City Tycoon
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45-60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Städtebauspiele waren insbesondere im Jahr 2012 und 2013 sehr gefragt und nach der englischen bzw. polnischen Version von City Tycoon (erschienen bei REBEL) gibt es jetzt auch eine deutsche Fassung, erschienen bei Pegasus Spiele.
Begeben wir uns also erneut in eine Stadt, in dem Bau und Entwicklung eine große Rolle spielen.
Ziel des Spiels:
In vier Runden, in denen die Spieler immer 6 Stadtplättchen benutzen/nutzen, geht es nicht nur darum die Stadt auszuweiten, sondern auch die Bürger mit Energie und anderen Dingen zu versorgen. All das bringt nicht nur Geld sondern auch Punkte und wer am Ende die meisten Siegpunkte vorweisen kann, gewinnt.
Spielaufbau:
Bevor man beginnt sollte man sich erst einmal die Plättchen anschauen. Es gibt neben dem Bezirkstyp weitere Angaben in Form der Baukosten und der Auswirkung beim Auslegen (sofort und während des Spiels). Je nach Symbol kommen beim Anlegen weitere Plättchen (Landschaften/Wasser) hinzu oder es werden Siegpunkte vergeben. All das wird auf zwei Übersichtsseiten ausführlich angezeigt.
Hat man diesen Schritt erledigt, widmet man sich dem Aufbau. Es gibt eine Reihenfolgeleiste, eine Siegpunktleiste und ein Startplättchen, von dem ausgehend die Stadt wächst. Je nach Spieleranzahl dehnt sich die Stadt aber nicht in alle Richtungen aus, so dass Wasserplättchen als Abgrenzung an die jeweilige/n Seite/n platziert werden. Im Spiel zu Dritt ist so beispielsweise eine Seite blockiert. Hinzu gesellt sich Startkapital für die Spieler und neben den Stadtplättchen (getrennt nach Stapel) kommen noch Kraftwerkplättchen (offener Stapel) hinzu.
Spielablauf:
Vier Stapel bedeuten somit gleich vier Runden und jede Runde besteht aus fünf Phasen.
In der ersten Phase wird die Spielerreihenfolge bestimmt (entfällt in Runde 1), was aufgrund des Geldvermögens der Spieler ausgeführt wird.
In der zweiten Phase nimmt man vom jeweiligen Rundenstapel je sechs Plättchen (Rest kommt aus dem Spiel) auf die Hand. Von den sechs Plättchen wählt man ein Plättchen aus und gibt den Rest an den linken Mitspieler weiter. In bekannter 7 Wonders Manier wird das immer weiter praktiziert, so dass nach fünf Weitergabeaktionen, jeder sechs Plättchen vor sich liegen hat.
In der dritten Phase wird reihum gespielt und dabei kann der Spieler ein Stadtplättchen legen, ein Kraftwerkplättchen auslegen oder ein Stadtplättchen verkaufen.
Beim Auslegen (auf Anlegeregeln achten) ist der Sofortbonus zu beachten, beim Auslegen eines Kraftwerks (es wird ein Stadtplättchen entsorgt) kann der Spieler die Seite wählen und beim Verkauf eines Stadtplättchens gibt es fünf Euro aus dem Vorrat.
In der vierten Phase werden die eigenen Stadtplättchen versorgt und hierfür werden die Rohstoffwürfel benötigt. Diese transportiert man von den Kraftwerken zum eigenen Stadtplättchen und je nach Benutzung von fremden Plättchen entstehen hierbei Kosten für den Spieler. Denn anhand der Marker auf den Plättchen wissen die Spieler, welche Plättchen welchem Spieler gehören.
Dieses Versorgen bringt weitere Rohstoffe, Punkte oder Geld und reihum versucht jeder immer ein (weiteres eigenes) Plättchen zu versorgen, bis alle Spieler passen. Dieser Vorgang des Transports wird auch in der Anleitung durch zwei Beispiele nochmals dargestellt.
In Phase 5 wird aufgeräumt und alle Marker auf den versorgten Plättchen kommen aus dem Spiel bzw. werden je nach Plättchenseite auf die Kraftwerke zurück gelegt.
Das Spiel endet nach vier Runden und je nach Geldvermögen (10 Geld = 1 SP) kommen noch ein paar Punkte hinzu. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.
Strategie:
An einer Probepartie kommt man nicht vorbei, denn die ansteigenden Preise von Runde für Runde für einzelne Stadtplättchen haben doch viele Mitspieler an ihre Grenzen gebracht. Geld ist wichtig und so versucht man die Aktion des Abwerfens von Stadtplättchen gegen mickrige fünf Euro zu verhindern. Viel lieber baut man Stadtplättchen, die vielleicht sorgen aufgrund des Bezirks mit anderen harmonieren und vielleicht noch Geld und Siegpunkte abwerfen. Alles kann man aber nicht haben und mit eigenen Kraftwerken gestaltet sich das Ganze etwas einfacher. Aber nur wenn sie ein Mitspieler gegen Bezahlung nicht wegschnappt.
Doch zuvor muss man sich vor Rundenbeginn erst einmal ein Bild von seinen Plättchen machen und plant im Geheimen schon etwas seine Wunschrunde. Am Ende kommt es aber dann doch etwas anders und nicht jeder Wunsch wird erfüllt. Gerade die Versorgung der Plättchen gestaltet sich je nach Position der Kraftwerke als schwierig sofern man nicht eine Strategie mit gelben Rohstoffen fährt. Die Möglichkeiten sind umfangreich und gerade der Start ist wichtig, um in Runde 3 und insbesondere 4 von seinen zuvor durchgeführten Baumaßnahmen profitieren zu können.
