entsprechend dem eigenen Verdächtigen!) und reihum tragen die Spieler ihren Bericht chronologisch vor. Alle Indizien sollten dabei vorkommen und es sollte dabei so vorgetragen werden, dass sich die Spieler möglichst viele Hinweise merken können. Allerdings sollte der Bericht nicht länger als 1 bis 2 Minuten ausfallen. Schließlich ist jeder an der Reihe.
Punkt 7: Mischen der benutzten Indizienkarten und 7 zufällig auswählen
Wurden alle Berichte vorgetragen, mischt ein Spieler die Indizienkarten aller Spieler, und legt zufällig 7 (mit der Rückseite) in einer Reihe auf den Tisch.
Punkt 8: Vorlesen der 7 konkreten Tathinweise und zuordnen der Verdächtigen
Unter Zuhilfenahme der Rotfolie werden die Tathinweis von links nach rechts vorgelesen. Nach jedem Hinweis tippen die Spieler geheim auf einen Verdächtigen, zu dem diese Aussage passen könnte. Dies wird auf den Protokollblättern notiert.
Punkt 9: Auf den oder die Täter tippen und im Protokollblatt vermerken
Zum Schluss tippt jeder auf einen Hauptverdächtigen, der aus eigener Sicht die meisten Hinweise auf sich zieht.
Punkt 10: Auflösung und Auswertung
Die Tathinweise werden nochmals einzeln vorgelesen, bevor die entsprechende Indiziennummer auf der Vorderseite genannt wird. Der Spieler, der zuvor diese Karte hatte (ggf. mit Nummer auf Protokoll vergleichen) meldet sich und die Spieler vergleichen, ob sie mit ihrer Antwort richtig liegen. Für eine richtige Zuordnung erhält man zwei Pluspunkte. Der Spieler, der diesen Verdächtigen besitzt bekommt nur Punkte, wenn mindestens ein weiterer Spieler auf diesen getippt hat. Es macht somit Sinn, in Phase 6 einen guten Bericht vorzutragen. Der Spieler bekommt einen Minuspunkt, wenn nur er selbst auf diesen Verdächtigen getippt hat.
Zum Schluss wird anhand der Verdächtigen der Hauptverdächtige ermittelt, für den man noch einmal zwei Pluspunkte bekommt. Bei einer falschen Nennung wird ein Punkt abgezogen.
Jeder Spieler addiert seine Punkte und es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Strategie:
Ein guter Bericht ist das A und O, damit sich die Mitspieler die Tathinweise gut merken können. Strategische Möglichkeiten findet man allerdings nicht vor.
Interaktion:
Kommunikation spielt, wie bereits im Vorwort angedeutet, eine sehr wichtige Rolle. Doch auch nicht kommunikationsfreudigen Spielern gelingt es, die Hinweise in aller Kürze gut vorzutragen.
Glück:
Gerade mit vielen Indizienkarten und vielleicht einigen schlecht vorgetragenen Berichten wird es schwer, auf Verdächtige zu tippen. Etwas Glück gehört somit auf jeden Fall dazu, insbesondere was den Vorschlag für den Hauptverdächtigen angeht.
Packungsinhalt:
Die Kartenqualität kann sich sehen lassen. Die vier Fälle sind auf den ersten Blick nicht viel, doch durch das Mischen und Verteilen der Indizienkarten kommen immer wieder neue Geschichten zustande. Der Preis von knapp 8 Euro ist sehr gut.
Der Aufbau mit dem sofortigen Losspielen ist gerade für Wenigspieler ideal. Lediglich der beigefügte Block hätte etwas dicker sein können. Die Illustration ist schlicht und das Cover lässt offen, was für ein Kriminalspiel sich dahinter versteckt. Viel wichtiger ist allerdings der Text und dieser passt ideal zu den unterschiedlichen Fällen.
Spaß:
Kommunikationsfreudig ist der badische Cliquenabendtreff nicht unbedingt und so dürfte es den einen oder anderen sicherlich auch überraschen, dass uns dieses Spiel wirklich gut gefällt. Nur wenig Phantasie beim Erstellen eines Berichtes ist erforderlich, zumal die wichtigen zu nennenden Hinweise bereits auf den Karten stehen.
Spannend bis zum Ende gestalten sich dabei die Partien, die neben einer kleinen Spieleranzahl von 3 Personen auch in größerer Runde gut funktionieren. Knapp 30 Minuten dauert eine Partie und gerne spielt man es an einem weiteren Spielenachmittag oder –abend wieder. Zumindest konnten auch unsere Mitspieler kaum Nein zu diesem schnellen Krimispiel sagen. Es hat einfach jedem gefallen!
Jörgs Meinung:
Eigentlich glaubt man, dass die Zeit der Krimispiele irgendwann einmal zu Ende geht. Doch immer wieder überrascht ein Autor mit interessanten Spielmechanismen, die neben einer schnellen Spielerklärung auch in der Praxis gut funktionieren.
In dieses Genre reiht sich Crime & Mystery nahtlos ein, das mittlerweile sogar in Serie produziert wird. Der Erfolg gibt dem Spiel recht, denn auf der Spur des Verdächtigen müssen die Spieler nicht nur ihre Hinweise kurz und möglichst prägnant formulieren, sondern auch ihr Gehirn mit vielen Infos versorgen. Diese sollte man dann am Ende wieder abrufen, wenn es um das Ermitteln der Verdächtigen geht. Ein Spielspaß der in jeder neuen Partie vorhanden ist und ein Spiel, das sowohl in kleiner als auch in großer Runde gut funktioniert!
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Tolles Krimispiel, das viel Konzentration erfordert und immer wieder gerne in unseren Runden gespielt wird!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Es ist kein großes Geheimnis, dass ich und auch die Berna großes Interesse an stimmungsvollen Rollenspielen (Cthulhu) und Krimispielen (Krimidinner, Mörderische Dinnerparty) haben sowie auch an Erzählspielen.
Crime & Mystery ist eigentlich ein Kartenspiel mit einem Erzählspielmechanismus, wobei gleichzeitig auch noch ein gutes Gedächtnis und Transferdenken benötigt wird. Es ist dadurch eindeutig kein Absackerspiel und die Teilnehmer sollten nicht alzu müde sein. Es ist allerdings innovativ und äußerst spaßig. Im Genre der Kombinations- und Merkspiele gehört es sicherlich zu den Besten. Hinzu kommt noch, dass der Preis äußerst fair ist und das Spiel in jeden Rucksack passt.
Wer Fan von solchen spielen ist und hier nicht zugreift ist selber Schuld!
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GESAMT-
WERTUNG:
9/10
Im Erzählspiel- und Merkbereich eines der Besten spiele auf dem Markt. Einziges Manko, ein klein wenig edleres Spielmaterial wäre mir noch lieber gewesen, auch wenn der Preis dann etwas höher ausfallen würde!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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