Brettspiel Testbericht vom 25.09.2011 - von Bernadette

Hau La




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort:

Japan ist eines der bevölkerungsreichsten Länder der Erde. Da versteht es sich wohl von selbst, dass man auch beim Gebäudebau einige Kreativität an den Tag legen muss, um all diesen Menschen ein Dach über dem Kopf bieten zu können. Das die Japaner selbst große und bunte Gebäude entwickeln können, kann man an der Hauptstadt Tokio sehen.
Nun sollen auch wir in den Genuss kommen, uns mit Hau La mal so richtig beim Gebäudebau austoben zu können. Ob wir auch so kreative Gebäude erschaffen können wie die Japaner? Hmmm.... wir werden sehen.

Ziel des Spiels:

Die Spieler versuchen möglichst hohe Gebäude zu errichten. Der Spieler mit dem höchsten Gebäude gewinnt das Spiel.

Spielaufbau:

Jeder Spieler erhält eine Spielerfarbe und je nach Spieleranzahl erhalten die Spieler unterschiedlich viele Verbindungsstücke. Das Spielbrett wird in die Tischmitte platziert und drei große Verbindungsstücke werden angebracht.

Spielablauf:

Zu Beginn wird ein Startspieler gewählt, der zuerst ein Verbindungsteil und sein Farbplättchen platzieren darf. Im Uhrzeigersinn dürfen nun die restlichen Mitspieler ebenfalls ein Verbindungsteil und ihr Farbplättchen verbauen. Dabei wählt der Spieler ein beliebiges Bauteil aus seinem Vorrat und steckt es in das Loch, indem sein Farbschildchen steckt. Das Farbschildchen muss vorher entfernt werden. Danach darf der Spieler sein Farbplättchen an einer beliebigen Stelle, des eben verbauten Bauteils platzieren.

Am Ende jeder Runde erfolgt eine Höhenwertung. Der Spieler, dessen Farbschildchen am Höchsten ist, darf noch einen Bonuszug ausführen. Für den Bonuszug wählt der Spieler ein großes Verbindungsstück aus dem allgemeinen Vorrat. Dieses steckt er nun in ein freies Loch am Boden und verbindet es mit einem beliebigen Loch in einem Bauteil. Die neue Runde beginnt mit dem Spieler, der den Bonuszug ausführen durfte.

Das klingt alles recht einfach doch gibt es noch eine weitere Regel zu beachten: die einzelnen Teile dürfen sich nämlich nur an Loch und Spitze berühren. Berühren sie sich noch an einer anderen Stelle, erhält der Spieler eine Strafe. Das eben verbaute Teil muss wieder entfernt werde und geht in den Besitz des Spielers, dessen Plättchen sich im Moment am höchsten befindet. Der Spieler der das Teil erhält, muss es sofort an beliebiger Stelle wieder einsetzen.

Das Spiel endet, sobald die Spieler alle ihre Bauteile verbraucht haben. Wer dann an höchster Position ist, hat das Spiel gewonnen.

Strategie:

Im Spiel zu zweit kann man durchaus eine bestimmte Strategie verfolgen, dies ist jedoch im Spiel zu dritt oder zu viert eher schwierig. Zu viert kann man aber dennoch seine Bauteile taktisch setzen. Man sollte versuchen seine Bauteile so zu platzieren, dass man später auch noch weiter bauen kann. Dabei sollte man ruhig einmal niedriger bauen, um dann im nächsten Zug wieder bessere Chancen zu haben.
Wenn man es schafft den Bonuszug zu erlangen, sollte man ihn taktisch nutzen und sich damit einen Vorteil verschaffen. Auch gilt es immer abzuwägen, welches Teil man sich bis zum Ende aufhebt. Manchmal kann ein großes Teil am Ende über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Interaktion:

Jeder versucht aus seinem Zug das optimale zu machen. Hierbei gilt es vor allem die anderen Spieler zu blockieren, so dass sie nicht höher bauen können. Ganz blockieren kann man einen anderen Spieler allerdings nicht, da die Löcher mit den Farbplättchen nicht von Gegnern benutzt werden dürfen. Man kann aber auch die Bauelemente der anderen Spieler nach unten ziehen und somit versuchen, am Ende der Runde selbst an oberster Stelle zu sein.

Glück:

Glück ist in dem Spiel nicht vorhanden. Alle Spieler starten mit den gleichen Startverbindungen und haben die gleichen Chancen das Spiel zu gewinnen. Wer dabei die beste Taktik hat und es schafft seine Mitspieler zu blockieren, der wird am Ende der Sieger sein. Allerdings kommt natürlich etwas Unplanbarkeit ins Spiel, wenn mehr Mitspieler teilnehmen. Denn die Züge der anderen sind selten vorauszusehen.