Interaktion:
Irgendwie kommt man sich doch immer in die Quere. Sei es beim Anlegen der Plättchen, dem Auswählen von Kraftwerken oder der Versorgung über fremde Plättchen. Rohstoffe sind nicht immer in Hülle und Fülle vorhanden und so wird nicht jede Versorgung so gelingen, wie man sich das vorstellt. Interaktion ist durchaus vorhanden und steigt deutlich an, sofern sich die Spieler munter in der Stadt mit ihren Plättchen verteilen.
Glück:
Trotz hohem Strategie- und Interaktionsfaktor darf das Glück nicht fehlen, denn alles Planen lässt sich leider nicht. Oft sind es die Mitspieler, die frecher weise ein Stadtplättchen an die eigene Wunschposition legen oder einem das Kraftwerkplättchen wegschnappen. Vielleicht ist es aber auch das Geld, was am Ende dann doch nicht ausreicht, um noch das eine oder andere Stadtplättchen zu versorgen.
Packungsinhalt:
Das Rauslösen der Stanzteile gestaltet sich als einfach, doch aufpassen muss man auf jeden Fall, denn gerne reißt das eine oder andere Plättchen ein. Schade oder einfach nur Pech gehabt?
Die Plättchen sind einfach, teilweise dünn gehalten und die Besitzmarker ziemlich klein. So muss man aufpassen, nicht doch noch das eine oder andere Teil zu verlieren. Die Symbole sind dank der Anleitungshilfe schnell verstanden und auch die Regeln sind nach kurzer Zeit verinnerlicht.
Das Cover gefällt uns allerdings nicht, was bereits bei der englischen Version der Fall war.
Insgesamt gesehen leichte Schwächchen (Material) aber auch Stärken (Anleitung) in diesem Spiel.
Spaß:
Schon wieder so ein Bauspiel? Ja und irgendwie sind wir vielleicht auch etwas Träge, was die Thematik angeht. Der Mechanismus durch das Tauschen (7 Wonders) und Anlegen der Plättchen ist nicht neu und gerade Vielspieler finden sich hier schnell zurecht. Ideal spielt sich das Ganze zu Viert, da man dann die gesamte Auslage (Richtung) nutzen kann und man nicht so eingeschränkt ist.
Bei den Aktionsmöglichkeiten der Plättchen muss man ständig überlegen und gleichzeitig auch die Versorgungsmöglichkeiten der Mitspieler berücksichtigen. Das kommt dem einen oder anderen Spieler doch etwas viel vor, so dass sich gerade Anfänger erst einmal auf ihre Plättchen konzentrieren. Das Wegschnappen von Rohstoffen sorgt dann wieder für schönes Ärgerpotential, denn all zu viel Fehler darf man sich bei 24 Aktionen pro Partie nicht erlauben. Allerdings sorgt gerade das Versorgen in voller Besetzung für eine lange Spielzeit, was sich nicht verhindern lässt. Denn neben den eigenen Plänen will man ja auch die gegnerischen Möglichkeiten berücksichtigen. So spielt man dann doch eher wieder zu Zweit oder zu Dritt, aber dann ist ja die Anlegemöglichkeit begrenzt. Mhmm, auch nicht gut!
Ständig ist man am Rechnen und Durchkalkulieren und so wirkt das Ganze eher anstrengend und lässt den Spaßfaktor sinken. Insgesamt gesehen kommen wir somit eher zu einem durchschnittlichen Ergebnis.
Jörgs Meinung:
Über eine Vielzahl von Städtebauspielen wie Suburbia, Gingkopolis oder Oddville haben wir berichtet und mit City Tycoon gesellt sich jetzt ein weiteres hinzu. Neben der Problematik der Stanzteile (Hinweis: Vorsichtig die Plättchen lösen) ist das Spiel je nach Spieleranzahl mit Vor- aber auch Nachteilen versehen. Zu Viert kann man zwar den Städtebau in alle Richtungen nutzen, doch durch das Wachstum der Stadt gibt es (zu) viele Möglichkeiten, so dass sich die Versorgung der Stadtplättchen unnötig in die Länge zieht. Dann doch eher zu Dritt oder zu Zweit? Mhhm, hier sind die Anlegemöglichkeiten begrenzt und abhängig vom Anlegen der Plättchen baut jeder für sich oder zumindest etwas in die Quere. Dabei ist der Spielzug unabhängig von der Spieleranzahl eigentlich recht schnell durchgeführt, außer man gelangt zur Versorgungsphase und muss/kann dabei alle Aktionsmöglichkeiten durchspielen. So kommen wir unabhängig von der Spieleranzahl eher zu einem durchschnittlichen Ergebnis, denn die Konkurrenz an Städtebauspielen ist groß und da kann City Tycoon nicht mithalten.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Bekannte Mechanismus mit Stärken und Schwächen. Insgesamt eher durchschnittliche Kost, denn es gibt bessere Städtebauspiele.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Nachricht von 20:11 Uhr, Jörg, - KommentareStädtebauspiele waren insbesondere im Jahr 2012 und 2013 sehr gefragt und nach der englischen bzw. polnischen Version von City Tycoon (erschienen bei REBEL) gibt es jetzt auch eine deutsche Fassung,... ...