Testbericht vom 20.08.2008 - von Jörg
Spiel des Wissens
Verlage:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Ich kann mich noch sehr gut an das Jahr 1984 (naja, es kann
auch 1985 gewesen sein) erinnern. Als kleiner Junge hatten unsere Nachbarn ein
tolles Ratespiel auf ihrem Wohnzimmertisch liegen, dass mindestens einmal die
Woche gespielt wurde. Zu dieser damaligen Zeit war eine solche Form des
Ratespaßes neu! Es dauerte nicht lange, bis auch meine Eltern dieses Spiel
kauften. Denn ein tolles Familienspiel, was Spaß macht, Spannung beinhaltet und
gleichzeitig den IQ herausfordert waren drei Gründe, dass dieses Spiel lange
Jahre sehr erfolgreich war. Verwirrt? Oder überlegen einige bereits was es sein
könnte? Wir reden hier von Milton Bradley, besser bekannt unter dem Verlag
MB-Spiele und dem Ratespiel „Spiel des Wissens“. 1984 wurde es auf den deutschen
Markt gebracht. Einige Jahre später (1998 und 2000) folgte der Jumbo Verlag mit
einer weiteren Auflage. Das liegt jetzt 10 Jahre zurück und es wurde Zeit für
eine neue Auflage! Die wieder beim Jumbo Verlag ein zu Hause fand! Jetzt fragt
man sich natürlich, was sich an der Neuauflage geändert hat? Auf diese und
weitere Fragen bzw. Antworten möchten wir im Spieltest eingehen.
Ziel des Spiels:
Wie auch in den Vorgängerversionen stehen die Planeten
unseres Sonnensystems im Mittelpunkt. Auch hier fliegen wir wie früher als
Astronaut von der Erde zu immer weiter entfernten Planeten. Wer als erster
Spieler sechs verschiedene Planetenringe gesammelt und den Planeten Galaxia
erreicht hat, gewinnt das Spiel. Kenner werden jetzt bereits feststellen, dass
sich im Vergleich zur Vorgängerversion nicht viel geändert hat. Außer
vielleicht die Fragen?! Da jedoch sicher auch Leser unter uns sind, die das
Spiel nicht kennen, wollen wir erst gegen Ende des Spieles auf die Unterschiede
eingehen. Für weitere anschließende Fragen möchten wir auf die Bilder zum Test
verweisen, die wohl die letzten Fragen beantwortet.
Spielaufbau:
Das Spielbrett zeigt eine zweidimensionale Darstellung des Sonnensystems
welches in die Tischmitte gelegt wird. Den Würfel legt man neben den Plan.
Jeder Spieler wählt eine Spielfigur aus, die in die Mitte des
Spielplanes („Erde“) gestellt wird. Die Planetenringe legt man in das innere
Fach der Spielschachtel. Die Karten, die anfangs zusammen einen Stapel ergeben,
werden nach Planeten-Karten sortiert und in die sechs Einschubfächer der
Spielfächer gesteckt. Das mittlere Fach ist für die Allgemeinfragen gedacht die
den größten Platz benötigen. Wir haben uns natürlich gleich gefragt, warum man
die Karten nicht gleich dort hinterlegt hat. Die Antwort ist sehr einfach.
Durch Ablegen des Spielplans in die Schachtel schließt zum einen der
Spielkarton nicht richtig, bzw. die Karten können leicht eingedrückt werden.