Packungsinhalt:

Öffnet man den eher unspektakulären braunen Karton, so erhält man ein Spielbrett, vier verschiedenfarbige Farbschildchen und 22 verschieden große Verbindungsteile aus Moosgummi. Dazu Spielregeln in Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch. Das Spielmaterial fasst sich gut an und ist auf jeden Fall etwas Außergewöhnliches, auch wenn die Packung selbst von außen eher unscheinbar ist.

Spaß:

Turmbauspiele gibt es viele, doch nicht alle machen Spaß. Hau La zählt zu denjenigen, die definitiv Spaß machen. Durch das flexible Material sind der Fantasie keinerlei Grenzen gesetzt, wie das Gebilde auszusehen hat. Genau dies macht es so spannend. Man findet immer wieder eine Möglichkeit doch noch ein Teil zu verbauen und hat bis zuletzt immer wieder die Chance sich noch ganz nach oben zu kämpfen.

Bernadettes Meinung:

Das Spiel ist ein echter Hingucker. Ein Bauspiel, bei dem es solche seltsamen und abstrakten Gebilde gibt, sieht man nicht alle Tage. "Hau La" ist mal wieder etwas völlig Neues und Innovatives. Somit hat es auf jeden Fall einen Kreativitätspunkt verdient. Das Thema selbst kennen wir bereits von verschiedenen anderen Turmbauspielen, allerdings ist "Hau La" wesentlich flexibler, was natürlich an dem biegbaren Material liegt. Manchmal ist es etwas schwierig die Spitzen in die Löcher zu bekommen und man muss diese etwas fester zusammendrücken. Dies kann dann etwas friemelig sein. Ansonsten ist das Material aber top und bisher hat es auch sämtliche Testpartien ohne Schaden überlebt. Dadurch, dass alle Spieler mit identischen Verbindungteilen starten, enthält das Spiel kein Glück und man kann auch dann noch gewinnen, wenn man am Anfang zurückliegt. Durch die variable Gestaltung des Turms hat das Spiel einen hohen Wiederspielwert, da jede Partie anders verläuft.

Wer also optisch ausgefallene Spiele sucht, kommt an "Hau La" auf keinen Fall vorbei. Aber das Spiel ist nicht nur optisch schön, sondern auch spielenswert.

Bernadette Beckert für cliquenabend.de

STRATEGIE
4 von 10
Mach das Beste aus der Situation.
INTERAKTION
7 von 10
Man versucht Mitspieler zu blockieren oder runterzuziehen.
GLÜCK
2 von 10
Jeder hat die gleichen Chancen. Aber was die Mitspieler machen ist nicht klar :-).
PACKUNGSINHALT
9 von 10
Ungewöhnliches aber schönes Material.
SPAß
7 von 10
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Seit langem mal wieder ein innovatives und kreatives Bauspiel, sowas gab es so auf jeden Fall noch nicht. Und dann sieht es noch gut aus und macht Spaß. Prima :-).
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

"Hau La" ist definitiv ein besonderes Spiel in meiner Sammlung. Zum einen ist es von der Optik her wirklich einmalig und lockt auch auf große Entfernung fremde Menschen an. Zum anderen sind die Regeln und Materialien mal was ganz anderes und bietet trotzt der einfachen Regeln viel Spieltiefe. Bei uns war es einige Monate lang immer wieder mal auf dem Spieltisch und jeder Spieltester sagte gleich nach einer Partie den Satz "Hui... das ist ja wirklich mal was anderes". Leider war das Spiel nur in einer geringen Stückzahl auf dem Markt (200 Stck.) und somit entsprechend teuer (ca. 42 Euro). Das ist für den gebotenen Spaß ein wenig zu viel. Wäre es aber für 30-35 € erschienen, hätte es sicherlich einen glänzenden Start im Spielergenre gehabt. Aber wer weiß, noch ist ja nicht aller Tage abend und bis dahin erfreue ich mich an einem seltenen, gutem und ungewöhnlichen Bauspiel.

STRATEGIE
4 von 10
Nutze die wenigen Bauelemente weise.
INTERAKTION
7 von 10
Ziehe die anderen runter und das meinen wir wortwörtlich :-).
GLÜCK
2 von 10
Die Züge der anderen sind nicht einplanbar.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Ungewöhnliches Material. Sehr schön, aber ein wenig zu teuer.
SPAß
8 von 10
Das etwas "andere" Bauspiel.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Das die Japaner "andere" Spiele entwerfen und eine andere Kultur besitzen, erkennt man an diesem Spiel schon von weitem. Von den Neuheiten 2010 des Japon Brand Standes hat mich dies am schnellsten überzeugt. Zwar war der Preis etwas hoch, aber es ist wirklich ein gutes und ungewöhnliches Bauspiel.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

Hau La
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Sonntag 25.09.2011

Spieltest: Hau La (Japon Brand)

Nachricht von 21:12 Uhr, Smuker, - Kommentare

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