Doch zurück zum Spiel, denn bevor der Spaß beginnt einigen sich die Spieler,
wer die einfachen und wer die schwierigen Fragen beantworten muss. Dabei ist
jede Karte doppelseitig bedruckt und enthält auf jeder Seite zwei einfache und
zwei schwierige Fragen. (Der Spieler entscheidet vor jeder Frage, ob er Frage 1
oder Frage 2 beantworten möchte.) Dadurch täuscht auch der erste Eindruck, dass
nur wenige Fragen den Spielern zur Verfügung stehen. Doch keine Sorge. Mehr als
2000 Fragen und Antworten sind es auf jeden Fall.
Spielablauf:
Somit befinden wir uns schon fast in der Ablaufbeschreibung. Doch bevor wir
dazu kommen, sollten wir euch, liebe Leser noch mitteilen, welches
Spezialgebiet sich hinter den Planeten verbirgt. Denn der Stapel mit den
Allgemeinfragen (126 Karten) ist das Einzige, was wir bisher wissen. Es gibt
insgesamt sechs Planeten: Mars
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Der Startspieler würfelt und rückt mit seiner Figur um die
angegebene Zahl auf dem Spielweg voran. Ist dieses Feld (im Verlauf weiterer
Runden) belegt, rückt man auf das nächste freie Feld (außer es handelt sich um
ein Planetenfeld) vor. Die Frage für „dieses“ erreichte Feld stellt immer der
rechte Sitznachbar. Weiß der Spieler die „richtige“ Antwort, darf erneut
gewürfelt werden. (Die Antwort steht dabei in der Farbe rot unter der
ausgewählten Frage.) Nach der dritten „richtigen“ Antwort endet der Zug des
Spielers. Er hat allerdings noch einen Freiwurf und darf (ohne anschließende
Beantwortung einer Frage) vorrücken. Landet man dann damit auf einem
Planetenfeld, wird ihm noch eine letzte Frage gestellt. Dann ist aber wirklich
Schluss! Sofern eine falsche Antwort abgegeben wird, endet der
Zug des Spielers sofort und die Spielfigur wird abhängig vom Spielfeld-Typ noch
versetzt. Spielfeld-Typ, was soll denn dass sein? Es bezeichnet die Felder auf
denen im Verlauf des Spielers die Figuren landen. Dabei gibt es drei
verschiedene Typen die im Folgenden erklärt werden:
1. Felder mit einem Kreis
Landet die Spielfigur dort, muss eine Frage aus dem Allgemeinwissen beantwortet
werden. Ist die Antwort richtig, darf man weiterspielen. Ist die Antwort
falsch, bleibt der Spieler auf dem Feld sitzen und der nächste Spieler ist an
der Reihe.
2. Meteor-Felder
Landet die Spielfigur dort, muss eine Frage aus dem Spezialgebiet (Farbe des
Meteors entspricht der jeweiligen Planetenfarbe) beantwortet werden. Der
Spieler (bzw. der rechts daneben sitzende) zieht eine Karte des jeweiligen
Planeten und stellt dem Spieler eine Frage. Ist die Antwort richtig, darf der
Spieler zwei Felder vorrücken und weiterspielen. Ist die Antwort falsch, muss
der Spieler zwei Felder zurückgehen und der nächste Spieler ist an der Reihe.
Ist dieses Feld von einem anderen Spieler belegt muss jeweils um ein weiteres
Feld zurückgezogen werden.
3. Planeten-Felder
Landet die Spielfigur dort, muss man auf jeden Fall stehen bleiben, auch wenn
man dieses Feld durch den Würfelwurf überspringen könnte! Hier muss eine Frage
aus dem Spezialgebiet (dieses Planeten) beantwortet werden. Ist die Antwort
richtig, nimmt man einen Planetenring in der Farbe dieses Planeten. Dieser wird
über die Spielfigur gestülpt. Ist die Antwort falsch, muss der Spieler sieben
Felder zurückgehen. Ist diese Feld besetzt…….(ihr kennt wohl die Lösung).
Im Verlauf des Spieles fahren die Spieler nun immer weiter und
erhalten irgendwann den letzten Planetenring (vom Pluto). Bei richtiger Antwort
rückt der Spieler ein Feld nach vorne und sein Zug ist beendet. Ab dem nächsten
Durchgang muss hier nun nicht mehr gewürfelt werden. Mit jedem Zug muss der
Spieler eine Frage aus dem Allgemeinwissen beantworten um anschließend ein Feld
vorzurücken. Bis man Galaxia erreicht, dürfen auch hier nur drei Fragen pro
Durchgang beantwortet werden. Erst mit dem Erreichen dieses letzten Planeten
endet das Spiel und der Sieger steht fest. Wer nun Probleme damit hat, wie weit
ein Spieler wann vorfahren muss oder kann und wie viele Fragen einem Spieler
gestellt werden, sollte ein Blick auf die Rückseite der Anleitung werfen. Eine
Tabelle gibt den Spielern schnell Auskunft darüber.
Strategie:
Hier ist das Wissen eines Spielers gefragt. Die Spieler sollten insbesondere gutes Allgemeinwissen besitzen um die Fragen zu beantworten. Allerdings sollte man auch bei Zügen der Mitspieler genau zuhören, denn irgendwann kann auch diese Frage an einen selbst gerichtet werden. Das kann natürlich einige Spiele dauern. Irgendwann passiert dies aber! Versprochen!Interaktion:
Jeder spielt für sich und nur mit seinem Wissen und der richtigen Antwort erreicht man irgendwann das Ziel. Aber nicht jeder kennt sich in einigen Spezialgebieten aus, was natürlich Absicht ist. Das sorgt natürlich für Aufmerksamkeit, Spannung aber auch Spaß!Glück:
Entweder kennt man die Antwort auf die Frage oder nicht. Doch auch ein Raten führt manchmal zum Ziel und man darf noch einmal (mindestens) einen Zug ausführen. Wenn da nicht der Würfel wäre. Tja, mit schlechten Würfen hat man auch mit viel Wissen keine Chance, oder sagen wir lieber kaum Chancen zu gewinnen.Packungsinhalt:
Der Spielplan ist groß und übersichtlich. Die Wege zu den einzelnen Planeten sind klar zu erkennen. Die Idee mit den Einschubfächern ist prima gelöst. Etwas ärgerlich ist nur, dass nach Spielende die Karten als Stapel wieder verstaut werden müssen. Die Karten sind doppelseitig bedruckt was natürlich die Produktionskosten des Verlages verringert. Allerdings sollten die Spieler bei vielen Spielen darauf achten, die Seiten bei Ablegen nicht zu vertauschen. Denn irgendwann freut man sich auch über neue Fragen auf der Rückseite. Die Anleitung ist in schwarz weiß abgedruckt und passt irgendwie nicht zur farbenfrohen Gestaltung des Planes und der Fragen. Die Erklärung und die Beschreibung der Abläufe lässt allerdings keine Wünsche offen.Spaß:
Die Auswahl zwischen leichten und schweren Fragen sorgt dafür, dass dieses Spiel auch für Familien sehr gut geeignet ist. Jedoch sind die leichten oder schweren Fragen gar nicht mal so einfach. Zumindest sind einige schwierige Fragen wirklich knifflig und von der Lösung hat man noch nie etwas gehört. Das sollte allerdings keine Ausrede sein, dass man als Erwachsener Spieler kaum vorankommt. Nein, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Und darunter leidet mit Sicherheit auch nicht der Spielspaß. Abhängig von den Würfen des Mitspielers und seiner Kenntnis kann natürlich ein Spiel sehr schnell zu Ende gehen. Dies sorgt allerdings nicht für Frust, denn spannende Fragen stehen hier im Mittelpunkt auch wenn man nicht am Zug ist. Die Erleichterung ist natürlich groß, wenn man ein vermeintlich schwieriges Spezialgebiet hinter sich gebracht hat.Jörgs Meinung:
Die Neuauflage des Spiels „Spiel des Wissens“ glänzt mit weit mehr als 2000 Fragen die sehr aktuell sind. Mit den Spezialkategorien und den damit verbundenen spezifischen Fragen hat man sich sehr viel Mühe gegeben. Die Unterteilung in leichte und schwere Fragen sorgt dafür, dass Erwachsene und Kinder gemeinsam spielen können, ohne dass hier Nachteile entstehen.
Wer ein Ratespiel für die Familie sucht, was schnell erklärt ist und durch die verschiedenen Kategorien für Spannung sorgt, kann hier zugreifen.
Doch was hat sich jetzt gegenüber den Vorgänger-Versionen verändert:
Wir nennen hier einmal drei Beispiele:
1. Das Spielbrett ist farblich etwas heller mit Hilfe eines gelblichen Hintergrunds ausgestaltet und die Formen der Bewegungsfelder wurden als Kreise dargestellt.
2. Die Fragen sind bei den Planeten doppelseitig bedruckt und gleichzeitig in einfache und schwere Fragen unterteilt.
3. Die Schachtelaufteilung wurde umgestaltet, so dass die Fragen in Einschübe gesteckt werden.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Jumbo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Gelungene Neuauflage mit über 2000 neuen Fragen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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